Porträt

laut.de-Biographie

Onra

Als Sohn eines indisch-vietnamesischen Vaters und einer französischen Mutter wird Arnaud Bernard 1981 in Deutschland geboren. Sein Vater befindet sich in Diensten der französischen Armee, weshalb die große Konstante in Arnauds Aufwachsen der Wandel ist. Wechselnde Wohnorte sind Frankreich, Deutschland und die Elfenbeinküste.

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Außerdem findet sich da noch der Hip Hop: Schon als Zehnjähriger kommt er mit dem Genre in Berührung und beginnt bald darauf, selbst zu sampeln und Beats zu machen.

Anfangs nur aus Spaß und im Freundeskreis musizierend, finden seine Tracks nicht zuletzt via MySpace nach und nach Gehör in der Beatmaker- und Hip Hop-Szene. Seine Releases veröffentlicht er fortan unter dem Künstlernamen Onra, einem Anagramm seines Vornamens.

Das zugkräftigste Vehikel in Onras jungem Portfolio ist zweifelsohne "Chinoiseries" von 2007, das Samples chinesischer und vietnamesischer Platten mit Hip Hop-Beats vom MPC kombiniert: "Dieses Album war so einzigartig, als es herauskam. Niemand hatte sowas je zuvor gehört, zumindest nicht auf Albumlänge. Das hat mir geholfen, herauszustechen."

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Onra Nobody Has To Know
Geheime Liebschaft in der Großstadt.

Doch Onra will nicht nur darauf reduziert werden, als Act asiatischer Herkunft Vinyl aus Fernost mit Hip Hop-Beats zu vermengen. So begründet er neben der Produktion zweier weiterer "Chinoiseries"-Alben, die 2017 die Trilogie beschließen, etwa das schwer zu greifenden Subgenre Future Funk mit. Vereinfacht ausgedrückt, geht es darum, mit Funk- und Disco-Samples aus den 70ern, 80ern und 90ern Neues zu kreieren, sie für einen frischen Sound zu nutzen. Als Paradebeispiel gilt "Long Distance" von 2010, das klanglich tief in die Achtziger eintaucht.

Als eine radikale Rückbesinnung auf seine Beatmaker-Wurzeln im wörtlichsten Sinn fühlt sich "Fundamentals" aus den Jahre 2015 an, das zahlreiche Gastrapper wie Chuck Inglish oder Daz Dillinger featuret und sich auf den Rap der Neunziger fokussiert. Zurück zum Instrumental Hip Hop verschlägt es ihn Anfang 2018 auf "Nobody Has To Know", das sich dieses Mal auf Samples der späten Achtziger und frühen Neunziger konzentriert.

Die vielen Zahlen verdeutlichen vor allem eines: Onra bewegt sich als Producer liebend gerne in vergangenen Dekaden, erschafft aus deren Sound aber eigene Kreationen, die stets den musikalischen Zeitgeist treffen. Ob er dabei in angrenzende Genres abdriftet, ist ihm herzlich egal:

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"Was mich und meine Vision von Musik anbetrifft, ist es immer Hip Hop. Das liegt schon allein an der Art, wie ich meine Tracks produziere. Man kann sicherlich sagen, dass manches nicht unbedingt nach Hip Hop klingt, für mich bleibt es das aber immer."

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