laut.de-Biographie
AB Syndrom
"Wir machen den Berliner Gentrifizierungssound, schön elektronisch, auch ein bisschen experimentell, aber trotzdem Pop". Selbstironie kann man den selbsternannten "zugezogenen Hipstern" der Band AB Syndrom nicht absprechen. Um im Bild zu bleiben, macht die Band spästens seit ihrem kleineren Hit "Flagschiff" den Sound für die Cafés in Mitte - zunächst als Quartett, seit 2017 nur noch als Duo. 2012 war das Debüt "Alles Deins" erschienen.
Stilistisch bewegen sich die beiden verbliebenen Bandmitglieder zwischen Rap, Pop und Electronica, alles noch in dem Maße, dass es live präsentierbar ist. Die erste Platte des neuen Kapitels in der Bandgeschichte erscheint 2018: das dritte Studioalbum "Plastik".
Außerhalb von Berlin treten Bennet Seuss und Anton Bruch als Vorband für die stilistisch verwandte Mine auf. 2019 begleiten sie die Sängerin auf deren "Klebstoff" Tour. Auch auf dem Album sind sie mit dem Song "Spiegelbild" vertreten. Darauf folgt eine eigene Tour, die sie sage und schreibe bis nach Vietnam, Hongkong und Manila führt.
Der promovierte Physiker Bruch sitzt am Drumkit, während Seuss die Vocals übernimmt. Die komplette Produktion wird von beiden DIY-mäßig bewerkstelligt - bis hin zu Artwork und Musikvideos. 2020 erscheint der vierte Longplayer "Frontalcrash". Die geplante Tour zum Album wird aufgrund der Corona-Pandemie erst verschoben, dann abgesagt. Über verschiedene Streaming-Platformen liefern AB Syndrom trotzdem einige Live-Konzerte aus.
Auf dem folgenden Album "Tut Mir Gut Tut Mir Leid" (2022) liegt der thematische Fokus dann auf jener Distanz bzw. fehlenden zwischenmenschlichen Nähe, die während der Lockdowns gang und gäbe war. Letztere ist nun wieder möglich: "Bitte kann ich noch mehr bekommen? Bitte kannst du noch näher kommen?"
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