Scotland Yard ermittelt gegen Reggae-Musiker. Jetzt scheint Sizzla deswegen sogar ein Konzert abgesagt zu haben.
London (kf) - Scotland Yard ermittelt gegen den Reggae-Star Sizzla, der angeblich schwulenfeindliche Zeilen in seinen Texten verwendet. Nachdem die britische Behörde dieser Tage ihre diesbezüglichen Nachforschungen nach einer Unterbrechung wieder aufgenommen hatte, sagte der Sänger zwei Konzerte seiner heute beginnenden UK-Tour ab. Der BBC zufolge behaupten die Veranstalter des eines Konzerts in Milton Keynes, Sizzla habe seinen Flug verpasst. Verantwortliche des zweiten Auftritt in Birmingham wollten gar keinen Grund für die Absage bekannt geben.
Wegen homosexuellen-feindlichen Inhalten bei Musikern wie Beenie Man, Elephant Man, Bounty Killer und nun auch Sizzla hatten sich die Schwulenrechtler der Gruppe "Outrage!" bereits im September 2003 beim britischen Crown Prosecution Service (CPS) beschwert. Scotland Yard soll nun entscheiden, ob gegen die Genannten sowie fünf weitere Künstler, alle aus Jamaika, ein Verfahren eröffnet wird. Ein Sprecher von Scotland Yard sagte der BBC: "Wir warten noch auf die genaue Übersetzung der Texte. Danach werden wir mit dem CPS zusammenarbeiten, um zu ermitteln, ob ein kriminelles Delikt vorliegt."
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