laut.de-Biographie
O-Town
Gut aussehend und politisch korrekt zusammen gestellt ist das Quintett O-Town aus Orlando (Florida) schon vor seiner Entstehung auf Erfolg programmiert: Ähnlich wie bei den No Angels beginnt seine Karriere im Fernsehen. Ashley Angel, Trevor Penick, Erik Michael Estrada, Dan Miller und Jacob Underwood sind die Auserkorenen einer MTV-Serie im Reality-Format mit dem aussagekräftigen Namen "Making The Band." Unter der Führung von Backstreet Boys- und 'N Sync-Kreator Lou Pearlman sind sie nach 36 Sendungen mit durchschnittlich acht Millionen Zuschauern bereits vor dem Erscheinen ihrer ersten Schallplatte in den USA Stars.
Clive Davis, Produzent von Whitney Houston und Santana, nimmt sie unter Vertrag und darf sich schon nach seinen ersten Bemühungen zufrieden die Hände reiben: die Single "Liquid Dreams" tritt im Dezember 2000 als Nr. 1 in die US-Charts ein, das einen Monat später erscheinende Album "O-Town" erreicht immerhin Platz fünf.
Der Übergang nach Europa erfolgt im April 2001, erst mit der Single, dann mit dem Album. Zur Unterstützung der Aktion strahlt MTV Europe die Wiederholung von "Making The Band" aus, dazu darf man sich im Juni sieben Millionen mal am Antlitz der Jungs erfreuen - als Aufdruck auf den Tablettpappdecken bei McDonald's. Fernsehauftritte, Kurzkonzerte, Teddybären und Bravoklatsch sind unvermeidliche Beigaben.
Eine klassiche Boygroup, also. Obwohl die direkt Beteiligten ihr Image anders vermitteln wollen. "Sie können sagen, was sie wollen, sie können tun, was sie wollen, sie können sogar Freundinnen haben - wenn sie die Zeit dafür finden" erklärt aus ihrem Umfeld heraus Michael C. Morin. Dem man als ehemaligen Co-Manager von Backstreet Boys und 'N Sync kaum glauben kann, denn trotz aller Abgrenzungen sind O-Town musikalisch nicht von einschlägigen Vorgängern und Mitbuhlern zu unterscheiden.
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