Während des Konzerts von Wolle schäumte die Menge über vor Freude. Doch dann legt Petry sein Markenzeichen, die Freundschaftbänder seiner Fans, ab.

Ludwigshafen (co) - Am Samstagabend erhielt Wolfgang Petry zum siebten Mal die goldene Stimmgabel in der Kategorie "Erfolgreichster Solist Schlager". Der anschließende Auftritt in der Ludwigshafener Eberthalle erfreute die Menge über die Maßen und sie forderte eine Zugabe. Die sie auch prompt bekam: Petry nimmt seine Freundschaftsbänder ab und spendet sie für eine Versteigerung zugunsten der Opfer der Flutkatastrophe.

Mit Tränen in den Augen verleihen die Fans ihrer Bestürzung Ausdruck: "Wir waren platt, es ist ein großer Teil von uns, den er abgemacht hat", sagte eine Konzertbesucherin der deutschen Presseagentur. Eine andere Petry-Anhängerin zeigt sich entsetzt: "Man kann alles versteigern, aber nicht die Freundschaftsbänder, ein Hemd hätte es doch auch getan. Das war kein schöner Zug, das macht man nicht."

Eine nüchterne Betrachtung der Aktion wäre vielleicht angebracht. Etwas betroffen meinte Petry später: "Ich glaube die Fans haben es nicht verstanden". Das durch die Bändchen ersteigerte Geld gehe direkt an die ZDF-Aktion "Ich helfe dir". Die Bereitschaft zur Trennung von seinem Markenzeichen findet trotzdem wenig Anklang. So führte der Fanatismus mancher Petry-Fans zu bösen Reaktionen per Mail und Telefon.

Petry will nun endgültig keine Bändchen mehr tragen. "Anfangs trug ich sie Tag und Nacht, doch ich habe den Gestank nicht mehr ertragen. Zum Schlafen und Duschen habe ich die Bänder dann ausgezogen und in konzentrierter Seifenlauge gewaschen", schildert der Sänger seine Leiden der Bild-Zeitung. Nun hofft er auf Vernunft bei seinen Anhängern. "Ich erwarte, dass es jeder akzeptieren wird. Sie müssen! Die Aktion für die Flutopfer war mir sehr wichtig", so Wolle.

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laut.de-Porträt Wolfgang Petry

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