Nach Tourneen, Klagen, Ungewissheiten, Morddrohungen und Leak-Heists auf Reddit erscheint nun mit "Fear Inoculum" das wohl meist erwartete Album 2019. Dass Tool dreizehn lange Jahre benötigten, um "10,000 Days" einen Nachfolger zu bescheren, war nicht nur den vielen Schwierigkeiten, sondern auch dem …
Nach drei Tagen ne Tool-Rezi bieten zu müssen, ist doch auch undankbar. Ich gehe davon aus, dass man die Scheibe täglich bis zum Jahresende hören könnte und immer wieder neues entdecken würde.
"Nach drei Tagen ne Tool-Rezi bieten zu müssen, ist doch auch undankbar."
Für jemanden der die Art Musik nicht liebt klar, gebe ich dir recht! Glaube ebenfalls das Toni mehr Zeit hatte als die Leaktage. Ist halt eine Auftragsarbeit.......
"Für jemanden der die Art Musik nicht liebt klar, gebe ich dir recht!"
Ist nicht eher das Gegenteil der Fall? Wenn ich damit nichts anfangen kann, hör ich das Ding zweimal, erkenne musikhandwerklich tolle teile und lange, nicht sehr zugängliche tracks worauf ich 2,5-3/5 vergebe.
Mag ich die Musik, gebe ich mir länger als drei Tage um das Werk kennenzulernen.
Tastentoni ist mir bisher nicht als Tool-abgeneigt aufgefallen. Und ich schrieb auch nirgends, dass ich es als nicht passend betrachte, ihn das Album rezensieren zu lassen.
Bin schon seit "Lateralus" Fan. Habe die Platte wahrscheinlich hundert Mal gehört. Finde es trotzdem ein bisschen platt, mit der euphorischen 5-Punkte-Keule zu kommen, zumal auf "Fear Inoculum" nun auch nicht alles perfekt ist. Aber erwartet man das?
Als Toolianer kann ich sagen, die Scheibe ist sehr zugänglich gerade bei den langen Parts. Das kürzeste Stück ist das schwierigste vom Zugang, aber das ist das böse Highlight der Scheibe.
Und im Grunde ist es ja jetzt eine Entlastung, einfach mal ohne Druck wahrzunehmen, was da auf der Platte so geschieht. Das lohnt sich sicherlich auf jeden Fall.
Mit "Lateralus" habe ich Tool aber entdeckt. Da war ich tatsächlich noch 14, also Generation Y-Ding noch. "Aenima" habe ich mir im Anschluss geholt und die war ja nach "Undertow" schon ein gewaltiger Schritt nach vorne.
"War halt anders als andere Jungs in meinem Alter damals. "
Das stimmt so nicht. Ich hab Tool auch mit dem "Schism"-Video entdeckt, da war ich 15.
Aber die Rezension liest sich tatsächlich sehr verhalten, insbesondere die Bezugnahme auf die andere Rezension finde ich nicht so gut. Das trübt die subjektive Meinung des hiesigen Rezensten meiner Meinung nach.
Wenn ich hier manche lese, dann weiß ich, warum sich Tool über die eigenen Fans lustig macht. "Bis zur Jahrtausendwende hören..." Kommt mal wieder runter.
"Aber die Rezension liest sich tatsächlich sehr verhalten, insbesondere die Bezugnahme auf die andere Rezension finde ich nicht so gut. Das trübt die subjektive Meinung des hiesigen Rezensten meiner Meinung nach."
Wollte im Grunde bekräftigen, auf den Boden der Tatsachen zu bleiben. "7empest" ist sicherlich ein brillianter Song, aber gleich vom besten Song zu reden, den Adam Jones jemals aufgenommen hat, halte ich doch für ein wenig übertrieben.
Toni unmittelbar als ich deine Rezi las dachte ich, wo ist die Begeisterung für Musik geblieben, die Toni das weiß ich aus langen Diskussionen mit dir, eigentlich genau wie meine Wehnigkeit verspürt? Für so viel Druck, für soviel Klangidee, für die lange Wartezeit und dann so ein perfektes Ergebniss, ist deine Rezi wirklich blutleer.
album natürlich unghört 1/5. sollte klar sein. für einen wiederaufladbaren 4”-HD-Screen mit exklusivem Video-Footage, einem USB-Ladekabel, einem 2-Watt-Lautsprecher, einem 36-seitigen Booklet und einer digitalen MP3-Download-Card würd ich allerdings natürlich schon 81 kracher aufn tisch legen
Ich glaub das erst wenn Fatih ein Unboxing-Video hochgeladen hat. Wenn das stimmt, sollte man Greta auf diese Klimasünder ansetzen. Ne Kiste voll mit Elektroschrott...
Ist denn eigentlich bekannt, ob es eine "normale" CD Version geben wird? Ich bin ja immer gern bereit, einen kleinen Aufpreis für innovative Ideen bei Tonträgern auszugeben, aber 80€ für ein Album finde ich weit übertrieben. Als Alternative für Sammler gerne.
Eine normale CD ist bislang nicht geplant (Vinyl schon, allerdings gibts hierfür keine näheren Infos). Die angebliche 15€-Version, die z.B. auf cede.de gelistet wurde, war jedenfalls ein Fake.
Alles klar, danke für die Info. Hoffentlich ändert sich das bald. Schade, ich hatte mich auf die Scheibe gefreut. Aber da ich (aus Überzeugung) kein Teil der Streaming-Community bin, wird das Album an mir vorbeiziehen.
Ja, ging mir bis vor kurzem ähnlich. Aber im Schrank stehen sie auch nur rum, verstauben und für die Umwelt vielleicht auch nicht der Burner. Aber ich kann es verstehen, was zum Anfassen haben zu wollen.
Naja, ob das jetzt "zu früh" für eine Rezi ist, kann man ja eigentlich nur beurteilen, wenn man weiß, wie lange sich der Rezensent schon mit dem Album beschäftigt hat. Ich weiß jetzt persönlich nicht, ob dem Herrn Hering nur die selben Mittel und Wege zur Verfügung standen wie dem Durchschnittsolm oder ob es da evtl. auch eine frühere Reviewcopy gab. Und ein Tool-Album zu bewerten, bei dem sich die Wahrnehmung/Bewertung ja auch nach dem 30. mal Durchhören noch ändern kann, ist jetzt sowieso keine allzu dankbare Aufgabe.
Eine Bitte hab ich an alle, das Laut früh mit einer Rezi raus ist, ist eher Ausnahme als Regel. Deswegen ein bisschen Respekt ist da angebracht und nicht kritisieren, wo kritisieren nicht angebracht ist. Danke Toni!
ich frag einfach nochmal zur Sicherheit nach. ne normale CD gibt es also nicht? nur entweder das total bescheuerte Paket mit den kleinen Böxchen, oder Vinyl? also müsst ich das dann digital irgendwo downloaden? Wo am besten? Bevor ich morgen in den CD Laden latsch für nix. (kotzt mich aber bisschen an ehrlich gesagt - ich hätts schon gern im Regal aber den ganzen Müll dazu mit dem Bildschirmchen und so brauch ich definitiv nicht.)
Weiß gar nicht, was ihr habt...... Klar, das ist Plastik- und Elektroschrott, wenn es denn wegwirft. Ich werde mich morgen erfreut aus dem Büro back @127.0.0.1 begeben, das Paket aus dem Briefkasten holen und mir ansehen, was sie da anbieten. Falls ich es denn auspacken sollte.....
ich bin nie ein grosser Fan von Extra-Packs gewesen. Einfach die CD hat mir immer schon gereicht. Gut, wenn mans sich aussuchen kann. Ich muss nicht 80 Euro ausgeben für etwas, das ich nicht brauche. Ich will nur die Mukke haben.
Ich könnte es kaufen aber ich will nicht. Ich hätt trotzdem gern was im Regal stehen. Saugt. Das ist ehrlich ein bisschen ein Dick-Move. Dafür gibts kack Vinyl.
Ich habs bei QOBUZ gekauft. Da gibts wenigstens andere Formate als MP3 und auch die hochauflösende HiRes Variante. Falls nochmal ne CD fürs Regal kommt, lass ich sie mir schenken ^^
und ich warte 13 Jahre aufs Album und kanns nirgens kaufen (und nein ich will nicht extra nur für Tool n Amazon-Abo lösen) das ist lächerlich, aber die Ironie bringt mich selbst zum lachen.
Wasch labasch' denn immer von 'nem Abo? Kannst dir doch auch einfach den MP3-Download holen. Auch wenn ich es generell natürlich nicht begrüße dem pösen Amazon Geld hinterher zu schmeißen.
Ich glaube, dass der Eidgenosse von einer Account-Registrierung beim großen A spricht, die er vermeiden möchte.
Käme er beim QOBUZ-Vorschlag vom Tomplifier letztlich auch nicht drum herum, hätte aber bemessen an der Qualität deutlich mehr für's Geld als beim unausweichlichen Großhändler. Und wäre immerhin bei ner eher audiophil anmutenden Seite registriert bzw. könnte die Registrierung nach Download ja wieder löschen... kA, was er gerade hat.
richtig, ich meine natürlich ne Registrierung. My Bad. Ich finds sowieso ein Unding dass ich mich überall registrieren muss, wobei ein Kauf-Service bei Amazon ja noch legitim wär. Aber ich hab doch auch andere Plattformen und da muss dat doch auch möglich sein nen MP3 Download oder so zu kriegen.
Es ist halt so, dass ich entweder das Extrasuperduperpack kaufen kann, oder Vynil (Gay), oder eben bis anhin nur Amazon.
Es ist tool. Gottferdammt. da wird es doch wohl möglich sein, eine Plattform zu beliefern bei der ich schon einen Acc hab ne? Abgesehen davon dass ich gern eigentlich eine CD hätte aber nicht das overpriced Ding mit Elektroschrott dazu. Tja, wart ich halt. 13 Jahre... was sind da schon noch ein paar Wochen mehr. *schulterzuck* wie gesagt, ist ironisch. Ich lach selbst drüber aber es ist halt meh.
Ja, ich finde es auch nicht so doll. Hab mir übrigens die HiRes-Variante bei QOBUZ geholt und rate davon ab. Meine Befürchtung ist, dass die auch nur die MP3 in einem hochauflösendem Format konviertiert haben und teuer verkaufen. Oder das Mastering ist verrauscht, kA.
Ohne die Songs bisher gehört zu haben (außer die live gespielten), finde ich die Aufteilung in 7 Lieder bei 80 Minuten Spielzeit nicht gelungen.
Tool hatten die Fähigkeit, lange Lieder zu komponieren, konnten jedoch auf Albumlänge immer auch wieder mit kürzeren Liedern überzeugen, sodass das Album abwechslungsreich war. Hier bin ich mir unsicher, was ich von der Aufteilung halten soll.
Empfinde ich sehr ähnlich wie Toni. Sehr schöne, beschreibende Analyse. Glückwunsch.
Schon das Mantrische und die fernöstlichen Elemente im Titelstück hauen mich um in Verbindung mit Drums, Gitarre und der gut getimt eingesetzten Stimme.
Ich steh auch auf diese büffelknochentrockenen Skelettversionen auf Strawinsky gebürsteter Metallica-Gitarren - wie in "Invincible".
Überhaupt haut mich dieser sich durchziehende Dialog zwischen der charismatischen Gitarre und den nahezu überirdischen Drums um.
Die Arrangements sind durchweg so stark, dass sie für mich auch als Instrumentalfassungen ohne Stimme interessant wären.
Fan war ich bislang nie. Aber jetzt ham se mich gekriegt.
Find das Album langweilig, da kaum Höhepunkte und sie sowieso alles gesagt haben, was es zu sagen gab. Das Spielchen mit den Primzahlen haut dann auch nur jemanden vom Hocker, der irgendwie genrefremd ist - Stichwort Meshuggah oder Djent.
Höhepunkte gibt es einige. Allen voran "Descending", aber auch "Pneuma" und "Culling voices" weisen großartige Spannungsbögen auf. "Invincible" hängt gegen Ende etwas durch, ich verstehe nicht ganz, weshalb Jones hier minutenlang auf dem Jambi-ähnlichen Riff verharrt. Was definitiv stimmt, ist, dass MJK diesmal weniger für die großen Momente verantwortlich ist, was viele Fans sicher schade finden dürften. Andererseits gefällt mir, dass diesmal Jones so viele einprägsame Leads bringt. Auch hier finde ich "Descending" herausragend. "7empest" ist schwierig, das muss mich noch eine ganze Weile begleiten, bis ich wirklich weiß, was ich davon halte. Bisher gefällt es mir. Insgesamt ist das Album sehr organisch. An manchen Stellen hätte man sicher etwas straffen können, aber was solls. Ein "Chinese Democracy" ist es gottlob nicht geworden.
Endlich mal wieder eine Scheibe, die auch in zehn Jahren noch Freude machen wird. Und es ist die erste ihrer Platten, die ich von Anfang bis Ende durchhören muß, ohne irgendetwas skippen zu wollen.
Und selbstredend ist die meiste Verachtung für die Band ein Kompliment für sie. Wenn viele dieser "Kritiker" durch Gedisse interessant wirken möchten, zeigt das umso mehr, das es kaum Bands auf diesem Planeten gibt, die auf einem dermaßen hohen Niveau spielen.
"Wenn viele dieser "Kritiker" durch Gedisse interessant wirken möchten, zeigt das umso mehr, das es kaum Bands auf diesem Planeten gibt, die auf einem dermaßen hohen Niveau spielen."
Höre mir gerade die zehn Song Spotify Version an, da wird dann doch eher was eventuell mit dem Highlight ausmachen. Das was aktuell im Blog geschrieben steht bezieht sich auf sieben Tracks. Verwaist ist der Blog übrigens nicht! Max und icke hatten die Köpfe anders am rauchen gehalten, also nix Drogen oder so ein Unsinn. Viel persönlich ausgetauscht und dann gibt es ja noch ein Leben neben dem Internet! Da war viel los...sehr viel!
Nun ja, es ist völlig außer Frage, auf was für einem Niveau Tool spielen. Das bezweifelt wirklich niemand. Und dieses Niveau ist so hoch, daß es Trollen und Snobs enorm viel Spaß macht, die Band langweilig zu finden. Wenn da nichts Gehaltvolleres kommt, ist so eine Meinung pervertiertes Sonnen im Lichte einer Ausnahmeband.
Pervertiert? Meinst du nicht, dass diese Wortwahl etwas übertrieben ist?
"Und dieses Niveau ist so hoch..."
Ach herrje. Ihre vielbeschworene technische Brillanz. Hab ich bislang auch eher als Behauptung empfunden. Ich höre ein exzellentes Gespür für Subdivisions und (auf den älteren Sachen) ein gutes bis sehr gutes Händchen für Songwriting. Aber technisches Niveau? Das ist nicht mal Berklee Standard, was die liefern. Jede etablierte Fusiontruppe hat mehr Varianz und kann mehr. Careys Stil und Sound ist zu schwerfällig, um für irgendwas außerhalb von Rockmusik zu taugen. Entgegen deiner Aussage gibt es hunderte, tausende Bands auf diesem Planeten, die auf einem höheren Niveau spielen.
Finde jetzt das für die Verbreitung dieser damaligen Gerüchte verantwortliche Medium nicht mehr (könnte seehr gut ne alte Print-Ausgabe der -obacht! - Visions sein ), aber ich meine mal gelesen zu haben, dass Danny Carey - dazu befragt, wie ein typischer Tag in seinem Leben aussehe - locker darüber plauderte, wie er öfters nach etwas Sport und vollwertigem Frühstück morgens zum Aufwärmen in seinem Studio ganz gerne mal mit paar Meshuggah-Patterns anfange
"Da er Metal/Rockdrummer ist, sehe ich nicht, wie das seine Leistung mindert."
Tute es ja auch nicht. Die meisten sind ja Genre-Musiker. Aber es verdienen gerade diejenigen auch Anerkennung, die interdisziplinär unterwegs sind bzw. die Vorraussetzungen dazu mitbringen.
"Schwingi, Zeig mal her die Bands. Hätte gern mal etwas neues auf den Ohren."
Ich weiß nicht, wie sehr das für die Debatte hilfreich ist, aber Carey spielt ja soweit ich mich richtig erinnere auch in einer Fusion-Band/regelmäßig in irgendwelchen Jazzschuppen. Wie gut das ist und ob er da ein anderes Skillset an den Tag legt oder nicht, weiß ich aber nicht.
Genre ist mir an sich schnuppe. Je näher es an meinen Hörgewohnheiten (z.B. Tool...) dran ist, desto einfacher würdest du es mir latürnich machen. Ich nehme aber auch gern Herausforderungen an.
Fans, die mit AEnema gestartet sind, werden sicherlich nicht erfreut sein, wie sich die Band entwickelt hat, stellt AEnema für mich auch einen Schlusspunkt der Opiate-Undertow-AEnema-Trilogie dar. Mit Lateralus ist man dann einen anderen Weg gegangen, der mir sehr gut gefällt und vielleicht mit Fear Inoculum evtl. auch sein Ende/Höhepunkt finden könnte. Damit hätte man dann auch wieder eine Trilogie aus Lateralus, 10.000 Days und Fear Inoculum.
Ich bin 1993 mit der Undertow gestartet, das bis heute noch mein Lieblingsalbum ist und vermutlich auch immer wieder sein wird. Freue mich jedoch tierisch auf das neue Album, bei dem mir die bislang zugänglichen Songs sehr gut gefallen. Dennoch hoffe ich, dass das nächste Album, erstens nicht wieder so lange auf sich warten lassen wird und dann auch wieder eine andere Richtung einschlagen wird.
Die Rezension finde ich geschmackvoll sachlich, ohne der hier oft zelebrierten Querkopfschreibweise, in dem die Schreiberlinge ihre narzisstische wortschwangere Ausdruckseakulation frönen.
Ich hoffe, Fear Inoculum schafft es bei mir zur heavy rotation, dann bin ich zufrieden. Und ja, ich habe 82 EUR für die CD ausgegeben. Das ist mir auch egal, meine Salival hat ja seinerzeit mit DVD auch 80 DM gekostet.
Also mich flasht das Album und die Dramaturgie der Songs auf Anhieb. Das warten hat sich durchaus gelohnt. Nun mal entspannt auf den Vinyl Release warten.
Das kann ja jeder so einteilen, wie er/sie/es für sich selbst am Stimmigsten hält, aber für meine Ohren ist diese "Zwei Trilogien"-These ganz, ganz muffiger Käse.
Besonders, da Lateralus in Sachen Konzept, musikalische Finesse, visueller Stil und Anspruch der Band an die Ganzheitlichkeit ihrer Kunst definitiv als logische Weiterentwicklung des mit Aenima eingeschlagenen Weges zu sehen und hören ist, ergo Aenima abgesehen von der Veröffentlichungsachse insgesamt deutlich näher bei Lateralus als bei Undertow steht. Der Sprung von Aenima zu Lateralus war auf allen Ebenen kürzer als von Undertow zu Aenima.
Dass jetzt die Alben seit Lateralus wie eine Trilogie wirken erscheint geringfügig naheliegender, da die Weiterentwicklungen auf musikalisch-technischer Ebene zwischen den letzten Alben deutlich subtiler ausfallen als zwischen den Ersten. Sie perfektionieren ihren Stil und bereichern ihn sachte um neue Klangkomponenten, ohne ihn allzu sehr in eine neue Richtung zu drücken. Dazu kommt die Kontinuität auf visueller (Video-) und Artwork-Ebene seit Lateralus.
Und dass Opiate weder als vollwertiges Album zu betrachten ist und auch gar nicht vorgibt, das zu sein bzw. noch darauf irgendwelche Anzeichen einer stilistisch unverkennbaren Band der Zukunft zu finden sind, das lasse ich mal außen vor. Genauso wie die Tatsache, dass Undertow zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung auch nicht viel mehr war als eine solide, für 1993 leicht überdurchschnittliche Rock-Platte.
Ich weiß, es wird wahrscheinlich als Gotteslästerung empfunden, aber meine Toolfanseele ist wirklich enttäuscht. Geht's nur mir so, dass mir das ganze wie der ewig langgezogene Aufguss vergangener Großtaten vorkommt? Das sind die besten Tracks aus 10+ Jahren Arbeit? OK, vielleicht mit mehr spielerischer Finesse, aber trotzdem irgendwie ... freundlich formuliert ... langweilig. Warum muss ich bis Stück Nr 9 warten, bis Tool mal zeigen was 2019 in ihnen steckt? Tempest ist großartig: Spiel- und Experimentierfreude pur, unfassbar gut komponiert, mitreißend, energiegeladen. So sensationell hätte das ganze Album klingen müssen. Tut's aber leider nur für 16 Minuten.
Naja, es ist heute rausgekommen. Lass erstmal 1 Jahr lang hören und dann kann man es auch einordnen. Culling Voices und Descending fand ich beim ersten Hören schon mal sehr gut, genauso wie 7empest. Mit Pneuma und vor allem Invincible kann ich noch nicht so viel anfangen. Die Single hab ich mir schon warm gehört gehabt
Ja, vielleicht hast Du recht. Aber ich hab seit dem dritten Durchhören irgendwie ein Motivationsproblem, was das Wiederauflegen betrifft. Sowas kenn ich von Tool-Neuerscheinungen gar nicht.
@Schwinger ich wette die Leute, die dieses "ein Jahr lang auf sich wirken lassen" Gefasel abgeben, haben trotzdem jetzt schon die höchste Punktzahl vergeben
Ich glaube bei progressiven Sachen sollte man sich schon Zeit nehmen und es sich schön hören, dafür passiert zu viel, als das man es am ersten Tag gleich bewerten können müsste. Das kann man meiner Meinung nach auch mit Pop oder songorientierteren Sachen machen, so funktioniert ja das allgemeine Radio. Für mich besteht der Unterschied in der Langzeitwirkung. Prog kann man nach Jahrer noch intensiv hören und neues entdecken, das wird bei dieser Scheibe auch so sein.
Ich kann mich noch gut an meine erste Begegnung mit Frances the Mute erinnern, eines meiner absoluten Lieblingsalben. Ich fand sie anfangs echt beschissen und hab sie erst 1-2 Jahre später für mich entdeckt.
Ich glaube, dass man nach einem Tag noch nicht darüber urteilen sollte, was ein solches Album bedeutet bzw. zu leisten vermag. Selbst wenn man von einer Woche ausgeht, ist es immer noch zu wenig. Das kann man als Relativierungsversuch werten, aber dazu muss man bedenken, dass Alben à la "Lateralus" 18 bzw. "10.000 Days" 13 Jahre Zeit hatten, um zu dem zu werden, was sie heute zweifelsohne für viele Fans sind. Auch wenn man diese anfangs womöglich besser fand als ein "Fear Inoculum" zu diesem Zeitpunkt, sagt das relativ wenig aus, schließlich baut sich nach 13 Jahren auch eine gewisse Erwartungshaltung an etwas auf, verstärkt natürlich durch den progressiven Status der Band. Von daher finde ich eine Review bzw. Meinung nach so kurzer Zeit schwierig zu bewerkstelligen. Mir gefällt das Album extrem gut, ich weiß gleichzeitig aber auch, dass ich noch etliche Male reinhören und dabei immer wieder Neues entdecken werde, weswegen mir da eine abschließende Wertung relativ schwer fiele.
Was ich noch erklärend hinzufügen möchte: Ich denke, dass es schwieriger ist, zwei Alben "qualitativ" miteinander zu vergleichen, zwischen denen 10+ Jahre liegen als wenn es um zwei Alben ginge, zwischen denen 2-3 Jahre liegen.
Sehe ich auch so. Der undankbarste Teil ist tatsächlich die Bewertung. Wie lässt sich so ein Werk überhaupt bewerten, dessen Wirkung man erst in fünf oder zehn Jahren beurteilen kann?
Interessant, souli. Ich finde es mangelt ein bisschen an der Energie von 10.000 Days und erst recht vom Kraftprotz Lateralus. Werde auf jeden Fall nochmal hin und wieder ein Ohr riskieren
Hmm, also ich denke wir sind uns alle einig, dass Fear Inoculum das langsamste Album von Tool ist. Das heißt aber für mich nicht, dass da die Energie mangelt. Es ist einfach eine bewusste Entscheidung auf längere Spannungsbogen, die dann in Höhepunkten gipfeln, die bei mir in Gänsehaut enden, besonders mit guten Kopfhörern auf. Aber ich stimme zu, dass ich Lateralus am besten finde.
Fand 10'000 Days schon recht gezwungen Das hatte nen schönen Opener und ballerte dazwischen mal nette Riffs. Die Songwriting-Macht von Aenima und ganz besonders Lateralus (und hier nochmal explizit T&L sowie der Titeltrack) blieb da dann doch etwas im Gedrone und Gesummse ertränkt.
Nach Tourneen, Klagen, Ungewissheiten, Morddrohungen und Leak-Heists auf Reddit erscheint nun mit "Fear Inoculum" das wohl meist erwartete Album 2019. Dass Tool dreizehn lange Jahre benötigten, um "10,000 Days" einen Nachfolger zu bescheren, war nicht nur den vielen Schwierigkeiten, sondern auch dem …
Begeisterung lässt sich da irgendwie wenig rauslesen.
Nach drei Tagen ne Tool-Rezi bieten zu müssen, ist doch auch undankbar.
Ich gehe davon aus, dass man die Scheibe täglich bis zum Jahresende hören könnte und immer wieder neues entdecken würde.
"Ich gehe davon aus, dass man die Scheibe täglich bis zum Jahresende hören könnte und immer wieder neues entdecken würde."
So meinte ich das. Der Rest muss die Zeit zeigen.
"Nach drei Tagen ne Tool-Rezi bieten zu müssen, ist doch auch undankbar."
Für jemanden der die Art Musik nicht liebt klar, gebe ich dir recht! Glaube ebenfalls das Toni mehr Zeit hatte als die Leaktage. Ist halt eine Auftragsarbeit.......
Gibt es keinen Toolianer in der Redaktion?
"Für jemanden der die Art Musik nicht liebt klar, gebe ich dir recht!"
Ist nicht eher das Gegenteil der Fall?
Wenn ich damit nichts anfangen kann, hör ich das Ding zweimal, erkenne musikhandwerklich tolle teile und lange, nicht sehr zugängliche tracks worauf ich 2,5-3/5 vergebe.
Mag ich die Musik, gebe ich mir länger als drei Tage um das Werk kennenzulernen.
Mit Sicherheit, nur halte ich die Entscheidung nicht für schlecht Toni das machen zu lassen. Fansevice holle ich mir wo anders oder?
Tastentoni ist mir bisher nicht als Tool-abgeneigt aufgefallen. Und ich schrieb auch nirgends, dass ich es als nicht passend betrachte, ihn das Album rezensieren zu lassen.
Bin schon seit "Lateralus" Fan. Habe die Platte wahrscheinlich hundert Mal gehört. Finde es trotzdem ein bisschen platt, mit der euphorischen 5-Punkte-Keule zu kommen, zumal auf "Fear Inoculum" nun auch nicht alles perfekt ist. Aber erwartet man das?
"lange, nicht sehr zugängliche tracks"
Als Toolianer kann ich sagen, die Scheibe ist sehr zugänglich gerade bei den langen Parts. Das kürzeste Stück ist das schwierigste vom Zugang, aber das ist das böse Highlight der Scheibe.
Toni dann biste gerademal 18 geworden, kann ich das echt ernst nehmen? Nein alles gut, ob 5 o. 4 Gummipunkte egal.
100 mal gehört bei 85 Spielminuten? Krass. Wie lang habt ihr die schon daliegen?
Und im Grunde ist es ja jetzt eine Entlastung, einfach mal ohne Druck wahrzunehmen, was da auf der Platte so geschieht. Das lohnt sich sicherlich auf jeden Fall.
100 mal gehört bei 85 Spielminuten?
Bezog mich auf "Lateralus".
"Toni dann biste gerademal 18 geworden, kann ich das echt ernst nehmen?"
Jünger sogar, aber damals gab es noch sowas wie Musikfernsehen. Das Video von "Schism" war der Urknall.
Lateralus 2001 aktuell 2019 deswegen Toni Aenima 1996 war der eigentliche Startschuss für den Toolsound bzw. das Trademark auf dem alles aufsetzt!
Dieser Kommentar wurde vor 5 Jahren durch den Autor entfernt.
Mit "Lateralus" habe ich Tool aber entdeckt. Da war ich tatsächlich noch 14, also Generation Y-Ding noch. "Aenima" habe ich mir im Anschluss geholt und die war ja nach "Undertow" schon ein gewaltiger Schritt nach vorne.
War halt anders als andere Jungs in meinem Alter damals.
Sorry, Lesekompetenz und so.
"War halt anders als andere Jungs in meinem Alter damals. "
Das stimmt so nicht. Ich hab Tool auch mit dem "Schism"-Video entdeckt, da war ich 15.
Aber die Rezension liest sich tatsächlich sehr verhalten, insbesondere die Bezugnahme auf die andere Rezension finde ich nicht so gut. Das trübt die subjektive Meinung des hiesigen Rezensten meiner Meinung nach.
Wenn ich hier manche lese, dann weiß ich, warum sich Tool über die eigenen Fans lustig macht. "Bis zur Jahrtausendwende hören..." Kommt mal wieder runter.
"Aber die Rezension liest sich tatsächlich sehr verhalten, insbesondere die Bezugnahme auf die andere Rezension finde ich nicht so gut. Das trübt die subjektive Meinung des hiesigen Rezensten meiner Meinung nach."
Wollte im Grunde bekräftigen, auf den Boden der Tatsachen zu bleiben. "7empest" ist sicherlich ein brillianter Song, aber gleich vom besten Song zu reden, den Adam Jones jemals aufgenommen hat, halte ich doch für ein wenig übertrieben.
"wenig übertrieben"
Toni unmittelbar als ich deine Rezi las dachte ich, wo ist die Begeisterung für Musik geblieben, die Toni das weiß ich aus langen Diskussionen mit dir, eigentlich genau wie meine Wehnigkeit verspürt? Für so viel Druck, für soviel Klangidee, für die lange Wartezeit und dann so ein perfektes Ergebniss, ist deine Rezi wirklich blutleer.
Aber du hast mir damit auch ein, zwei Ideen geliefert die ich einbauen konnte. http://ancientcave.blogspot.com/2019/08/to…
Wenigkeit wird ohne "h" geschrieben. Es kommt von "wenig" und nicht von "wehen".
Sorry, immer wenn ich schwebend unterwegs bin, voller Glück, die selben Flüchtigkeitsfehler.
album natürlich unghört 1/5. sollte klar sein.
für einen wiederaufladbaren 4”-HD-Screen mit exklusivem Video-Footage, einem USB-Ladekabel, einem 2-Watt-Lautsprecher, einem 36-seitigen Booklet und einer digitalen MP3-Download-Card würd ich allerdings natürlich schon 81 kracher aufn tisch legen
Ich glaub das erst wenn Fatih ein Unboxing-Video hochgeladen hat. Wenn das stimmt, sollte man Greta auf diese Klimasünder ansetzen. Ne Kiste voll mit Elektroschrott...
Unboxing: https://www.youtube.com/watch?v=pDScpqCauDg
Was? 80 Tacken für so einen Schrott. lol
Hier noch mal eins, wo man sich wohl mehr oder weniger das ganze auf dem Ding enthaltene Video anschauen kann.
https://youtu.be/qj2AXS5YcR
@gumbubble
nehme aber auch mal stark an, dass in den 81€ schon irgend ne sondermüllgebühr enthalten ist.
ansonsten süß, wie gierig die speckigen fingerchen an der box rumgrabbeln.
...sehr gute Rezi !!! dafür ebenfalls 5/5.
Ist denn eigentlich bekannt, ob es eine "normale" CD Version geben wird? Ich bin ja immer gern bereit, einen kleinen Aufpreis für innovative Ideen bei Tonträgern auszugeben, aber 80€ für ein Album finde ich weit übertrieben. Als Alternative für Sammler gerne.
Eine normale CD ist bislang nicht geplant (Vinyl schon, allerdings gibts hierfür keine näheren Infos). Die angebliche 15€-Version, die z.B. auf cede.de gelistet wurde, war jedenfalls ein Fake.
Alles klar, danke für die Info. Hoffentlich ändert sich das bald.
Schade, ich hatte mich auf die Scheibe gefreut. Aber da ich (aus Überzeugung) kein Teil der Streaming-Community bin, wird das Album an mir vorbeiziehen.
Kauf dir bei QOBUZ die HiRes Variante. Ist zwar nur digital, aber du musst nix streamen und hast mind. CD-Qualität.
Danke dir! Ich hab aber immer gern die Tonträger an sich im Schrank stehen, bzw. in der Hand. Daher eher die Enttäuschung. Trotzdem danke.
Ja, ging mir bis vor kurzem ähnlich. Aber im Schrank stehen sie auch nur rum, verstauben und für die Umwelt vielleicht auch nicht der Burner.
Aber ich kann es verstehen, was zum Anfassen haben zu wollen.
Bisschen früh für ne Rezi. Aber solider Text.
Dieser Kommentar wurde vor 5 Jahren durch den Autor entfernt.
Naja, ob das jetzt "zu früh" für eine Rezi ist, kann man ja eigentlich nur beurteilen, wenn man weiß, wie lange sich der Rezensent schon mit dem Album beschäftigt hat. Ich weiß jetzt persönlich nicht, ob dem Herrn Hering nur die selben Mittel und Wege zur Verfügung standen wie dem Durchschnittsolm oder ob es da evtl. auch eine frühere Reviewcopy gab.
Und ein Tool-Album zu bewerten, bei dem sich die Wahrnehmung/Bewertung ja auch nach dem 30. mal Durchhören noch ändern kann, ist jetzt sowieso keine allzu dankbare Aufgabe.
Hab das Album gehört und bin herbe enttäuscht. Aber ich mag ja eigentlich auch nur die Lateralus.
Wart dann mal lieber auf die Rezi vom Ancientcave!
Ehrenmann.
"selben Mittel und Wege zur Verfügung standen wie dem Durchschnittsolm"
Eine Bitte hab ich an alle, das Laut früh mit einer Rezi raus ist, ist eher Ausnahme als Regel. Deswegen ein bisschen Respekt ist da angebracht und nicht kritisieren, wo kritisieren nicht angebracht ist. Danke Toni!
ich frag einfach nochmal zur Sicherheit nach.
ne normale CD gibt es also nicht?
nur entweder das total bescheuerte Paket mit den kleinen Böxchen, oder Vinyl?
also müsst ich das dann digital irgendwo downloaden? Wo am besten?
Bevor ich morgen in den CD Laden latsch für nix. (kotzt mich aber bisschen an ehrlich gesagt - ich hätts schon gern im Regal aber den ganzen Müll dazu mit dem Bildschirmchen und so brauch ich definitiv nicht.)
Amazon hat nen Link zum MP3 Download, sieht so aus das entweder die 80-90 Euro Grütze kaufen oder Digital glücklich werden.
Weiß gar nicht, was ihr habt......
Klar, das ist Plastik- und Elektroschrott, wenn es denn wegwirft.
Ich werde mich morgen erfreut aus dem Büro back @127.0.0.1 begeben, das Paket aus dem Briefkasten holen und mir ansehen, was sie da anbieten.
Falls ich es denn auspacken sollte.....
ich bin nie ein grosser Fan von Extra-Packs gewesen. Einfach die CD hat mir immer schon gereicht.
Gut, wenn mans sich aussuchen kann. Ich muss nicht 80 Euro ausgeben für etwas, das ich nicht brauche. Ich will nur die Mukke haben.
Ich könnte es kaufen aber ich will nicht.
Ich hätt trotzdem gern was im Regal stehen. Saugt. Das ist ehrlich ein bisschen ein Dick-Move. Dafür gibts kack Vinyl.
aber danke für die Antworten.
kackmist. Da wo ich sonst bestelle hats das noch nicht auf Digital. und ich mach mir für Tool kein Amazon-Abo.
boah.
@cafi
loadusern, und auf ein im preis fanfreundlicheres release warten.
wäre zumindest meine konsequenz
vermutlich
Ich habs bei QOBUZ gekauft. Da gibts wenigstens andere Formate als MP3 und auch die hochauflösende HiRes Variante.
Falls nochmal ne CD fürs Regal kommt, lass ich sie mir schenken ^^
und ich warte 13 Jahre aufs Album und kanns nirgens kaufen (und nein ich will nicht extra nur für Tool n Amazon-Abo lösen)
das ist lächerlich, aber die Ironie bringt mich selbst zum lachen.
Wasch labasch' denn immer von 'nem Abo? Kannst dir doch auch einfach den MP3-Download holen. Auch wenn ich es generell natürlich nicht begrüße dem pösen Amazon Geld hinterher zu schmeißen.
Ich glaube, dass der Eidgenosse von einer Account-Registrierung beim großen A spricht, die er vermeiden möchte.
Käme er beim QOBUZ-Vorschlag vom Tomplifier letztlich auch nicht drum herum, hätte aber bemessen an der Qualität deutlich mehr für's Geld als beim unausweichlichen Großhändler. Und wäre immerhin bei ner eher audiophil anmutenden Seite registriert bzw. könnte die Registrierung nach Download ja wieder löschen... kA, was er gerade hat.
richtig, ich meine natürlich ne Registrierung. My Bad.
Ich finds sowieso ein Unding dass ich mich überall registrieren muss, wobei ein Kauf-Service bei Amazon ja noch legitim wär. Aber ich hab doch auch andere Plattformen und da muss dat doch auch möglich sein nen MP3 Download oder so zu kriegen.
Es ist halt so, dass ich entweder das Extrasuperduperpack kaufen kann, oder Vynil (Gay), oder eben bis anhin nur Amazon.
Es ist tool.
Gottferdammt.
da wird es doch wohl möglich sein, eine Plattform zu beliefern bei der ich schon einen Acc hab ne?
Abgesehen davon dass ich gern eigentlich eine CD hätte aber nicht das overpriced Ding mit Elektroschrott dazu.
Tja, wart ich halt. 13 Jahre... was sind da schon noch ein paar Wochen mehr. *schulterzuck*
wie gesagt, ist ironisch. Ich lach selbst drüber aber es ist halt meh.
Ja, ich finde es auch nicht so doll. Hab mir übrigens die HiRes-Variante bei QOBUZ geholt und rate davon ab. Meine Befürchtung ist, dass die auch nur die MP3 in einem hochauflösendem Format konviertiert haben und teuer verkaufen. Oder das Mastering ist verrauscht, kA.
Ohne die Songs bisher gehört zu haben (außer die live gespielten), finde ich die Aufteilung in 7 Lieder bei 80 Minuten Spielzeit nicht gelungen.
Tool hatten die Fähigkeit, lange Lieder zu komponieren, konnten jedoch auf Albumlänge immer auch wieder mit kürzeren Liedern überzeugen, sodass das Album abwechslungsreich war. Hier bin ich mir unsicher, was ich von der Aufteilung halten soll.
Liest sich für mich wie lange Walgesangstracks, die dann ab und zu mit ein wenig Heavy Rock versetzt werden. Wers braucht.
Empfinde ich sehr ähnlich wie Toni. Sehr schöne, beschreibende Analyse. Glückwunsch.
Schon das Mantrische und die fernöstlichen Elemente im Titelstück hauen mich um in Verbindung mit Drums, Gitarre und der gut getimt eingesetzten Stimme.
Ich steh auch auf diese büffelknochentrockenen Skelettversionen auf Strawinsky gebürsteter Metallica-Gitarren - wie in "Invincible".
Überhaupt haut mich dieser sich durchziehende Dialog zwischen der charismatischen Gitarre und den nahezu überirdischen Drums um.
Die Arrangements sind durchweg so stark, dass sie für mich auch als Instrumentalfassungen ohne Stimme interessant wären.
Fan war ich bislang nie. Aber jetzt ham se mich gekriegt.
"Die Arrangements sind durchweg so stark, dass sie für mich auch als Instrumentalfassungen ohne Stimme interessant wären."
Mal drauf acht geben, wird bestimmt Karaokeversionen geben!
Meddl Loide!
Find das Album langweilig, da kaum Höhepunkte und sie sowieso alles gesagt haben, was es zu sagen gab. Das Spielchen mit den Primzahlen haut dann auch nur jemanden vom Hocker, der irgendwie genrefremd ist - Stichwort Meshuggah oder Djent.
Höhepunkte gibt es einige. Allen voran "Descending", aber auch "Pneuma" und "Culling voices" weisen großartige Spannungsbögen auf. "Invincible" hängt gegen Ende etwas durch, ich verstehe nicht ganz, weshalb Jones hier minutenlang auf dem Jambi-ähnlichen Riff verharrt. Was definitiv stimmt, ist, dass MJK diesmal weniger für die großen Momente verantwortlich ist, was viele Fans sicher schade finden dürften. Andererseits gefällt mir, dass diesmal Jones so viele einprägsame Leads bringt. Auch hier finde ich "Descending" herausragend. "7empest" ist schwierig, das muss mich noch eine ganze Weile begleiten, bis ich wirklich weiß, was ich davon halte. Bisher gefällt es mir. Insgesamt ist das Album sehr organisch. An manchen Stellen hätte man sicher etwas straffen können, aber was solls. Ein "Chinese Democracy" ist es gottlob nicht geworden.
Endlich mal wieder eine Scheibe, die auch in zehn Jahren noch Freude machen wird. Und es ist die erste ihrer Platten, die ich von Anfang bis Ende durchhören muß, ohne irgendetwas skippen zu wollen.
Und selbstredend ist die meiste Verachtung für die Band ein Kompliment für sie. Wenn viele dieser "Kritiker" durch Gedisse interessant wirken möchten, zeigt das umso mehr, das es kaum Bands auf diesem Planeten gibt, die auf einem dermaßen hohen Niveau spielen.
Hast du sie schon?
Aber klar doch!
Nach deiner Argumentation müssten die Onkelz die größte Band der Welt sein
"Wenn viele dieser "Kritiker" durch Gedisse interessant wirken möchten, zeigt das umso mehr, das es kaum Bands auf diesem Planeten gibt, die auf einem dermaßen hohen Niveau spielen."
Die Schlussfolgerung raff ich nicht.
"Die Schlussfolgerung raff ich nicht."
Na siehste, hast selbst du dein Alleinstellungsmerkmal! Steilvorlage!
...? Yeah, whatever.
Beglückt uns Onkel Meurer eigentlich mit ner Track4Track Analyse in seinem verwaisten Blog?
Find das Album ganz ok. Also halt solide, aber mir fehlen da iwo die Highlights.
Höre mir gerade die zehn Song Spotify Version an, da wird dann doch eher was eventuell mit dem Highlight ausmachen. Das was aktuell im Blog geschrieben steht bezieht sich auf sieben Tracks. Verwaist ist der Blog übrigens nicht! Max und icke hatten die Köpfe anders am rauchen gehalten, also nix Drogen oder so ein Unsinn. Viel persönlich ausgetauscht und dann gibt es ja noch ein Leben neben dem Internet! Da war viel los...sehr viel!
Nun ja, es ist völlig außer Frage, auf was für einem Niveau Tool spielen. Das bezweifelt wirklich niemand. Und dieses Niveau ist so hoch, daß es Trollen und Snobs enorm viel Spaß macht, die Band langweilig zu finden. Wenn da nichts Gehaltvolleres kommt, ist so eine Meinung pervertiertes Sonnen im Lichte einer Ausnahmeband.
Pervertiert? Meinst du nicht, dass diese Wortwahl etwas übertrieben ist?
"Und dieses Niveau ist so hoch..."
Ach herrje. Ihre vielbeschworene technische Brillanz. Hab ich bislang auch eher als Behauptung empfunden. Ich höre ein exzellentes Gespür für Subdivisions und (auf den älteren Sachen) ein gutes bis sehr gutes Händchen für Songwriting. Aber technisches Niveau? Das ist nicht mal Berklee Standard, was die liefern. Jede etablierte Fusiontruppe hat mehr Varianz und kann mehr. Careys Stil und Sound ist zu schwerfällig, um für irgendwas außerhalb von Rockmusik zu taugen. Entgegen deiner Aussage gibt es hunderte, tausende Bands auf diesem Planeten, die auf einem höheren Niveau spielen.
Also bleib mal aufm Teppich, ja?
@Schwinger schon abgesoffen im Bermuda Dreieck?
Wieso?
Schwingi, Zeig mal her die Bands. Hätte gern mal etwas neues auf den Ohren.
"Careys Stil und Sound ist zu schwerfällig, um für irgendwas außerhalb von Rockmusik zu taugen."
Da er Metal/Rockdrummer ist, sehe ich nicht, wie das seine Leistung mindert.
Finde jetzt das für die Verbreitung dieser damaligen Gerüchte verantwortliche Medium nicht mehr (könnte seehr gut ne alte Print-Ausgabe der -obacht! - Visions sein ), aber ich meine mal gelesen zu haben, dass Danny Carey - dazu befragt, wie ein typischer Tag in seinem Leben aussehe - locker darüber plauderte, wie er öfters nach etwas Sport und vollwertigem Frühstück morgens zum Aufwärmen in seinem Studio ganz gerne mal mit paar Meshuggah-Patterns anfange
"Da er Metal/Rockdrummer ist, sehe ich nicht, wie das seine Leistung mindert."
Tute es ja auch nicht. Die meisten sind ja Genre-Musiker. Aber es verdienen gerade diejenigen auch Anerkennung, die interdisziplinär unterwegs sind bzw. die Vorraussetzungen dazu mitbringen.
"Schwingi, Zeig mal her die Bands. Hätte gern mal etwas neues auf den Ohren."
Welche Richtung? Fusion?
Ich weiß nicht, wie sehr das für die Debatte hilfreich ist, aber Carey spielt ja soweit ich mich richtig erinnere auch in einer Fusion-Band/regelmäßig in irgendwelchen Jazzschuppen. Wie gut das ist und ob er da ein anderes Skillset an den Tag legt oder nicht, weiß ich aber nicht.
Genre ist mir an sich schnuppe. Je näher es an meinen Hörgewohnheiten (z.B. Tool...) dran ist, desto einfacher würdest du es mir latürnich machen. Ich nehme aber auch gern Herausforderungen an.
Ist noch Platz auf Maynards Prengel frei?
Dieser Kommentar wurde vor 5 Jahren durch den Autor entfernt.
Immer doch:
https://www.youtube.com/watch?v=qFgQpe4ulwM
Fans, die mit AEnema gestartet sind, werden sicherlich nicht erfreut sein, wie sich die Band entwickelt hat, stellt AEnema für mich auch einen Schlusspunkt der Opiate-Undertow-AEnema-Trilogie dar. Mit Lateralus ist man dann einen anderen Weg gegangen, der mir sehr gut gefällt und vielleicht mit Fear Inoculum evtl. auch sein Ende/Höhepunkt finden könnte. Damit hätte man dann auch wieder eine Trilogie aus Lateralus, 10.000 Days und Fear Inoculum.
Ich bin 1993 mit der Undertow gestartet, das bis heute noch mein Lieblingsalbum ist und vermutlich auch immer wieder sein wird. Freue mich jedoch tierisch auf das neue Album, bei dem mir die bislang zugänglichen Songs sehr gut gefallen. Dennoch hoffe ich, dass das nächste Album, erstens nicht wieder so lange auf sich warten lassen wird und dann auch wieder eine andere Richtung einschlagen wird.
Die Rezension finde ich geschmackvoll sachlich, ohne der hier oft zelebrierten Querkopfschreibweise, in dem die Schreiberlinge ihre narzisstische wortschwangere Ausdruckseakulation frönen.
Ich hoffe, Fear Inoculum schafft es bei mir zur heavy rotation, dann bin ich zufrieden. Und ja, ich habe 82 EUR für die CD ausgegeben. Das ist mir auch egal, meine Salival hat ja seinerzeit mit DVD auch 80 DM gekostet.
Guter Punkt VV79 mit den Trilogien, danke!
Also mich flasht das Album und die Dramaturgie der Songs auf Anhieb. Das warten hat sich durchaus gelohnt. Nun mal entspannt auf den Vinyl Release warten.
Das kann ja jeder so einteilen, wie er/sie/es für sich selbst am Stimmigsten hält, aber für meine Ohren ist diese "Zwei Trilogien"-These ganz, ganz muffiger Käse.
Besonders, da Lateralus in Sachen Konzept, musikalische Finesse, visueller Stil und Anspruch der Band an die Ganzheitlichkeit ihrer Kunst definitiv als logische Weiterentwicklung des mit Aenima eingeschlagenen Weges zu sehen und hören ist, ergo Aenima abgesehen von der Veröffentlichungsachse insgesamt deutlich näher bei Lateralus als bei Undertow steht. Der Sprung von Aenima zu Lateralus war auf allen Ebenen kürzer als von Undertow zu Aenima.
Dass jetzt die Alben seit Lateralus wie eine Trilogie wirken erscheint geringfügig naheliegender, da die Weiterentwicklungen auf musikalisch-technischer Ebene zwischen den letzten Alben deutlich subtiler ausfallen als zwischen den Ersten. Sie perfektionieren ihren Stil und bereichern ihn sachte um neue Klangkomponenten, ohne ihn allzu sehr in eine neue Richtung zu drücken. Dazu kommt die Kontinuität auf visueller (Video-) und Artwork-Ebene seit Lateralus.
Und dass Opiate weder als vollwertiges Album zu betrachten ist und auch gar nicht vorgibt, das zu sein bzw. noch darauf irgendwelche Anzeichen einer stilistisch unverkennbaren Band der Zukunft zu finden sind, das lasse ich mal außen vor. Genauso wie die Tatsache, dass Undertow zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung auch nicht viel mehr war als eine solide, für 1993 leicht überdurchschnittliche Rock-Platte.
Ich weiß, es wird wahrscheinlich als Gotteslästerung empfunden, aber meine Toolfanseele ist wirklich enttäuscht. Geht's nur mir so, dass mir das ganze wie der ewig langgezogene Aufguss vergangener Großtaten vorkommt? Das sind die besten Tracks aus 10+ Jahren Arbeit? OK, vielleicht mit mehr spielerischer Finesse, aber trotzdem irgendwie ... freundlich formuliert ... langweilig. Warum muss ich bis Stück Nr 9 warten, bis Tool mal zeigen was 2019 in ihnen steckt? Tempest ist großartig: Spiel- und Experimentierfreude pur, unfassbar gut komponiert, mitreißend, energiegeladen. So sensationell hätte das ganze Album klingen müssen. Tut's aber leider nur für 16 Minuten.
Naja, es ist heute rausgekommen. Lass erstmal 1 Jahr lang hören und dann kann man es auch einordnen. Culling Voices und Descending fand ich beim ersten Hören schon mal sehr gut, genauso wie 7empest.
Mit Pneuma und vor allem Invincible kann ich noch nicht so viel anfangen. Die Single hab ich mir schon warm gehört gehabt
Ja, vielleicht hast Du recht. Aber ich hab seit dem dritten Durchhören irgendwie ein Motivationsproblem, was das Wiederauflegen betrifft. Sowas kenn ich von Tool-Neuerscheinungen gar nicht.
"Naja, es ist heute rausgekommen. Lass erstmal 1 Jahr lang hören"
Man will/kann nicht zugeben, dass es einem nicht so recht gefällt, und darum will man es sich schönhören. Nette Taktik.
@Schwinger ich wette die Leute, die dieses "ein Jahr lang auf sich wirken lassen" Gefasel abgeben, haben trotzdem jetzt schon die höchste Punktzahl vergeben
Dieser Kommentar wurde vor 5 Jahren durch den Autor entfernt.
Ich glaube bei progressiven Sachen sollte man sich schon Zeit nehmen und es sich schön hören, dafür passiert zu viel, als das man es am ersten Tag gleich bewerten können müsste. Das kann man meiner Meinung nach auch mit Pop oder songorientierteren Sachen machen, so funktioniert ja das allgemeine Radio. Für mich besteht der Unterschied in der Langzeitwirkung. Prog kann man nach Jahrer noch intensiv hören und neues entdecken, das wird bei dieser Scheibe auch so sein.
Ich kann mich noch gut an meine erste Begegnung mit Frances the Mute erinnern, eines meiner absoluten Lieblingsalben. Ich fand sie anfangs echt beschissen und hab sie erst 1-2 Jahre später für mich entdeckt.
Ich glaube, dass man nach einem Tag noch nicht darüber urteilen sollte, was ein solches Album bedeutet bzw. zu leisten vermag. Selbst wenn man von einer Woche ausgeht, ist es immer noch zu wenig. Das kann man als Relativierungsversuch werten, aber dazu muss man bedenken, dass Alben à la "Lateralus" 18 bzw. "10.000 Days" 13 Jahre Zeit hatten, um zu dem zu werden, was sie heute zweifelsohne für viele Fans sind. Auch wenn man diese anfangs womöglich besser fand als ein "Fear Inoculum" zu diesem Zeitpunkt, sagt das relativ wenig aus, schließlich baut sich nach 13 Jahren auch eine gewisse Erwartungshaltung an etwas auf, verstärkt natürlich durch den progressiven Status der Band. Von daher finde ich eine Review bzw. Meinung nach so kurzer Zeit schwierig zu bewerkstelligen. Mir gefällt das Album extrem gut, ich weiß gleichzeitig aber auch, dass ich noch etliche Male reinhören und dabei immer wieder Neues entdecken werde, weswegen mir da eine abschließende Wertung relativ schwer fiele.
Was ich noch erklärend hinzufügen möchte: Ich denke, dass es schwieriger ist, zwei Alben "qualitativ" miteinander zu vergleichen, zwischen denen 10+ Jahre liegen als wenn es um zwei Alben ginge, zwischen denen 2-3 Jahre liegen.
Sehe ich auch so. Der undankbarste Teil ist tatsächlich die Bewertung. Wie lässt sich so ein Werk überhaupt bewerten, dessen Wirkung man erst in fünf oder zehn Jahren beurteilen kann?
Pff. Klingt jetzt schon besser als 10.000 Days und das nicht mal nach vollständigen 3 Durchläufen.
Interessant, souli. Ich finde es mangelt ein bisschen an der Energie von 10.000 Days und erst recht vom Kraftprotz Lateralus. Werde auf jeden Fall nochmal hin und wieder ein Ohr riskieren
Hmm, also ich denke wir sind uns alle einig, dass Fear Inoculum das langsamste Album von Tool ist. Das heißt aber für mich nicht, dass da die Energie mangelt. Es ist einfach eine bewusste Entscheidung auf längere Spannungsbogen, die dann in Höhepunkten gipfeln, die bei mir in Gänsehaut enden, besonders mit guten Kopfhörern auf. Aber ich stimme zu, dass ich Lateralus am besten finde.
Fand 10'000 Days schon recht gezwungen Das hatte nen schönen Opener und ballerte dazwischen mal nette Riffs. Die Songwriting-Macht von Aenima und ganz besonders Lateralus (und hier nochmal explizit T&L sowie der Titeltrack) blieb da dann doch etwas im Gedrone und Gesummse ertränkt.