laut.de-Biographie
Saffronkeira
Als Eugenio Caria im Alter von zwölf Jahren unerwartet Einblick in ein Tonstudio erhält, ist es um den kleinen Jungen aus Sardinien geschehen: "Von dem Moment an wusste ich, dass ich Musiker werden will", erinnert sich der Kopf des Elektro-Projekts Saffronkeira.
Eugenio Caria wächst in einem kleinen Ort auf Sardinien auf. Im Elternhaus des kleinen Italieners spielt Musik eine große Rolle. Fast täglich läuft der CD-Player seiner Mutter auf Rotation. Eugenio ist fasziniert von all den silbernen Scheiben, in denen so viel Musik steckt.
Eugenio ist zwölf Jahre alt, als ihn seine Mutter einem neuen Nachbarn vorstellt. Der entpuppt sich alsbald als ein gelernter Tontechniker mit eigenem Studio. Sofort ist Eugenio Feuer und Flamme - schließlich will er unbedingt wissen, wie man all die viele Musik in so eine Scheibe hineinbekommt. Der Nachbar nimmt Eugenio mit in sein Studio und erklärt ihm den Entwicklungsprozess. Von diesem Moment an will Eugenio nur noch Musiker werden.
Fast täglich besucht er nun das Studio. Interessiert und aufmerksam verfolgt er den Produktions-Prozess: "Irgendwann wollte ich dann selbst aktiv werden. Im Jahr 2004 besorgte ich mir meinen ersten Macintosh, zwei Monitore und ein Keyboard. So ging alles los", sagt der Sarde.
In den folgenden acht Jahren baut sich Eugenio ein musikalisches Fundament auf. Inspiriert von Techno, Ambient, Klassik und Electro kreiert der mittlerweile unter dem Projektnamen Saffronkeira tätige Eugenio eine ganz eigene Melange aus anorganischen und organischen Klängen. Diverse Club-Gigs, DJ-Abende und DIY-EP-Veröffentlichungen sorgen über die Jahre für eine treue Anhängerschaft, ehe es im Juli 2012 endlich zum Release des ersten Longplayers kommt ("A New Life"): "Dieses Album war der eigentliche Startschuss. Es ist ein Konzeptalbum. Es befasst sich ausschließlich mit zwei wichtigen Phasen in meinem Leben, in denen ich zwischen Leid und Hoffnung hin und her pendelte", so der Alleinunterhalter.
Die hypnotischen Sounds im Stile von Murcof, Jasper TX, Hecq, Cindytalk, The Caretaker, Andy Stott und Raime sorgen für reichlich Aufsehen in der Szene. Kein halbes Jahr später legt der emsige Insulaner mit seinem zweiten Album nach ("Tourette"). Abermals klatschen Kritiker und Fans gleichermaßen begeistert in die Hände.
Von einer Euphorie-Welle getragen, sprudeln neue Songideen aus dem Saffronkeira-Mastermind nur so heraus. Und so steht bereits zum Ende des Jahres 2013 der nächste, mittlerweile dritte Longplayer bereit ("Cause And Effect"). Diesmal zeigt sich der Italiener jedoch nicht alleinverantwortlich. Mit im Boot sitz Mario Massa, seines Zeichens Edel-Trompeter mit internationaler Vita. Für Eugenio stellt diese Zusammenarbeit mehr dar, als nur die Produktion eines weiteren Albums: "Während der Entstehung dieses Albums habe ich gemerkt, was alles möglich ist. Die Arbeit mit Mario hat meinen Horizont erweitert. Musik kann so viel mehr sein, wenn man sich öffnet und seine Gedanken und Ideen mit Gleichgesinnten teilt."
Das Ergebnis spricht für sich. Während Künstler wie Badalamenti, Bohren, Roger Waters, Mike Oldfield, Steve Reich und John Zorn Pate stehen, beschäftigt sich die Fachpresse bereits mit Eugenios Zukunft. Der präsentiert sich Ende 2013 offener denn je: "Alles ist machbar. Ich kann nicht sagen, was als nächstes kommen wird. Ich bin jetzt bereit, zuzuhören und Dinge einfach laufen zu lassen. Das garantiert auf jeden Fall Spannung."
Noch keine Kommentare