Porträt

laut.de-Biographie

Regina Spektor

"To me, the mentality was you sit at the piano and play Bach or Mozart or Chopin. You didn't ever improvise, so the idea of writing my own music was an intimidating one."

Best of 2004: 20 Jahre, 20 Alben
Best of 2004 20 Jahre, 20 Alben
Zwei Hochzeiten und eine Garderobenfehlfunktion? Britney und Janet regierten vielleicht die Schlagzeilen, die Platten des Jahres lieferten jedoch andere.
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Regina Spektor kommt 1980 als Tochter jüdischer Eltern, einer Musiklehrerin und eines Violinisten/Fotografen, in Moskau zur Welt. Mit sechs Jahren beginnt sie Klavier zu spielen. Als ihre Eltern während der Perestrojka beschließen, aus der damaligen Sowjetunion auszuwandern, muss das Instrument verkauft werden. Nach den Zwischenstationen Österreich und Italien gelangt die Familie in den New Yorker Stadtteil Bronx, wo die neunjährige Regina aufwächst. Falls überhaupt, kann sie anfangs nur in der örtlichen Synagoge auf einem verstimmten Klavier üben. Durch einen glücklichen Zufall lernt sie eine New Yorker Musikprofessorin kennen, die sich bereit erklärt, sie zu unterrichten.

Auf die Idee, ihre eigenen Lieder zu komponieren, wird Regina im Alter von 16 Jahren von ihren Mitschülern gestoßen. Einmal auf die Idee gebracht, beginnt sie das Songschreiben ernst zu nehmen und versucht, mit jedem Versuch besser zu werden. Eine Kassette mit den ersten Gehversuchen als Songwriterin dient ihr im Folgenden als Bewerbungsunterlage für ein Musik-Konservatorium.

Während des Studiums beginnt sie, mit ihren Songs aufzutreten. Anfang 2001 nimmt sie dann in Eigenregie ein jazziges Album mit dem Titel "11:11" auf. Nach dem Abschluss nutzt sie jede Gelegenheit, um ihre Kompositionen live vor Publikum zu präsentieren. Ziemlich schnell ersingt und erspielt sie sich eine eingeschworene Fangemeinde in und um New York. Ende 2001 folgt "Songs", das ihr viel Lob seitens der Musikkritik einbringt. Ihre CDs verkauft sie zu dieser Zeit selbst über das Internet und bei ihren Konzerten.

Über einen Fan lernt sie den Strokes-Produzenten Gordon Raphael kennen, und nimmt mit ihm 2002 ihr herzerfrischendes drittes Album "Soviet Kitsch" auf. Selbiger spielt es dem Strokes-Frontman Julian Casablancas vor und der ist so begeistert, dass er Regina als Support für die ausverkaufte Nordamerika-Tour der Band engagiert.

Über ihren musikalischen Werdegang sagt sie überglücklich: "This is like a back door into what I've always wanted to do my whole life. I always wanted to play classical and concerts, and go from place to place and learn new programs and practice new things and play hours and hours of piano for people. And now I do that, except instead of playing the compositions of Chopin and Mozart, I play my own."

Da sie zum Zeitpunkt der Strokes-Tour noch keinen Plattenvertrag hat, muss Regina die Reisekosten aus eigener Tasche finanzieren. Zusätzlich zu den Live-Auftritten bietet ihr Casablancas an, gemeinsam mit den Strokes "Post Modern Girls" aufzunehmen, die B-Seite zur Single "Reptilia". Auf der Strokes-Tour lernt sie auch die Kings Of Leon kennen, die sie als Support auf Europa-Tour mitnehmen. Weitere Reisen unternimmt sie mit den Geschwistern im Geiste, den Moldy Peaches, sowie deren Frontfrau Kimya Dawson.

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Regina Spektor "Ich wollte ein ganzes Orchester sein!"
Über das neue Album, vergessene Songs und ein schmerzhaft vermisstes Klavier.

2005 findet ihr Song "Us" in der britischen Fernsehsendung "What Do You Want To Watch?" verwendung, was ihren Popularitätsgrad im Vereinigten Königreich sehr fördert. Die Tracks "Somedays" und "Samson" hört man in der äußerst erfolgreichen Krimiserie "CSI New York". Noch im selben Jahr erscheint mit "Mary Ann Meets The Gravediggers And Other Short Stories" eine Compilation ihrer bisherigen Alben, inklusive Tracks aus ihrem bereits seit lange vergriffenen Debüt "11:11".

Derweil der Name Regina Spektor permanent durch die Medien geistert, fummelt die umtriebige Lady schon neues Material zusammen. "Begin To Hope" erscheint im August 2006 und erntet begeisterte Kritiken.

2007 stieg ihre Single "Fidelty" aus eben diesem Album auf Platz 45 in die britischen Charts ein. Die amerikanischen Billboard-Charts hingegen verfehlte sie mit Platz 51 nur knapp. Doch anstatt zu resignieren, nimmt sie wenig später ein Cover des John Lennon Songs "Real Love" für die Charity-Compilation "Instant Karma: The Amnesty International Campaign To Save Darfur" auf und steuert dem Soundtrack von "Die Chroniken Von Narnia: Prinz Kaspian Von Narnia" einen Song namens "The Call" auf. Auch auf dem Soundtrack von "500 Days of Summer" ist sie mit gleich zwei Titeln vertreten.

Zwei Jahre später ist sie bereit für ihr fünftes Album "Far". Neben begeisterten Kritiken gibt es diesmal auch noch eine stetig wachsende Zuhörerschaft obendrauf, denn dass sie mit Herz und Seele dabei ist, merkt mittlerweile selbst der unmusikalischste Laie. Mit dem im Gepäck ist sie noch im gleichen Jahr auf diversen Festivals vertreten. Dazu gehören unter anderem das Glastonbury, das Hultsfried, das Oxegen und das Latitude Festival. Auch das Montreux Jazz Festival kann sie zu ihren absolvierten Shows zählen, jedoch nicht ohne Wehmut: einen Tag vor ihrem Auftritt ertrank ihr Cellist Dan Cho im Genfer See.

Noch im selben Jahr ist Regina Spektor als Verantwortliche für die musikalische Untermalung der Neuadaption von Schneewittchen auserkoren, die von 2011 bis 2012 im regulären Theaterplan des Broadway steht. 2010 tritt sie dann schließlich vor Präsidenten Barack Obama und seiner Michelle auf. Immer mehr Songs aus ihrer Feder werden dank Film und Fernsehen einem immer größeren Publikum bekannt.

Ihr 2012 erscheinendes Album "What We Saw From The Cheap Seats" vereint alte Stücke mit spannungserzeugenden Neukompositonen. Und auch "Remember Us To Life" verspricht wieder viel süßliche Melancholie und anschmiegsamer Indie-Pop.

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Live im Kölner Gloria 2009 Lange ließ sie das Publikum warten: Regina Spektor in Köln.

Lange ließ sie das Publikum warten: Regina Spektor in Köln., Live im Kölner Gloria 2009 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lange ließ sie das Publikum warten: Regina Spektor in Köln., Live im Kölner Gloria 2009 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lange ließ sie das Publikum warten: Regina Spektor in Köln., Live im Kölner Gloria 2009 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lange ließ sie das Publikum warten: Regina Spektor in Köln., Live im Kölner Gloria 2009 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig)

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