Auf ihrem neuen Album lassen die finnischen Metaller von Stratovarius Adolf Hitler zu Wort kommen.

Mainz (edy) - Kaum haben Stratovarius die bandinternen Streitereien hinter sich gebracht und arbeiten endlich in der alten Besetzung an neuem Material, geht der Ärger mit dem Label los. In einem Interview mit der finnischen Zeitung Tageszeitung Iltalehti gab Bandboss Timo Tolkki bekannt, dass er für das neue Album einen Song mit dem Titel "Hitler" geschrieben habe, der auch mit einer authentischen Rede des Naziführers beginne. Wie nicht anders zu erwarten, handelt es sich dabei aber um keine Lobeshymne, sondern um eine kritische Auseinandersetzung mit der Person Adolf Hitlers, den der Song als ein Monster darstellt, das Angst und Schrecken auf der Welt verbreitete.

Einem Bericht von Blabbermouth zufolge hat nun die deutsche Abteilung von Sanctuary Records Einspruch eingelegt und weigert sich, den Song auf dem kommenden Album zu veröffentlichen. In Deutschland macht man sich eben lieber gleich die Hosen nass, anstatt darüber zu reden und die Dinge beim Namen zu nennen. Auf Anfrage von laut.de hielt man sich bei dem deutschen Label-Ableger aber bedeckt.

Tolkki kündigte seinerseits an, nicht auf das Lied verzichten zu wollen. Er hat den Song samt Lyrics an das deutsche Innenministerium geschickt, die den Text auf gefährliche Nazipropaganda prüfen soll. Der Gitarrist beschäftigt sich schon lange mit der Hitler-Thematik: "Ich habe mich für Hitler schon seit meiner Teenagerzeit interessiert. Nach meinem Verständnis wird jedes Kind unschuldig und rein geboren. Es interessiert mich einfach, was geschehen muss, dass sich ein unschuldiges Kind in jemanden wie Hitler verwandelt", zitiert Blabbermouth den Bandchef.

Die Stellungnahme des deutschen Innenministeriums steht bislang aus.

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laut.de-Porträt Stratovarius

Als Stratovarius 1984 in Helsinki, Finnland aus der Band Black Water hervor gehen, hat das mit der Power Metal-Band von später noch nicht viel zu tun.

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