laut.de-Biographie
Alex Behning
Provinzialität muss kein Schimpfwort sein. Alexander Friedrichs, der sich für die Bühne den nicht weniger bürgerlich klingenden Künstlernamen Alex Behning verpasst, liebt die Provinz. Aus seiner Wahlheimat Konstanz am Bodensee heraus singt er Lieder über die stillen, nachdenklichen, melancholischen Momente des Lebens.
Dabei scheint die Grenze am Horizont sehr bewusst gewählt. Denn als 2014 sein Solodebüt mit dem reichlich sperrigen Namen erscheint, hat der Jahrgang 1968 bereits etliche Musikerfahrung auf dem Gepäckträger. So gewinnt der gebürtige Wilsteraner (ein Vorort des norddeutschen Itzehoe) mit seiner ersten Band Neulich Auszeichnungen wie den John Lennon-Talent Award und tritt im Rahmen der VW Soundfoundation auf.
Über die Jahre ist Alexander mit Neulich, Behning Und Die Renaissance, Eddie E sowie Wilster Ortseinfahrt an zahlreichen Spielorten des Landes vertreten. Auch auf der Popkomm oder im Vorprogramm von Liquido und Bananafishbones findet er sich. Diverse Alben erscheinen in der Folge der LP-Premiere mit Neulich ("Raushörer", 2001). Doch der große Durchbruch, der lässt trotz alledem auf sich warten.
Aber wie gesagt - auf den schielt der nebenberufliche Tontechniker und Produzent mutmaßlich auch gar nicht wirklich. "Ich spiele eine Mischung aus Folk, Blues und Country mit deutschen Texten", sagt er kurz und bündig. Für den Liedermacher Alex Behning ist Sprache schlicht und ergreifend das direkteste Mittel, um Menschen zu erreichen.
"Ich bin geprägt von Musikgrößen wie Bob Dylan, John Lee Hooker oder Van Morrison. Doch neben diesen Giganten fühlt man sich schnell wie ein Erstklässler, der versucht dahinter zu kommen, wie sie ihren Sound prägen." Bescheidenheit prägt auch sein Spiel an Folkgitarre und Mundharmonika. Das gefällt wiederum hinreichend Menschen so gut, dass sie "Hinterhofschuhe Aus New York" via Crowdfunding finanzieren.
Behnings zweites Studioalbum "Trickster und Propheten" erscheint im Herbst 2016 und wird von prominenter Seite gelobt: ""Alex Behning singt mit erdigem Blues- und Countryfeeling von Geldgewinnern, verflossener Liebe, einer Seiltänzerin, frischem Gras, dem Glaubensverlust und noch viel mehr. Das alles klingt für mich sehr authentisch", schwärmt Konstantin Wecker von dem neuen Album.
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