16. RMR
Herkunft: Atlanta, Georgia
Monatliche Hörer: 370.000
Ich werde nie vergessen, dass wir "Rascal" bei laut.de zum Song des Jahres gewählt haben. Wie ist das passiert? Diesen Trap-Country-Meme-Song, der 2020 für exakt dreißig Minuten irgendwie witzig war, der hat bei uns einfach einen Nerv getroffen. Wo er keinen Nerv getroffen hat, das war augenscheinlich die amerikanische Musikindustrie, die ihn nach einem semi-erfolgreichen "Dealer" recht geschlossen wieder fallengelassen hat.
Heißt aber nicht, dass RMR nicht eigentlich doch mehr könnte als ein witziges Video im Internet zu sein. Er hat schon übel geile Vocals, das leugnet ja auch niemand. Wo sein Bezug zu Country sein soll, dem ihn ein jeder angedichtet hat, verstehe ich irgendwie nicht ganz. Vielleicht waren wir alle noch etwas zu sehr high von "Old Town Road", als "Rascal" das erste Mal erschienen ist. "Dealer" hat mit Cowboys so viel zu tun wie Future mit Eurodance, aber das ist ja auch okay. Ein paar solide Features und Remixes haben ihn vom One-Hit-Fluch bewahrt, jetzt kommt es auf das Follow-Up an, um den Karren noch einmal anzuschieben.
Wo fange ich an?: Sein Tape "Drug Dealing Is A Lost Art" ist irgendwie Kacke, aber fängt ihn in seinen Höhen und Tiefen gut ein. Hoffen, dass er sich im Vergleich dazu steigert.
XXL-Faktor: 3,25/5
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