Vampire Weekend: Die Zwei-Millionen-Dollar-Klage

Das Covergirl von "Contra" wirft den hippen Indie-Rockern vor, ihr Foto als Teenie ohne Erlaubnis verwendet zu haben.

Los Angeles (anu) - Zwei Millionen Dollar - auf diese horrende Summe verklagt eine Dame in Los Angeles das New Yorker Quartett von Vampire Weekend. Kirsten Kennis, das Covergirl von deren aktueller Scheibe "Contra", beschuldigt die Band, nicht ihre Einwilligung zur Verwendung der Fotografie eingeholt zu haben.

Ohne Zustimmung auf Platz 1 der US-Charts

Auch der Fotograf Tod Brody, der Kirsten Kennis im gelben Poloshirt und mit unverwandtem Blick in die Kamera 1983 ablichtete, soll blechen. Zur Zeit der Aufnahme stand Kennis als "Haute-Couture-Model unter Vertrag bei renommierten New Yorker Model-Agenturen", berichtet aceshowbiz.com.

Eigenen Angaben zufolge hatte Kennis bis zur Promotion im vergangenen November keine Ahnung davon, dass die Platte, die später überraschend die Spitze der US-Albumcharts erklomm, ihr Foto als Coverartwork zeigt.

Vertragsunterschrift angeblich eine Fälschung

Zwar liegt der Band eine Erlaubnis vor, das Bild zu verwenden. Doch Kennis behauptet, ihre Unterschrift auf diesem Schreiben sei gefälscht. Die Band habe es versäumt, die Echtheit der Signatur zu überprüfen.

MTV erzählte VW-Frontmann Ezra Koenig vergangenes Jahr, dass die Band das Covergirl noch nie getroffen habe und nicht wüsste, wer sie ist. "Was das Bild interessant macht, ist nicht die Haarfarbe oder die Tatsache, dass sie (Kirsten Kennis) ein Poloshirt trägt", erklärte Koenig. "Was es interessant macht, ist ihr Gesichtsausdruck."

Vampire Weekend nutzten das Cover für eine intensive Promo-Kampagne. Bisher gab die Band zu der Anklage keinen Kommentar ab.