laut.de-Biographie
Tobias Regner
Dem großen Hype bei "Deutschland sucht den Superstar" folgt die Stille. Nach seinem mit heißer Nadel gestrickten Debüt-Album "Straight" verschwindet Tobias Regner in der Versenkung - nur um vier Jahre später schlicht unter dem Banner Regner den Phönix aus der Asche zu geben.
Rückblende: Im März 2006 geht die dritte DSDS-Staffel zu Ende und kürt Tobias Regner zum strahlenden Sieger. Der zu der Zeit 23-jährige Rocker setzt sich im Finale knapp gegen seinen Kontrahenten Mike Leon Grosch durch, mit genau 55 Prozent der Stimmen gewinnt er den Wettstreit und darf sich nun wie ein 'Superstar' fühlen - zumindest vorläufig.
Am 5. August 1982 erblickt Regner in Teisendorf (Bayern) das Licht der Welt und ist schon von klein auf von Musik umgeben, da seine Mutter Magreth als Gitarrenlehrerin ihn an diesen Bereich des Lebens heranführte. Tobi, wie ihn seine Fans und Freunde rufen, will jedoch davon unabhängig seine Fähigkeiten entwickeln und bringt sich daher selbst das Gitarrenspiel bei.
Aber warum sich mit einem Instrument begnügen? So lernt er noch Klavierspielen bei der städtischen Musikschule und nimmt auch gerne mal hinter dem Schlagzeug Platz. Im Lauf der Jahre spielt er in mehreren Bands (Six-Up, Plutone, Melock und Ge'läck).
Dank DSDS soll dann aber eine Solokarriere starten. Dass er dafür seine eigentlich Berufswahl als Kommunikationsdesigner vernachlässigen muss, nimmt der zum "sensiblen Rocker" deklarierte Casting-Gewinner in Kauf. Fürs erste braucht er sich keine Sorgen um die Zukunft zu machen: Im Anschluss an den DSDS-Sieg erreicht seine Single "I Still Burn" Platz eins der Charts. Wenig später steht das Album in den Läden - es scheint ein gutes Jahr für Tobias Regner zu werden.
All das hat er sich hart erkämpft. Die böse Kritik der Jury, bestehend aus Sylvia Kollek, Heinz Henn und Dieter Bohlen, nimmt er wacker in Kauf. Er versucht, seine Kraft ganz auf die Auftritte zu konzentrieren, anstatt sich unnötig über die fiesen Sticheleien aufzuregen. Dabei verschafft es ihm einige Sympathiepunkte, dass er Bohlen gegen sich hat - der Produzent aus Tötensen spricht sich eindeutig für Grosch aus.
Nun heißt es mit gleicher Willenskraft weiterzukämpfen, um in der harten Welt des Musikbiz nicht unterzugehen. Doch scheinbar teilt er das Schicksal der Alexanders und Ellis: Ein Jahr nach dem Finale spricht keiner mehr von ihm. Sein Traum, einmal mit seinem Idol James Hetfield von Metallica ein Duett singen zu dürfen, scheint so ausgeträumt, wie der Rummel verflogen ist.
Doch Tobias Regner erweist sich als zähes Pflänzchen. Dass sich die hysterische Öffentlichkeit rasch von ihm abwendet, ändert nichts an seiner Motivation. Tobias sucht geeignete Partner, findet diese in Produzent Wolfgang Stach (BAP, Guano Apes) und Songwriter Tobias Röger, der bereits für Laith Al-Deen und Christina Stürmer tätig wurde.
Er ringt sich durch, endlich Texte in seiner Muttersprache zu singen, in der er seine Gefühle besser ausdrücken kann. Außerdem: "Wenn ich englischsprachige Songs gemacht hätte, würde das zu sehr nach James Hetfield klingen."
Nach seinen eigenen Vorstellungen rekrutiert er Mitstreiter für seine Band: Dominik Palmer am Bass, Semih Yanyali an der Gitarre und Johannes Vogt am Schlagzeug verschaffen Regner die nötige Rückendeckung. Den Vornamen opfert man der Markigkeit.
Vier Jahre stricken Regner und Konsorten am Comeback. 2010 liegt - nach kleiner, aber erfolgreicher Clubtour - "Kurz Unsterblich" in den Regalen. Auch, wenn er seinen DSDS-Siegertitel nicht mehr so recht singen mag, die Grundaussage unterschreibt er immer noch: "I Still Burn".
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