laut.de-Biographie
Pájaro Sunrise
Als Mitsubishi erforschte, warum sich ihr Geländewagen Pajero in spanischsprachigen Ländern schlecht verkaufte, stellten die Verantwortlichen Erstaunliches fest. Nämlich, dass der Begriff nicht nur eine Wildkatze bezeichnet, sondern umgangssprachlich "Wichser" bedeutet. Eine Band Pájaro Sunrise zu nennen ist also ein mutiges Unterfangen.
"Sonnenaufgang eines Wichsers"? Der eine Buchstabe macht den Unterschied, denn "Pájaro" bedeutet "Specht". Was ein Specht-Sonnenaufgang sein soll, ist auch unklar, aber die Beteiligten werden es schon wissen. Schließlich stammen Yuri Mendez Barrios und Pepe López im Gegensatz zum japanischen Mitsubishi aus Spanien. Genauer gesagt aus León, wobei sie zum Musizieren nach Madrid umsiedeln. In der Hauptstadt gründen sie eine WG und funktionieren ihre Zimmer in Tonstudios um.
Auch wenn sie Death Cab For Cutie und – wohl aus Namensgründen – Kings Of Leon als Vorbilder nennen, bewegen sich die beiden in ruhigeren musikalischen Gefilden als letztgenannte. Mendez steuert hauptsächlich den Gesang bei, während Lopez Gitarre, Bass und Keyboards spielt. Das Ergebnis ist entspannter Folk-Pop, der durchaus auch in den USA hätte entstehen können.
In Spanien veröffentlichten Pájaro Sunrise das selbstbetitelte Debüt 2006 und platzieren sich auf Anhieb in den oberen Etagen der Charts. Sie schaffen es sogar auf Platz zwei und müssen sich nur Bob Dylan geschlagen geben. Beachtenswert für zwei Mittzwanzigjährige, die auf Englisch singen und ihr Album in den eigenen vier Wänden aufgenommen haben.
In den folgenden Jahren übernimmt Mendez das Ruder und sucht sich wechselnde Musiker als Livebegleitung aus. "Done/Undone" (2009) entsteht noch in den eigenen vier Wänden, die folgenden Werke im Studio. Das fünfte Album "The Collapse" erscheint im Januar 2017.
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