laut.de-Biographie
Samúel Jón Samúelsson Big Band
Samúel Jón Samúelsson liebt das Chaos. Wenn der Gründer der Samúel Jón Samúelsson Big Band nicht mindestens ein Dutzend Musiker um sich herum versammelt, fühlt sich der Isländer unwohl: "Ich brauche einfach Menschen in meiner Nähe. Vor allem, wenn ich Musik mache."
Es gibt nur wenige isländische Künstler, die abseits der Klänge von Björk, Emiliana Torrini oder Sigur Ros außerhalb ihrer eigenen Landesgrenzen Aufmerksamkeit erregen. Samúel Jón Samúelsson gehört dazu.
Fernab von standardisierten Soundscapes und mystischen Erzählungen von Elfen und Geysiren huldigt die bärtige Frohnatur aus Reykjavik seit Beginn des neuen Millenniums afro-amerikanischen Jazz- und Funk-Sounds: "Seit ich mich erinnern kann, orientiere ich mich am musikalischen 'Baum Afrikas'. Jazz und Funk sind zwei seiner Äste. Mit meiner Band spielen wir sozusagen entlang dieser Äste, verbunden natürlich mit einem uns eigenen isländischen Einfluss", erklärt Samúel.
Die Band, von der Samúel spricht, ist keine gewöhnliche Band. Die Rede ist von einer Big Band, in der bis zu vierzehn Personen mitwirken: "Es ist ein wenig wie beim Fußball, da laufen auch nicht immer dieselben Spieler auf. Das Gros unseres Teams aber kommt aus der Gegend um Reykjavik."
Seit Anfang 2000 versorgt der James Brown-Verehrer seine Heimat mit funkigen Beats und ausgeklügelten Jazz-Arrangements. Dabei stehen dem Posaunisten Mitstreiter zur Seite, die in Island zu den Besten ihres Fachs gehören. Sie sorgen sowohl im Studio ("Legoland", "Fnykur", "Helvitis Fokking Funk", "4 Hliðar") wie auch auf Livebühnen rund um die Welt für erstklassige Ergebnisse.
"Ich habe immer Top-Leute dabei, die mich stets ans Limit führen", sagt der Band-Chef. Mit denen hat Samúel Jón Samúelsson auch noch viel vor: "Bevor wir nicht in Rio, Istanbul und Tokio aufgetreten sind, ist an ein Ende nicht zu denken."
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