Seit Monaten sitzt die Rapperin, jetzt wird Klage erhoben: unter anderem wegen Menschenhandels, sexueller Ausbeutung und Körperverletzung.

Frankfurt (dani) - Seit November des vergangenen Jahres sitzt Schwesta Ewa ín Untersuchungshaft. Nun hat die Staatsanwaltschaft die Anklageschrift veröffentlicht: Der Rapperin, die seit einer Namensänderung nicht mehr Ewa Müller, sondern Ewa Malanda heißt, werden demnach Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung, ausbeuterische Zuhälterei, Körperverletzung und Steuerhinterziehung vorgeworfen. Die Klage liegt nun beim Frankfurter Landgericht, ein Prozesstermin ist bisher noch nicht bekannt. Im Fall einer Verurteilung drohen Ewa bis zu zehn Jahre hinter Gittern.

Fans zur Prostitution gezwungen

Schwesta Ewa steht im dringenden Verdacht, mehrere teils minderjährige Frauen aus ihrer Anhängerschaft erst in ein emotionales wie finanzielles Abhängigkeitsverhältnis verwickelt und dann mittels psychischer wie physischer Gewalt in die Prostitution gezwungen zu haben. Die Mutter eines ihrer Opfer habe Anzeige erstattet, bestätigte die zuständige Oberstaatsanwältin Nadja Niesen gegenüber der Frankfurter Rundschau.

Darüber hinaus habe Ewa die per Zuhälterei erzielten Einkünfte nicht versteuert: ein Vergehen, das angesichts der Ungeheuerlichkeit der übrigen Vorwürfe beinahe witzig erscheint.

Alles Nix, Oder?

Die Polizei nahm die Verdächtige am 16. September 2016 im Rahmen einer Razzia fest. Ewas Label, Alles Oder Nix Records, hatte schon Ende des letzten Jahres angekündigt, sich zur Sache zu äußern. Statt alles kam aus dieser Richtung bisher aber nix.

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laut.de-Porträt Schwesta Ewa

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