Ezra Furman - "Point Me Toward The Real"
Der erste Song, den Ezra Furman als Vorboten auf ihr neues Album schickte: auf den ersten Blick schwebend und leicht. Mit angedeuteten Bläser-Crescendi über dem klickernden Rhythmus und den Harmonien. Ohne musikalisches Drama. Wie eine pastellfarbene Beruhigungspille klingt "Point Me Toward The Real".
Auf den ersten Blick. Wendet man diesen den Lyrics zu, verdüstert sich das Bild: "You picked me up at the County Cook Psychiatry Institute, it's my first day free." Laut Furman eine Parabel auf das Gefühl, nachdem man "abuse, imprisonment, a brush with death" erlebt habe, "what is real, what and who can I rely on? Point me toward the real, there's no other direction I want to go."
Über ein musikalisches Bett, das den*die Hörer*in in einer Umarmung sanft schaukelt, singt Ezra mit weicher, berührender Stimme: "I've been lied to and abused / Time to try to heal / Cut me loose, cut me loose / Let me get hurt, let me feel." Ein Meisterwerk der musikalischen Irreführung.
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