laut.de-Biographie
Planet X
Es gibt doch immer wieder Leute, die mit einer Ehrlichkeit durchs Leben gehen, dass man ihnen einfach nur die Fresse polieren will. So zum Beispiel Derek Sherinian, Kopf und Keyboarder der Superstar-Truppe Planet X und den meisten durch seinen vierjährigen Einsatz bei den Prog-Göttern Dream Theater ein Begriff, zuvor aber er auch schon bei Kiss und Alice Cooper aktiv.
So meint dieser doch lapidar: "Mein Ziel mit Planet X war und ist es, die abgedrehteste Instrumental-Band der Welt zu starten. Ich wollte andere Musiker finden, die ihr Instrument kraftvoll spielen können, dass es Angst in die Herzen anderer Musiker treibt." Na vielen Dank auch, dieses Ziel dürfte der Mann zusammen mit Drummer Virgil Donati und Gitarrist Tony MacAlpine problemlos erreicht haben. Zahllose enthusiastische Musiker werden nach Konsum der CDs oder nach Besuch eines Konzertes der Herren mit hängenden Schultern in den Proberaum geschlichen sein, um ihr Instrument zu verbrennen.
Ursprünglich ist das Ganze nur als Solo-Projekt geplant und die Scheibe "Planet X" erscheint unter Sherinians Namen. Der Sinn war mehr oder minder, seine damaligen Kollegen von Dream Theater zu beeindrucken, aber aufgrund der guten Chemie zwischen Derek und Virgil und seines Ausstiegs bei den New Yorkern, wurde Planet X schnell zu einem festen Betätigungsfeld. Auf der Solo-Scheibe "Planet X" arbeiten die beiden zwar noch mit Gitarrist Brett Garsed und Basser Tony Franklin zusammen, unter dem Banner Planet X gehört aber Tony MacAlpine fest zum Line-Up. In dieser Besetzung spielen die Jungs "Universe" und machen deutlich, was der Normalsterbliche musikalisch so gut wie nie erreichen wird: Absolutes Timing und gnadenlose Perfektion.
Auf der Tour mit Nevermore und Fates Warning zupft Dixie Dregs/Steve Morse-Basser Dave LaRue die Stahltrossen und die letzte Show in Melbourne wird für die "Live From Planet Oz"-Scheibe (2002) mitgeschnitten. Zwischendrin ist allerdings noch Zeit, um mit Dream Theater-Basser John Myung, Dixie Dregs-Drummer Rod Morgenstein a
und KING'S X Fronter Ty Tabor Platypus zu gründen. Bei denen ist er 2001 zwar schon wieder raus, hilft aber mal kurz bei Yngwie Malmsteen aus.
Auch Virgil und Tony sind natürlich nebenher noch mit diversen anderen Projekten beschäftigt, so spielt Virgil beispielsweise in der G3-Band von Steve Vai. Da so etwas natürlich ganz nebenbei läuft und für die Herren keine wirkliche Herausforderung darstellt, erscheint 2002 schon die nächste Studioscheibe "Moonbabies". Diesmal teilen sich Billy Sheehan (Ex-Mr. Big) und Tom Kennedy die Bassparts, wobei letzterer die Band auch auf Tour begleitet. Das Album selbst wird von keinem Geringeren als dem legendären Drummer Simon Philips abgemischt.
Da Planet X wohl kaum genug sein kann, um einen Musiker anständig zu beschäftigen (man bemerke den Sarkasmus), spielt Derek noch nebenbei "Attack", die neue Scheibe von Yngwie_Malmsteen ein. Doch auch für das eigene Album sind Planet X November und Dezember 2002 unterwegs. Keine Frage, dass danach erst einmal wieder Soloausflüge und diverse Studio- und Livearbeiten angesagt sind. Ende Mai 2004 ist mit Rufus Philpot zwar endlich mal ein fester Bassist in der Band, jedoch verabschiedet sich Tony, weshalb die sich die Dienste von T.J. Helmerich sichern.
Dass der Mann mit seiner Gitarre kaum weniger gut umzugehen weiß, zeigt er auf dem Mitte Mai 2007 erscheinenden Album "Quantum".
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