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Morrissey: "Brexit-Ergebnis war wunderbar"

Auch eine andere Ikone aus Manchester äußerte sich zur Brexit-Entscheidung, allerdings für die andere Seite: Morrissey nannte den Ausstieg aus der EU ein "wunderbares Ergebnis." Der australischen Seite Faster Louder gab er zu Protokoll: "Die politische Klasse in England war nie so hoffnungslos wie heute, aber das ist in den USA genauso. Die heutigen Nachrichtensender können die althergebrachten Politikvorstellungen nicht mehr als wahrhaftig verkaufen, weil sich einerseits die Politiker weder geändert haben noch dazu in der Lage sind, all die anderen Menschen auf der Welt aber schon. Oder gibt es bessere Beispiele grotesker Dummheit als die Clinton-Trump-Berichterstattung? Das Brexit-Ergebnis war wunderbar, aber weder die BBC noch Sky News wollen dies akzeptieren, weil sie gegen eine Öffentlichkeit agieren, die sich von BBC- oder Sky News-Unsinn nicht mehr hypnotisieren lässt. Diese Sender spielen in der gleichen Liga wie Fox und CNN, weil sie genauso abhängig von der öffentlichen Dummheit sind, um ihren eigenen Mythos der Wahrheit zu spinnen."

Aussagen, die es dem Sänger sicher nicht einfacher machen werden, die ewigen Rassismus-Vorwürfe loszuwerden, die ihn seit nunmehr 25 Jahren begleiten. Nach einem Auftritt im Vorprogramm von Madness 1992 betrat er zu seinem Song "The National Front Disco" in einen Union Jack gehüllt die Bühne - eine in der Prä-Britpop-Ära undenkbare Geste. 2007 sagte er im Interview mit dem NME den folgenschweren Satz "Ich habe beileibe nichts gegen Ausländer, aber je größer die Einwanderungswelle ist, desto mehr verschwindet die britische Identität", der international Wirbel verursachte. Morrissey behauptete später im Guardian, das Gespräch habe in dieser Form nie stattgefunden.

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