Entsetzen unter Beliebern: Ein Add-On blockiert beim Surfen alle Bilder und Nennungen des kanadischen Sängers. Der Software-Entwickler erhält Morddrohungen.

Internet (anu) - Ein Programm spaltet die Welt: Mit seinem Add-On "Shaved Bieber" hat Greg Leuch sich sowohl Freunde als auch Feinde gemacht. Nach der Installation blockiert die Software beim Web-Surfen alle Bilder und Erwähnungen von Justin Bieber.

Jubel, Trubel, Heiterkeit

Auf der einen Seite herrscht grenzenlose Freude über die Anti-Bieber-Software: "You sir, have just made my year", heißt es auf der Free Art & Technology-Webseite. "You're a hero for creating this." "This is fucking brilliant." "You have just won the Internet." Ein User lässt sich in seinem Freudentaumel zu Liebesgeständnissen hinreißen: "I think I love you."

"You haters have no lives!"

Auf der anderen Seite die "Belieber", wie sich die überwiegend weiblichen Teenie-Fans des 16-jährigen Kanadiers selbst bezeichnen. Entsetzen unter Anhängern weltweit: Als Pack und unreife Idioten beschimpfen sie Leuch und seine Sympathisanten.

"He is just a 16 year old boy who got to pursue his dream", verteidigt ein Fan ihren Liebling. Andere erbosen sich über die angebliche Zensur. Manche entnervte Eltern nehmen ihren Töchtern die Entscheidung einfach ab. Ein Fan des Teenie-Schwarms twittert am Rande der Verzweiflung: "Meine Mutter installierte dieses Shaved Bieber-Ding auf all unseren Computern. Ich bin am Heulen, ich hasse dich sooo sehr, Mama!"

Mord-Fantasien

Eine Userin tönt auf der Homepage von Free Art & Technology: "You guys are sad!" Das ist noch harmlos. "I swear to God I'm going to blow you up." "Go jump off a bridge, motherfuckers." "DIE!!!". Beleidigungen, Morddrohungen und Hitlervergleiche - das Bieber-Fieber scheint unangenehme Begleiterscheinungen zu haben. Es ruft offenbar gemeingefährliche Neigungen mit Tendenz zur Raserei hervor.

Ein User beruhigt die tobenden Fans. "Dies ist ein Add-On für Leute, die NICHT mit Bildern und Nennungen Justin Biebers bombardiert werden wollen. Es wird ihn nicht komplett aus Internet entfernen, sondern ihn lediglich für diejenigen blocken, die absolut nichts von ihm sehen möchten", erklärt er verwirrten Internet-Greenhorns. Damit dürften die Befürchtungen bzw. Hoffnungen, Justin Bieber sei demnächst vollständig aus dem World Wide Web verbannt, zerstreut sein.

Shaved Lady Gaga?

Der Software-Entwickler Leuch hat offenbar eine Marktlücke aufgedeckt. Der Bedarf an "Shaved Bieber" ist riesig. Einige User sind so begeistert, dass sie sich von Leuch eine Erweiterung des Add-Ons wünschen.

Nicht nur sähen sie Bieber nun auch gern aus TV und Radio verbannt. Sie möchten die Funktion der Software am liebsten gleich auf andere Stars ausweiten: Die Twilight-Crew, Lady Gaga, Paris Hilton oder Britney Spears - sie alle sind vielen Usern ein Dorn im Auge ihres Browsers.

Eine 14-jährige Userin entzieht sich der ganzen Hysterie um Justin Bieber und dankt Greg Leuch für seine Software: "Hey, forget Bieber fever, I've got Bieber stomach flu. And it makes me puke."

Fotos

Justin Bieber

Justin Bieber,  | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Justin Bieber,  | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Justin Bieber,  | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Justin Bieber,  | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Justin Bieber,  | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger)

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