laut.de-Biographie
Warren Haynes
Ihn als vielbeschäftigten Mann zu bezeichnen, wäre die reinste Untertreibung. Als fester Gitarrist in zwei Bands tätig, reichen die Finger an beiden Händen nicht aus, um all die Kollabos nachzuzählen, an denen er beteiligt war. Zudem ist er unter eigenem Namen aktiv und betreibt nebenbei noch das Label Evil Teen. So viel Übung macht sich bezahlt: Der Rolling Stone führt Warren Haynes auf Platz 23 der besten Gitarristen aller Zeiten.
1960 in Asheville, North Carolina geboren, begeistert sich Haynes schon als Kind neben den alten Blues-Meistern für Jimi Hendrix, Eric Clapton und Johnny Winter. Eifrig versucht er, sie nachzuahmen und landet 1980 seinen ersten Job als Gitarrist für den Country-Musiker David Allan Coe.
1987 klopft Dickey Betts an, Gründungsmitglied der Allman Brothers Band. Als die 1989 wieder zusammen kommen, ist Gibson-Aficionado Haynes mit an Bord. 1994 gründet er mit dem Bassisten Allen Woody das Seitenprojekt Gov't Mule, das bald ein Eigenleben entwickelt und auch zu beträchtlicher Studio- und Bühnenaktivität führt. Hier kann Haynes andere Musikrichtungen einflechten, ohne die Altfans vom Kopf zu stoßen.
Wie gerne er spielt, zeigt sich daran, dass er im Vorprogramm seiner jeweiligen Band gerne auch alleine mit der Akustikgitarre auftritt. Seit den 90er Jahren ist er gelegentlich mit The Dead unterwegs, die aus Mitgliedern von Grateful Dead bestehen, auf Tour war er aber auch schon mit Dave Matthews.
"Tales Of Ordinary Madness," sein erstes Album unter eigenem Namen, veröffentlicht Haynes 1993. Zwar kommen im neuen Jahrtausend zwei Platten mit Livemusik auf den Markt, seine zweite Solomühe mit dem Titel "Man In Motion" erscheint aber erst 2011.
Dass er noch lange nicht fertig ist, erklärt sich von selbst. "Ich will ein akustisches Singer/Songwriter-Album machen, eine jazzige Instrumental-CD und eine schnörkellose Blues-Platte. Wenn der Moment dafür gekommen ist", erklärt er dazu.
Wer um Weihnachten herum an Haynes' Geburtsort Asheville vorbei kommt, sollte einen Abstecher in die dortige Mehrzweckhalle einplanen. Dort gibt der Gitarrist seit 1989 jedes Jahr ein Benefizkonzert, dessen Einnahmen an eine wohltätige Einrichtung gehen. Die Liste der Gäste, die bislang vorbei geschaut haben, ist ebenso beeindruckend wie Haynes' unermüdliche Spielfreude.
1 Kommentar
Hoffe es kommt noch eine Kritik zu seiner neuen Platte "Ashes & Dust". Super Teil!