laut.de-Biographie
Berlin Syndrome
Mit dem Roman Melanie Joostens gleichen Namens, der 2017 auch eine Filmadaption bekam, haben Berlin Syndrome trotz zwei Jahre jüngerer Existenz nichts zu tun. Als Inspiration für den Namen diente den fünf internationalen Musikern eher London Grammar. Denn sie verfolgten "die Idee, einen Städtenamen und ein Wort, das eigentlich nicht dazu passt, zusammenzusetzen." So steht zuerst Berlin Synonym zur Debatte, "aber dann dachten wir an diese Faszination rund um Berlin und haben uns deshalb für Berlin Syndrome entschieden."
Den Kern der Band bilden zunächst der 2013 von Manchester nach Magdeburg gezogene Sänger Graeme Salt, und der in der mitteldeutschen Stadt eine musikfreundliche WG-Küche unterhaltende Gitarrist Robert Meinel. Wenig später bevölkern zudem Marcel Behrens (Gitarre), Mathias Wagner (Bass) und Marvin Jiménez (Schlagzeug) regelmäßig die Wohnung zum Proben und Songschreiben.
Ihren ersten Bandcontest-Sieg verbuchen Berlin Syndrome bereits im Frühjahr 2014 – später im Jahr veröffentlichen sie ihre erste EP "All For The Good". 2015 schneidet der Fünfer beim Deutschen Rock & Pop Preis als "Beste Alternative Band" ab.
In den Folgejahren konzentriert sich das Quintett darauf, Liveerfahrung zu sammel, in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und Graemes englischer Heimat. Mit geschärftem Profil tackeln sie schließlich 2018 das Albumdebüt. Die Band selbst vergleicht ihren Sound mit The XX, The National und Joy Division, was das auf "Sweet Harm" präsentierte Indie/Dream Pop-Gemisch tatsächlich gut zusammenfasst.
Jeder der elf Songs steht für ein Großstadtviertel bzw. dessen Atmosphäre. Die Band versteht sie als Reflektion unserer Zeit und der Momente, in denen sie einen mit ihrer vollen Komplexität konfrontiert. Melancholie ist dabei unvermeidbar, doch ähnlich Slowdive schmelzen Berlin Syndrome diese in eine insgesamt warme, positive Vibes.
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