Zum Auftakt der neuen Tauschkonzert-Staffel drehte sich alles um Clueso.
Südafrika (leb) - Wann gibt es bei Vox eine Reise nach Südafrika zu gewinnen? Richtig, wenn "Sing Meinen Song – Das Tauschkonzert" über die Fernsehbildschirme flimmert: Gestern Abend nun ging die mittlerweile neunte Staffel der Show an den Start. Diesmal dabei: Gastgeber und Songpoet Johannes Oerding, "Stimmgewalt" Floor Jansen (Nightwish), "Hitgigant" Kelvin Jones, Elif und ihre "Stimme mit Tiefgang", die "Billie Eilish vom Bodensee", Lotte, "die bekannteste unbekannte Band der Welt" aka SDP sowie "der große" Star des Abends, Singer/Songwriter Clueso.
Gefühlt endete die vorherige Staffel ja erst kürzlich, doch vielleicht rührt dieser Eindruck auch von den etwa vier Staffeln The Masked Singer pro Jahr. Aber falsche Show, anderer Sender, und schnell zurück nach Südafrika. Hier erleben wir zu Beginn Johannes Oerding, wie er mit dem Cabrio durch die schöne Landschaft cruist. Nach der zuckersüßen Vorstellung der Mitstreiter*innen, kommt er am Drehort an, jammt mit seiner Gang und freut sich auf die kommenden Wochen.
Bevor es dann mit Clueso so richtig losgeht, stärkt man sich erst mal mit Bier und Gegrilltem und richtet Lobeshymnen an den Erfurter Jungen. So viel Zeit muss sein. Elif findet: "Clueso ist einer der wichtigsten deutschsprachigen Poeten", die SDP-Boys und Lotte hörten seine Songs schon auf dem Schulhof, und für Oerding waren sie schlicht die Hymne seiner Jugend.
Richtig sweet und geile Scheiße
Dag und Vince legen dann mit "Keinen Zentimeter" los. Die Interpretation transportiert den typisch lockeren SDP-Vibe. Clueso: "Das war richtig sweet, hat mich berührt". Fangirl Elif wählt seinen Durchbruchssong "Chicago", verwandelt die melancholische Popnummer in einen tanzbaren Track und hat dabei offensichtlich Spaß: "Mir fällt so ein Stein vom Herzen, meint sie danach, denn: Cluesos Karriere hat für sie "Legendenstatus". Die kürzlich erschienene, von SDP-Vince produzierte Kollabo-Single "Mond" performen beide noch später am Abend.
Kelvin Jones greift mit "Tanzen" zu einem neueren Clueso-Stück, weil, "seine Familie und er selbst gerne tanzen". Aha. Der Brite intoniert den Track (zumindest in weiten Teilen) aber auf Deutsch und erntet für die funky Interpretation ein begeistertes "Geile Scheiße". Oerding erzählt draufhin eine Anekdote zu "Flugmodus": Er selbst habe ebenfalls einen Song mit diesem Titel geschrieben, diesen aber nie veröffentlicht. Nun trägt er die Version seines Bros "Clüsn" in bester Oerding-Manier vor. Clüsn adelt die Leistung seines Bros wiederum betont neidisch als "unkollegial".
Als Nächste darf Nightwish-Frontfrau Floor Jansen auch (endlich) Mal zu Wort kommen. Sie freut sich auf die etwas unbekanntere Nummer "Zu Schnell Vorbei" und verpasst ihr einen ungewohnten, aber freshen Metal-Anstrich. Vor allem das Ende des Tracks haut rein. Den Couchpotatoes in Südafrika gefällt das durch die Bank.
Sieben Acts, eine Gewinnerin
Zwischen den Performances bekommt man noch die leicht peinlichen Anfänge Cluesos als Rapper serviert und erfährt auch Privates. So verlief seine Schulzeit nicht allzu erfolgreich: "Die haben mich gemocht wie Bart Simpson, wenn er nachsitzen musste, aber er musste eben nachsitzen", erzählt der Erfurter über seine damaligen Lehrer*innen. Sieben Schulverweise und einen fiesen Jugendstreich später fliegt er schließlich. Auch die anschließende Lehre zum Friseur steht unter keinem guten Stern, Clueso rasselt durch die Theorieprüfung. Wie auch immer: Ist ja noch mal alles gut gegangen.
Die etwas zurückhaltende Lotte kommt als Letzte an die Reihe: "Gewinner" trifft dafür voll ins Schwarze bzw. direkt ins Herz. Mit sanfter, extra für den Song gebauter Gitarre gibt die Ravensburgerin dem Song viel Gefühl mit und beschränkt sich aufs Wesentliche: Der sichtlich gerührte Clueso, er höre den Song zum ersten Mal seit der Beerdigung seines vor wenigen Monaten verstorbenen Opas wieder, kürt ihn zum Favoriten des Abends.
Ein netter Abend unter neuen Bekannten
"Mehr Abstand und Nähe zu sich selbst kann man nicht haben", fasst er abschließend zusammen. Vor dem Fernseher erlebte man einen harmonischen Abend unter neuen Bekannten: Alle halten sich noch etwas zurück, haben sich aber jetzt schon so lieb (Gruppenkuscheln), dass die gewohnten gegenseitigen Lobhudeleien leicht von den Lippen gehen. Solange die musikalische Qualität der Darbietungen stimmen, geht das auch klar.
Und was meint Twitter-Deutschland zum Staffelauftakt? Die können zwar Cluesos Alter nicht fassen (wie, der ist schon 42?), schalteten aber vor allem wegen Floor Jansen ein. Mit dem Rest der Bande zeigt man sich relativ zufrieden. Mal sehen, ob das auch nächste Woche so bleibt, wenn SDP im Mittelpunkt stehen.
Jetzt wo #SingmeinenSong wieder läuft, ein reminder: CLUESO IST 42 JAHRE ALT WAS ZUR HÖLLE
— lara (Taylor's Version) (@laraxneveraway) April 26, 2022
#SingmeinenSong ist wie ein Kindergeburtstag, wo dann Floor, die Magierin, alle verzaubert.
— diggleridoo (@diggleridoo) April 26, 2022
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