laut.de-Biographie
Noisettes
Es lohnt sich immer, berühmte Fans zu haben. Im Falle der englischen Band Noisettes heißen die VIP-Anhänger zu Beginn Bloc Party ("Noisettes are the complete package ... thrilling"), Muse ("Fantastic") oder Babyshambles, mit denen es 2004 auf Konzertreise geht.
Sängerin und Bassistin Shingai Shoniwa, Gitarrist Dan Smith und Schlagzeuger Jamie Morrison finden 2003 in London zusammen. Anlass, eine Band zu gründen, ist die Idee, einen Auftritt der Kollegen The Feeling zu sabotieren. Die Glam-Rocker Noisettes sind geboren.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten entsteht in nur zwei Tagen die erste EP "Three Moods Of The Noisettes". Bereits einen Tag später stehen sie auf der Bühne und improvisieren ihre erste Show aus Rock, Blues und Garage-Rock. "Die englische Antwort auf die Yeah Yeah Yeahs", titeln schon bald die Medien, und Amerika feiert das Debüt "What's The Time, Mr. Wolf?" als den neusten europäischen Pop-Exportschlager. Das legendäre Motown-Label nimmt sie schließlich unter Vertrag.
Frontfrau Shingai Shoniwa verkörpert Raubkatze und Riotgirl in einem. Live wirbelt sie ekstatisch über die Bühne, egal ob mit oder ohne Krücken. Ein Tiger kennt keinen Schmerz. Gesangliche Vergleiche mit Björk, Norah Jones, Erykah Badu und Billie Holiday bleiben nicht aus.
Zu ihren persönlichen Idolen zählt sie jedoch eher Nina Simone, die ihre Stimme wie ein Instrument benutzte und dadurch gelegentlich wie ein Tenorsaxofon klang. Shoniwa hasst es, sich irgendwelchen aktuellen Trends unterzuordnen, und lebt diese künstlerische Freiheit innerhalb des Noisettes-Universum freizügig aus.
So richtig deutlich wird dies aber erst mit dem Folgealbum "Wild Young Hearts" im Herbst 2009. Die überraschend unkrachige, dafür nicht mehr aus dem Kopf zu kriegende Funk-Pop-Nummer "Don't Upset The Rhythm" trägt das Trio bis in bis dato unerreichbare Mainstream-Radiostudios.
"Es gibt halt Bands, die immer denselben Style präsentieren", erklärt Shoniwa ihre Sicht der Dinge. "Wir sind jedoch drei Diven mit ganz unterschiedlichen Plattensammlungen. Andauernd schleppt einer von uns neue Musik an und zeigt sie den anderen (...) Musik bedeutet für uns, mit offenen Ohren durch die Welt zu gehen."
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