In Kooperation mit Tonspion scannen wir für euch jede Woche die spannendsten Mp3-Downloads. Alles für lau, alles ziemlich super.

Konstanz (mma) - Die steilsten Gratistracks aus Pop, Rock, Hip Hop und Elektro. Diese Woche unter anderem mit

The Glass - I Wanna Be Dancin'
(aus "I Wanna Be Dancin'", Plant Music)

Wenn doch alles so einfach wäre wie des New Yorker Duos Herangehensweise an seine Tracks: ein guter Beat da, eine griffige Hook hier, garniert mit einem Oldschool-Sample - fertig ist der kleine Hit. Nicht zwingend innovativ, aber effektvoll. Schließlich arbeiten sie auch als DJ-Team und Remixer, verfügen deswegen über das Gespür, welche Knöpfen zu drücken sind, um beim Publikum den Schalter umzulegen.

Über die Hintergründe von The Glass ist derweil nicht allzu viel bekannt. Ihre 12-Inch "I Wanna Be Dancin'" (Titel ist Programm) ist jedenfalls überzeugend, und auch die Remixe des Originals (u.a. von In Flagranti oder Eli Ecobar) können sich hören lassen. Am Album wird gerade gearbeitet, wann es erscheint, steht jedoch noch in den Disco-Sternen.

The Raveonettes - Last Dance/Boys Who Rape (Demo)
(Vice Records)

Ähnlich wie vor kurzem Mike Skinner lassen auch Sune Rose Wagner und Sharin Foo aka The Raveonettes ihre Fans am kreativen Prozess teilhaben. Via Twitter informieren sie die Öffentlichkeit, wie weit sie mit der Arbeit an ihrem neuen Album vorankommen.

Die Raveonettes klingen auf ihren aktuellen Demos jedenfalls erstaunlich poppig, fast schon ein bisschen zahm. Wer mehr exklusiven Content und Infos zum bisher noch unbetitelten vierten Longplayer des dänisches Duos haben möchte, kann sich auf der Seite zum Album-Release anmelden. Und wer es eher klassisch mag, wartet einfach bis er das Werk im Shop seines Vertrauens kaufen kann.

Tonspion-Tracks rotieren auch auf laut.fm/eins, der ersten Adresse für das beste von heute und das erste von morgen.

Yoko Ono - The Sun Is Down (Cornelius Mix)
(aus "Between My Head And The Sky", Astralwerks)

Die heute 76-Jährige widmet sich weiterhin ganz der Kunst und den Menschenrechten, wie sie das schon immer gemacht hat. Bereits vor der Zeit mit John Lennon galt sie als Vorreiterin der Fluxus-Bewegung, die die schöpferische Idee in den Mittelpunkt des Interesses stellte und den bürgerlichen Kunstbetrieb ablehnte. Mit einer ihrer verstörenden Performances war sie 1972 auch auf der documenta in Kassel zu sehen.

Eine digitale EP u.a. mit dem japanischen Elektronikkünstler Cornelius zeigt die Richtung für ein neues Album an: Einmal mehr experimentiert Yoko Ono mit Klängen und Worten. Auf "Between My Head And The Sky" hat sie neben Cornelius auch mit ihrem Sohn Sean Lennon zusammen gearbeitet. Es soll im September 2009 erscheinen.

Mew - Repeaterbeater
(aus "No More Stories Are Told Today", Columbia/Sony)

Als experimentellen Dreampop haben Mew ihre Musik in der Vergangenheit immer beschrieben. So zutreffend das sein mag, bleibt doch zu betonen: Albträume und Fieberzustände waren hier stets inbegriffen. Denn bei Mew passiert ganz viel, ändert sich ständig etwas und entführt jede Wendung in ausufernde Sphären. "Frengers" (2003) war in dieser Hinsicht vielleicht ihr aufregendstes Album und der Song "Special" auf dem Nachfolger "And The Glass Handed Kites" ein Dreampop-Hit der besonderen Art.

"No More Stories Are Told Today" erzählt jetzt von den Kleinigkeiten im Großen, von ganz viel Gefühl, Kraft und Erhabenheit. Der Song "Repeaterbeater" gibt einen ersten Vorgeschmack: In 2:30 Minuten verwursten die Dänen so viele gute Ideen, wie man sie auf manch einem kompletten Album nicht findet. Verschachtelt, episch, rockig und auf seltsam eingängige und straighte Art und Weise verschroben. Das hat die Kings Of Leon jüngst bei gemeinsamen Konzertabenden in Deutschland begeistert ebenso wie Nine Inch Nails' Trent Reznor: "Mew sent me a copy of their new record and it's really excellent. Very unusual and unexpected - a real grower."

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