laut.de-Biographie
Sean Pineiro
Im US-Bundesstaat Virginia gehen die Uhren ein bisschen langsamer, lautet ein Klischee. Für jemanden, der Ambient macht, sollte das eigentlich die richtige Umgebung sein. Dennoch zieht es Sean Pineiro erst mal ins niederländische Utrecht zum Anthropologiestudium, von dort weiter nach New York, wo er einen Bachelor of Music Composition erwirbt, um wenig später in Berlin zu landen.
"Ich spiele seit vielen Jahren Klavier. Außerdem habe ich Musikkomposition studiert. Ich liebe klassische Musik und die traditionelle Harmonielehre. Darüber hinaus beziehe ich jedoch eine ganze Reihe von unterschiedlichen Einflüssen in meine Musik ein. Es würde zu weit gehen, diese alle aufzuzählen", sagt Sean Pineiro in einem Interview über sein Debütalbum.
Ein paar dieser Einflüsse lassen sich in den Interviews dann aber doch identifizieren. Dazu zählen der britische Elektronik-Guru Aphex Twin genauso, wie der in ganz eigenen Sphären einzuordnende, amerikanische Exzentriker Sun Ra sowie der legendäre Jazz-Pianist Duke Ellington. Auf Seans Platte lassen sich diese aber nur bedingt wiederfinden.
"Saved Once Twice" erscheint im Sommer 2014 auf Christian Löfflers Ki Records, nur wenige Wochen nachdem der Labelchef selbst, dort sein zweites Album "Young Alaska" veröffentlicht. Pineiros mit reichlich Samples aufgeladener und beinahe gänzlich von Beats befreiter Sound passen extrem gut zu den atmosphärischen Techno-Produktionen von anderen Ki-Records-Acts wie Biodub.
Für weitere Releases des US-Amerikaners darf man gespannt sein, wie sich sein Umzug nach Berlin, in seinen Produktionen niederschlägt. Schließlich zieht er auch gerne mal mit dem Aufnahmegerät durch die Stadt, auf der Jagd nach interessanten Samples für seine Tracks.
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