laut.de-Biographie
Tequila And The Sunrise Gang
Kieler Strand ist zwar nicht Malibu Beach, aber man macht eben das Beste draus. So rufen sechs Jungs aus dem Norden Deutschlands im Jahr 2001 ihr eigenes Sonnenparadies aus: Kiel-ifornia! Statt Surfbrettern pflegen sie lieber Gitarre, Trompete, Bass, Saxophon, Posaune, Orgel, Schlagzeugfelle und Mikrofon. Tequila And The Sunrise Gang nennen sie sich und spielen den Soundtrack zu zur Surfcontest-Afterparty.
Beeinflusst von Sublime, den Mad Caddies und Manu Chao mischen die Kieler Reggae, Ska und Punk zu einem energetischen Mix. Wenn es sein muss, langt Sänger und Gitarrist René auch mal kräftig zu und schreit los, genausogut mimt er den gemütlichen Marley-Verehrer.
Einige Jahre schippern die Mannen gemütlich die Ostseeküste entlang, dann veröffentlichen sie 2006 via Coast Rock Records ihr Debütalbum "Motion Picture Soundtrack". Auch der Zweitling "Coloradio" (2008) erscheint dort, bevor es vier Jahre später mit "Intoaction" zu Uncle M Music geht.
"Wir machen Musik der Musik wegen", erklärt René einmal. Ambitionen, im Mainstream erfolgreich zu werden hegt er keine und als echtes Kind der Ska-Punk-Bewegung sieht er sich auch nicht: "Wir möchten eine große Bandbreite abdecken." Rock- und Pop-Elemente schleichen sich ebenso in den Sound. Beim Komponieren stammt meist die Grundidee von René, im Proberaum helfen dann alle aktiv mit.
Die Besetzung ändert sich über die Jahre mehrfach, zwischen den beiden Alben "Fire Island" (2016) und "Of Pals And Hearts" kristallisiert sich eine acht Mann starke, mit teils gerade volljährig gewordenen Mitgliedern heraus: Hannes (Schlagzeug), Fobbe (Bass), Malte (Gitarre), Felix (Posaune), Johannes (Trompete), Mathis (Saxophon), Jasper (Orgel) und natürlich René (Gesang, Gitarre).
Inzwischen haben sich Tequila And The Sunrise Gang eine ordentliche Fanbase erspielt, headlinen auch mal ein 4000-Besucher-Festival (Wilwarin 2016) und spielen im Vorprogramm der Mad Caddies, von Less Than Jake und den Beatsteaks.
Obwohl die Band gerne Spaß hat, klammert sie ernste Themen nicht aus. So beeinflusste René beim Schreibprozess für "Of Pals And Hearts" auch die Flüchtlingskrise, Umweltverschmutzung und persönliche Schwierigkeiten. "2017 war ein krasses Jahr für mich. Privat, aber auch in Bezug auf das Weltgeschehen. Fürs Songwriting gibt es nichts Besseres als heftige Emotionen – egal aus welcher Richtung", erklärt er.
Musikalisch bleiben sich Tequila And The Sunrise Gang über all die Jahre treu und inkorporieren verschiedene stilistische Strömungen. "Wir haben sowohl Gefühlsmusiker als auch Leute mit theoretischerem Jazz-Ansatz und sogar Musikstudenten in unseren Reihen", freut sich Hannes.
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