laut.de-Biographie
Bad Meets Evil
Bad Meets Evil. Treffender hätten Royce Da 5'9" und Eminem ihre Zusammenarbeit nicht nennen können. Ein früher gemeinsamer Track, der auf Eminems "The Slim Shady LP" erscheint, trägt diesen Titel, den sich das wie die Teufel auf Speed rappende Duo aus Detroit dann auch gleich zum Namen wählt.
"A different breed of MCs I swear." Ihr gemeinsamer Freund Proof erkennt bereits Mitte der 90er Jahre das Potenzial der Verbindung und stellt Eminem und Royce einander vor. Der Funke springt sofort über.
1997 finden die beiden zusammen und landen schnurstracks im Studio. Aus der Zusammenarbeit resultieren neben "Bad Meets Evil" mehrere weitere Tracks, die der Rap-Untergrund wohlwollend aufnimmt. Auch "Renegade", das auf Jay-Zs Album "The Blueprint" landet, spuckte Eminem ursprünglich zusammen mit Royce.
Mit dem Erfolg Eminems jedoch naht das Zerwürfnis des Doppels. Während Em eine erfolgreiche Solo-Karriere lostritt, läuft Royce Da 5'9"s Alleingang eher holprig an. Sein Solo-Debüt "Rock City (Version 2.0)" sorgt für übersichtlich viel Wind in der Szene.
Als man ihm dann bei Eminems Shady Records auch noch die Aufnahme verweigert - man habe bereits genug Künstler unter Vertrag, so die Begründung - ist Schluss mit lustig: Royce schießt diverse wütende Diss-Tracks gegen seinen Ex-Kumpan. Dessen Crew D-12 hänselt munter zurück.
Es bedarf eines traumatischen Ereignisses, um eine Versöhnung zu ermöglichen: Erst nach dem gewaltsamen Tod Proofs finden Eminem und Royce Da 5'9" wieder Worte für- statt übereinander. Die Trauer verbindet. Royce taucht später sogar als Gast auf D12s "Return Of The Dozen"-Mixtapes auf. Bei Shady signt man - endlich - seine Combo Slaughterhouse.
"Royce und ich haben wieder angefangen, miteinander abzuhängen", so Eminem 2011. "Das brachte uns fast zwangsläufig auch wieder zusammen ins Studio. Zuerst wollten wir einfach mal sehen, wohin uns das führt, wir haben nicht wirklich ein Ziel verfolgt. Aber die Songs sind einfach irre geworden. Hier sind wir also wieder."
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