laut.de-Biographie
Thomas Rusiak
Hip Hop in und aus Schweden gewinnt immer mehr an Substanz und Vielfältigkeit. Künstler wie Looptroop oder Promoe werden schon international gewürdigt, von Neneh Cherry ganz zu schweigen. Im Jahr 2000 schickt sich einer der populärsten schwedischen Hip Hopper an, Europa zu erobern. Er hört auf den Namen Thomas Rusiak und lebt seit seiner Geburt vor 25 Jahren in Stockholm.
Gesegnet durch ein musikalisches Talent, welches er von seinem Vater Alfred Rusiak, einem polnischen Jazzmusiker, vererbt bekommt, beginnt Thomas schon mit 13 Lenzen mit dem Schreiben von englischen Reimen. Sein Traum ist es, in ganz Europa gekannt zu werden. Er spielt zu der Zeit in der Band, Doughnu$$. 5 Jahre später produziert er für die Gruppe "Sherlock", mit den Rappern Peewee und Speedy sowie DJ Sebroc das Album "Made to Measure". Ein dunkles, schwieriges Album, welches zwar bei den Kritikern gut ankommt, aber kaum Abnehmer findet.
Für seinen Kumpel Petter produziert Thomas das Album "Mitt Sjätte Sinne" und rappt auf der sehr erfolgreichen Single "Vinden Har Vänt" zum ersten und einzigen Mal in seiner Landessprache. Das Lied tritt eine riesige Lawine los und schwedische Rapper schießen von nun an wie Pilze aus dem Boden. Rusiak ist als Produzent jetzt anerkannt und macht Songs für nationale Artists wie Robyn, Stephen Simmonds und MC Ken. Selbst ausländische Künstler wie Slick Rick und Ol' Dirty Bastard wollen seine Beats. So bastelt er für Slick Ricks LP "The Art of Storytelling" den abstrakten Song "Frozen" feat. Raekwon zusammen und remixt den Ol' Dirty-Hit "Got your money".
Weitere Angebote von Def Jam Amerika schlägt er aus, da er sich lieber musikalisch verwirklichen möchte. Deshalb beginnt er, an seinem eigenen Album zu arbeiten, welches in Schweden Anfang 2000 einschlägt wie eine Bombe. Das Debut sowie alle Singles stürmen die Charts und machen Thomas Rusiak zum gefeierten Pop-Star. Das Lied "HipHopper" wird zum Kultsong in Schweden, indem es die Rap-Klischees auf die Schippe nimmt. Die ganze Platte ist ein Potpouri vieler musikalischer Einflüsse wie Rock/Pop, Soul und Trip Hop, deren Fundament aber der Hip Hop bleibt. Thomas Rusiak rappt darüber nicht wie früher auf schwedisch, sondern in der englischen Sprache und hält sich so die Tür zum restlichen Europa offen. Seine Liebe besonders zu Großbritannien zeigt sich u.a. in seinem Oasis-Look. Zudem tritt er im Sommer dort schon bei Festivals auf. So heiratet Rusiak auch stilgerecht zu den Klängen von The Verve "Sweet Bitter Symphony".
Noch keine Kommentare