Various Artists - " Metalheadz presents Platinum Breakz 3"

Goldie und sein Metalheadz Label geben mit "Platinum Breakz 3" wieder ein Lebenszeichen von sich. Wurde auch langsam mal Zeit. Aber wer solls ihm verdenken nach den vergangenen Querelen - die Rede war u.a. von kriminellen Machenschaften bei Metalheadz und dem unfreiwilligen Abgang vom Patrone beim diesjährigen Frühjahrsputz im Hause London Records. Der Ruf als einer der Hauptinstitutionen im Drum'n'Bass Biz drohte allmählich zu zerbröseln.

Jedenfalls ist die vorliegende Compi kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Denn man gab sich ordentlich Mühe bei der Zusammenstellung. Goldie rief die Seinen und sie kamen. Er selbst beginnt den Reigen als Rufige Kru mit "Beachdrifta", das an vergangene Timeless Tage erinnert. Will heißen epische Streicher -und Pianoklänge mit hektischen Breakbeats. Spirit dagegen fährt mit "Solitaire" und packender Bassline mehr auf der Raveschiene. Digital, Spirit's Phantom Audio Partner, kann leider nicht so richtig überzeugen, seine Beiträge wirken repetitiv eintönig.

Wofür John B steht, ist bekannt. Eingängige und süßliche Vocals, klebriger als Diät Pepsi. "Dog Style" von Source Direct wirkt minimal, während Sci-Clone schwer an "Melt" von Platinum Breakz 2 erinnern: Locker flockig und eindeutig jazzy. Special Forces alias Photek alias King Schachtelbreak klingt wie zu besten "Modus Operandi" Zeiten. Sehr schön. Hidden Agenda bringen mit zwei Beiträgen ihre Standortbestimmung zum Thema funky Music und Doc Scott wandelt auf seichten Neo Oldschool Pfaden. Und wenn wir schon beim Thema sind, dürfen die zur Zeit omnipräsenten Total Science nicht fehlen. Allerdings hatten diese auch schon stärkere Sachen am Start, das mag aber auch an den penetrant dengelnden Hi-Hat und Becken liegen.

Insgesamt gesehen sind die Metalköppe auf dem richtigen Weg und Platinum Breakz der erste Schritt in eine rosigere Zukunft.