laut.de-Biographie
Thomas Dybdahl
Das norwegische Pendant zu erfolgreichen, bärtigen Songwritern wie Bon Iver heißt Thomas Dybdahl. In den 90ern ist er zunächst als Teil der Quadrophonics unterwegs, in den Nullerjahren feiert er einige Erfolge mit The National Bank. Doch am besten läuft es für ihn seit 2000 solo.
Mit fragiler Stimme und sanften Folk-Melodien eifert er Größen wie Nick Drake oder Tim Buckley nach. Der Songwriter erobert sein Heimatland im Sturm und positioniert sich ab 2002 immer wieder in den Top Ten der dortigen Charts. Sein Schaffen beschert ihm außerdem mehrfach den Spellemannprisen, der in Norwegen Ansehen genießt wie anderswo der Grammy. Selbst das Königshaus lässt sich verzaubern und nimmt ihn als musikalischen Botschafter mit auf einen Staatsbesuch in Polen.
Obwohl bereits sein Debüt-Album international erscheint, bleibt eine ähnlich steile Karriere dort zunächst aus. Erst als die britische Trip Hop-Gruppe Morcheeba Dybdahl für ihre 2008er Platte "Dive Deep" als Gastsänger verpflichtet, wächst die Aufmerksamkeit.
Mit seinem melancholischen Sammelwerk "Thomas Dybdahl", auf das er diverse Songs seiner bisherigen Platten packt, begeistert er 2010 viele Kritiker und ergattert mit einer weiteren Best Of-Veröffentlichung, "Songs", im darauf folgenden Jahr einen Plattenvertrag bei Universal. Sein siebtes Studio-Album "What's Left Is Forever" erscheint 2013 als seine erste reguläre Major-Platte, für die er die Aufnahmen erstmals nach Amerika verlegt.
An der öffentlichen Wahrnehmung ändert dies nichts. Dem bodenständigen Musiker ist es jedoch ganz recht, dass er im Ausland ein weitgehend unbekannter Musiker ist, während er in seiner Heimat alle paar Meter für Selfies auf der Straße angehalten wird. 2017 erscheint sein achtes Album "The Great Plains", für das er mit anderen Musikern kooperiert, darunter Helene Havik von Highasakite.
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