laut.de-Biographie
Poverty's No Crime
Armut ist keine Schande, denken sich 1991 Sänger/Gitarrist Volker Walsemann, Gitarrist Marco Ahrens, Basser Christian Scheele, Keyboarder Marcello Maniscalco und Drummer Andreas Tegeler in der Gegend um Bremen und gründen einfach eine Band gleichen Namens. Ob sie sich damit gleich von Anfang an vor Augen führen wollten, dass mit anspruchsvoller, progressiver Metal-Mucke nicht allzu viel Kohle verdient werden kann, ist nach wie vor reine Theorie.
An ihren musikalischen Fähigkeiten ändert das jedoch gar nichts, weshalb sie sich mit ihren beiden Demos auch ganz schön Gehör verschaffen. Noch bevor sie einen Deal in der Tasche haben, spielen sie im Vorprogramm von Bands wie Depressive Age, Headhunter oder Waltari.
Nachdem sie mehrere Angebote gegeneinander abgewogen haben, unterschreiben sie schließlich bei Noise Records und veröffentlichen 1995 ihr Debüt "Symbiosis". Da sich auf dem Album hauptsächlich das neu eingespielte Material der beiden Demos befindet, dauert es auch nur ein Jahr, ehe der Nachfolger "The Autumn Years" in die Läden kommt. Mit ihrer Mischung aus an Maiden erinnernder Power und Melodieführung und Rush-mäßigen Arrangements begeistern sie nicht nur die nationale Presse, sondern punkten auch in Japan kräftig. Obwohl sie von ihrem Label nur minimal unterstützt werden, touren sie nicht nur mit Victory, sondern auch mit Angra und Virgin Steele durch halb Europa.
Obwohl eigentlich alles wünschenswert verläuft, setzen Noise Records die Band vor die Tür. Anstatt sich davon verunsichern zu lassen, gehen sie Ende '97 auf eigene Faust ins Studio und nehmen neue Songs auf. Nachdem sie einen Song auf einem der "Unerhört"-Sampler des Rock Hard-Magazins unterbringen können, treten Inside Out auf den Plan. Dort finden sie eine neue Heimat, 1999 erscheint "Slave To The Mind". Die Freude über das Album wird kurz nach der Veröffentlichung etwas getrübt, da sowohl Marcello, als auch Christian die Band verlassen. Mit touren ist also erst mal nicht so viel drin, weshalb die verbliebenen drei auch schnell damit anfangen, sich nach Ersatz umzuschauen und neue Songs zu schreiben.
Erst kurz vor den Aufnahmen zur nächsten Scheibe "One In A Million" stößt Jörg Springub zum Line-Up und etabliert sich recht schnell als fester Keyboarder. Auch den vakanten Posten am Bass besetzen sie nach Erscheinen des Albums wieder, mit Heiko Spaarmann tingeln sie dann unter anderen mit Anathema und den Labelkollegen von Pain Of Salvation und Vanden Plas durch die Lande. Nach einer nur kurzen Auszeit machen sie sich aber schon wieder ans Songwriting und stellen im Oktober ihr bis dato fünftes Werk "The Chemical Chaos" vor. Endlich kommt es auch zur Veröffentlichung in Nordamerika und mit der neuen Scheibe kann dann hoffentlich auch dieser Markt erschlossen werden.
Zwar stehen für 2004 diverse Gigs an, doch alle müssen ausfallen, weil Volkers Gesundheitszustand leider weder Konzerte noch anständige Proben zulässt. Erst Mitte 2005 ist Volker wieder genesen und arbeitet mit dem Rest von Poverty's No Crime an neuen Songs. Doch so recht in die Gänge kommen sie nicht, da auch privat einige Veränderungen wie Hochzeiten und Nachwuchs anstehen. So vergeht auch 2006, ohne dass man neues Material von der Band hört oder sieht.
Erst Anfang 2007 gehen die Aufnahmen tatsächlich los, Poverty's No Crime haben das Area 51 Studio in Celle bei Tommy Newton (Victory) gebucht. Nachdem die Aufnahmen Mitte des Jahres abgeschlossen sind, steht das neue Album "Save My Soul" Ende August in den Regalen. Allerdings scheint sich die Band ein wenig sehr an 80er-Jahre Porgrock wie Marillion oder Saga orientiert zu haben, was die Musik nur bedingt spannend macht.
Die Zeit vergeht, die fünf Herren lassen lange nichts von sich hören. Schließlich ziehen sie sich erneut ins Studio zurück. Der Aufnahmeprozess dauert drei Jahre lange, doch am Ende bringen sie ihr bisher ausgereiftestes Werk, die Platte "Spiral Of Fear" auf den Markt, welches durch seine musikalische Bandbreite und einprägsame Gesangslinien beeindrucken soll.
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