laut.de-Biographie
Zimmers Hole
Zimmers Hole dürften den meisten als das Nebenprojekt der Strapping Young Lad-Mucker Jed Simon (Gitarre) und Byron Stroud (Bass) bekannt sein. Genau genommen existiert die aus dem kanadischen Vancouver stammende Band aber schon seit 1991 und somit länger als die Truppe um Devin Townsend.
Der spielt bei Zimmers Hole aber eine ebenso wichtige Rolle, wie die meisten der Zimmers Hole-Leute für ihn, denn er produziert sämtliche Alben der Chaos-Gang. Auf den Namen kommen Jed, Byron, Drummer Steve Wheeler und Sänger Chris Valagao übrigens vor ihrem ersten Gig im Vorprogramm der lokalen Berühmtheit Dean Zimmer. Dessen Bekanntheit anscheinend hauptsächlich daher rührt, dass er vor seinem Publikum mal seinen Arsch entblößt hat. Folglich nennt sich das Quartett Zimmers Hole und ist sowas wie eine akustische Karikatur.
Diese Art Humor setzt sich auch in sämtlichen ihrer Stücke fort. Meist geht es entweder um Satan, Ficken, Metal oder irgendwelche menschlichen Ausscheidungen. Kein Wunder also, dass die Band auch als The Hole bekannt ist und sich die Musiker Bezeichnungen wie Dr. Heathen Hooch, Lorde of Ass-Fire (Chris), El Smooché, Lord of Electric Wynde (Jed) oder Sickie Moochmaster, Lorde of Greased Thunder (Byron) geben. Das klingt zwar alles irgendwie nach GWAR und Konsorten, doch die musikalischen Fähigkeiten der Band sind über jeden Zweifel erhaben.
Ursprünglich eher nur eie Möglichkeit, am Wochenende zusammen zu saufen und die Zeit tot zu schlagen, gehen sie die Sache nach und nach etwas gewissen- wenn auch nicht ernsterhafter an. Das Debüt "Bound By Fire" ist musikalisch weitgehend im Thrash angesiedelt, hat aber auch Ausflüge in Richtung Death und traditionellen Heavy Metal aufzuweisen. Da vor allem in diesen beiden Genres die Texte oftmals zum Schreien dämlich sind, setzt Chris noch einen oben drauf zieht das Ganze kräftig durch den Kakao. Dass die Grenze des guten Geschmacks dabei von unten her fast nie überschritten wird, sollte klar sein. Gerade deswegen ist die Scheibe aber genauso verrückt, wie genial.
Da Jed und Byron bei Strapping Young Lad recht gut beschäftigt sind, findet Zimmers Hole die nächsten Jahre nur nebenbei statt und so dauert es bis 2001, ehe mit "Legion Of The Flames" die zweite Scheibe erscheint. Darauf gibt es Glanztaten wie "Gender Of The Beast" (Verarschung von Maidens "Number Of The Beast) oder auch eine Abrechnung mit Metallica in "Evil Robots" mit der Textzeile: "Napster, Napster, where's the cash that I've been after?" Ob sich Lars Ulrich darüber genauso amüsiert, wie die Kanadier ist allerdings nicht bekannt.
Das Debüt wird 2003 von Century Media neu aufgelegt und die guten Kontakte zu Devin Townsend machen sich bezahlt, denn der nimmt Zimmers Hole mit Strapping Young Lad und seiner Soloband im Oktober des Jahres mit auf Tour. Dort glänzt Sänger Chris 'The Heathen' auch durch seine abgedrehte Bühnenshow im Teufelskostüm. Byron steigt Ende des Jahres noch bei Fear Factory ein, doch da Strapping Young Lad ab 2007 mehr oder weniger auf Eis liegen, haben sie endlich wieder genügend Zeit, sich an neue Aufnahmen zu machen.
Steeve steigt allerdings Ende 2007 bei Zimmers Hole aus, weswegen sich die einfach ihren Strapping-Kumpel Gene Hoglan hinter die Drums setzen. Der trägt seinen Teil dazu bei, dass die Songs auf "When You Were Shouting At The Devil ... We Were In League With Satan" noch mehr kicken und geht mit den Jungs auch rechtzeitig zur Veröffentlichung Mitte März 2008 auf Tour.
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