Seite 17 von 30

Adrian Younge - "The American Negro"

Mal angenommen, man hätte sich "The American Negro" einfach so ohne jegliches Vorwissen nach Hause bestellt, kommt von der Arbeit, möchte dann den Feierabend mit etwas Jazz und Soul genießen, packt die Platte aus... und wird direkt mit diesem Cover konfrontiert. Eine Anspielung an die bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts verbreiteten Lynchpostkarten. Erstmal setzen, sacken lassen, und vielleicht direkt das erste Mal einfach nachdenken.

Generell ist es genau das, was Multi-Instrumentalist Adrian Younge bezweckt: zum Nachdenken anregen. Wachrütteln. Elf der 26 Stücke sind Spoken Word, die einen, grob gesagt, auf eine Reise durch Rassismus im Wandel (oder Nicht-Wandel) der Jahrhunderte mitnehmen. Das Album ist mehr als nur eine Sound-Hommage an die Ära Anfang der 70er. Es bleibt mehr hängen als nur die Erinnerung an Marvin Gayes "What's Going On" oder Anlehnungen an Gil Scott-Heron. Darüberhinaus gibt es begleitend zur Platte noch einen vierteiligen Podcast, "Invisible Blackness", und einen Kurzfilm, "T.A.N.". Absolut hörens- und sehenswert. Und wirklich eher nichts für den ruhigen Feierabend.

Adrian Younge - "The American Negro"*

Wenn du über diesen Link etwas bei amazon.de bestellst, unterstützt du laut.de mit ein paar Cent. Dankeschön!

Seite 17 von 30

Weiterlesen

Noch keine Kommentare