Super Bowl: Muss Rihanna zahlen?

Wer künftig in der Halbzeitshow des NFL-Finales auftreten möchte, soll blechen. Janet Jackson braucht das nicht zu kümmern: Sie ist unerwünscht.

USA (mab) - Ein Auftritt beim Super Bowl gehört zum Größten, das ein Musiker erreichen kann. Allein in den USA sehen weit über 100 Millionen Menschen das Spektakel im Fernsehen. Viele schalten sogar extra für die Halbzeitshow ein. Bessere Promo kann man sich also fast nicht wünschen. Kein Wunder, dass die National Football League keine Gage an die Künstler ausschüttete, die dort in den vergangenen Jahren spielten.

Daran wird sich auch in den kommenden Jahren nichts ändern. Stattdessen sollen ab 2015 die Acts Geld an die NFL überweisen, um im Super Bowl-Stadion die Bühne betreten zu dürfen. Laut dem Verband sollen beim nächsten Finale entweder Katy Perry, Coldplay oder Rihanna diese Ehre bekommen.

Die NFL will mitverdienen

Das Pay To Play-Konzept ist seit Jahren in den USA weit verbreitet, betrifft aber in der Regel junge Bands. Im Gegensatz zu diesen könnten sich Rihanna und Co. den Auftritt vermutlich leisten. Wobei die NFL sich sicherlich nicht mit Peanuts zufrieden geben wird: Für einen 30-sekündigen Werbespot beispielsweise verlangt sie schlappe vier Millionen Dollar. Zudem übernahm der Veranstalter bisher immer die Produktionskosten der Show, die ebenfalls gerne in siebenstellige Bereiche vordringen.

Insider lassen dem Wall Street Journal Deutschland nach verlauten, das Vorhaben der Football-Liga stoße bei den betroffenen Künstlern auf wenig Gegenliebe. Ein Sprecher äußerte sich zu einer möglichen Alternative: Wenn die Acts nicht bereit sind, für den Auftritt zu bezahlen, will die NFL zumindest an der nachfolgenden Tour verdienen. Die zu verhandelnde Summen dürften also wohl beträchtlich sein.

Nipplegate noch immer nicht vergessen

Untrennbar mit der Geschichte der Super Bowl-Halbzeitshow verbunden ist und bleibt offenbar Janet Jacksons Auftritt vor zehn Jahren. Justin Timberlake zerriss damals "aus Versehen" das Oberteil der Sängerin. Der Vorfall machte als "Nipplegate" Schlagzeilen.

Laut TMZ steht Jackson deshalb noch immer auf der schwarzen Liste der NFL. Ein Sprecher sagte in Bezug auf potenzielle Acts für die Zukunft: "Ausgeschlossen haben wir nur Janet Jackson."