Der Iced Earth-Chef befindet sich wieder auf freiem Fuß, ihm droht dennoch eine jahrelange Gefängnisstrafe.
Washington, D.C. (ebi) - Im vergangenen November hörte sich Jon Schaffer in einem Die Welt-Video auf einer Pro-Trump-Demo in Washington noch so an: "Eine kriminelle Mafia, die im Schatten die Welt regiert. Jetzt sehen wir euch, und ihr werdet untergehen. Merken Sie sich meine Worte". Fünf Monate und eine Verhaftung später hat sich der Iced Earth-Boss mit der Staatsanwaltschaft auf einen Deal geeinigt.
Schaffer wurde nach seiner Beteiligung an der Erstürmung des US-Kapitols am 6. Januar in sechs Punkten angeklagt, zuvor hatte er sich den Behörden gestellt, nachdem er zur Fahndung ausgeschrieben worden war. Nun bekannte er sich am vergangenen Freitag in zwei Anklagepunkten für schuldig: Behinderung eines offiziellen Verfahrens und unbefugtes Betreten eines Gebäudes mit einer gefährlichen Waffe. Für beide Straftaten drohen normalerweise bis zu 30 Jahre Gefängnis.
Zeugenschutzprogramm statt Weltverschwörung
Schaffer könnte aber mit zwischen dreieinhalb und viereinhalb Jahre Gefängnis davon kommen, berichtet CNN, Staatsanwaltschaft und Verteidigung empfahlen das Strafmaß gemeinsam. In seinem Geständnis wird Schaffer als Mitglied der Oath Keepers, eine rechtsextreme Miliz, bezeichnet und erklärt sich dazu bereit, mit den Behörden zu kooperieren und in verwandten Strafverfahren auszusagen. Davon hängt die Höhe seiner Strafe mit ab. Teil der Vereinbarung ist zudem das Angebot, in ein Zeugenschutzprogramm einzutreten.
US-Medienberichten zufolge ist Schaffer der erste Angeklagte im Zuge des Sturms auf das US-Kapitol, der einen Deal mit der Staatsanwaltschaft erreichte. Bei dem Aufstand im Januar, der Joe Bidens Bestätigung als US-Präsident verhindern sollte, kamen mehrere Menschen ums Leben. Schaffer hatte zu den Ersten gehört, die gewaltsam ins Kapitol eingedrungen waren, er verließ das Gebäude aber wieder, nachdem ihn ein Sicherheitsbeamte mit Pfefferspray abgewehrt hatte.
In den Knast für Donald
Bis zur Urteilsverkündung befindet sich Schaffer unter Auflagen wieder auf freiem Fuß, so steht er u.a. in seiner Heimat in Indiana unter gerichtlicher Aufsicht, sein Reisepass und andere internationale Reisedokumente wurden eingezogen. Und so wandert der Metalmusiker am Ende wohl für Donald Trump in den Knast.
5 Kommentare mit 6 Antworten
Das nenne ich mal ne Promo Aktion.
"Und so wandert der Metalmusiker am Ende wohl für Donald Trump in den Knast."
Oder macht zeitig rüber nach Mexico, und lebt in San Miguel de Allende den Traum des alten weißen Mannes
Villa Germanica?
Villa Germania!
Hieß das so? Kenn es nur von Kalkofe...
Wenn du die deutsche Sextouristengang in Thailand damals auf RTL2 meinst, dann ja.
Stimmt, mein Hirn hat es mit Reconquista Germanica zusammengeknüselt... Aber passt ja auch
Bekloppt sein ist ja an sich nicht strafwürdig. Da war er wohl leider etwas zu verblendet. Dann dauerts halt ein paar Jahre, bis wieder neue Musik kommt.
Er sollte auf "dämlich" plädieren.
Wandert für Donald in den Knast.. die linken Journalisten haben wirklich nichts zu schreiben, wenn sie kein Feindbild denunzieren können
Du doch auch nicht, nichtmal auf ner Musikseite :*