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Platz 24: In Outer Space (1983)

Selbst als Sparks-Fan hat man Probleme, einzelne Songs der vier Alben zwischen 1980 und 1983 korrekt zuzuordnen. Zu anämisch versuchen die Maels sich hier dem wandelnden Zeitgeist anzupassen. Nachdem kurzzeitig die Gitarren wieder zurück ins Soundbild dürfen, fällt "In Outer Space" 1983 wieder weitgehend elektronisch aus. Mit Jane Wiedlin von den in Amerika schwer angesagten Go-Gos entsteht "Cool Places", das MTV sofort aufgreift. Eine Reißbrett-Hitsingle im besten Sinne, sowas hatte die Band lange nicht mehr.

Trotz des weltweit sehr angesagten Synthie-Pop-Sounds, den die Maels schon 1979 mit dem Album "No. 1 In Heaven" vorwegnehmen, klingt "In Outer Space" zu bemüht. Auch das flache "Popularity" scheint extra für den amerikanischen (Radio-) Markt geschrieben worden zu sein und für "Prayin' For A Party" dürfen die Gitarren dann kurz zurück. Ein irgendwie kläglicher Versuch, die Erfolgsformel des zwei Jahre alten "I Love Rock'n'Roll" von Joan Jett & The Blackhearts in den eigenen Sound rüberzuholen.

In "All You Ever Think About Is Sex" klingen sie mal on point, die Instrumentierung zwischen Depeche Mode und Nena, während Russell den Akt als genussfreien Auswuchs der Konsumgesellschaft beschreibt. Doch schnell fallen die Maels wieder in die schlimme Poprock-Mische, die große Teile von 80er Pop so austauschbar machen ("Rockin' Girls"). "I Wish I Looked A Little Better" stand zumindest Pate für spätere Songthemen der Bloodhound Gang. Das roboterhaft groovende "Dance Goddammit" zeigt am Ende, wo die Sparks 1983 auch hätten landen können, wenn sie das Album nicht wie alle anderen mit dem Fairlight-Synthie zugekleistert hätten.

Anspieltipps:

"All You Ever Think About Is Sex", "Dance Goddammit".

Besser weiträumig umfahren:

Den Rest.

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