laut.de-Biographie
BRDigung
Wenn man sich als Band einen Namen wie BRDigung aussucht, dann lässt das schon auf eine gewisse Geisteshaltung schließen. Das wirkt provokant, und Provokation ist auch ein wesentliches Element bei dem Vierer, der sich den Kampf gegen die 'political correctness' auf die Fahnen geschrieben hat.
Sänger und Gitarrist Julian 'Julez' Cistecky, Basser Tobias 'Tobsen' Behnen, Drummer Sven 'Da Prinz' Hinsken und Gitarrist Jonas 'Jonzen' Straeten kommen vom Niederrhein, genauer gesagt aus Kempen, und setzen von Anfang an auf Punkrock mit leichtem Metaleinschlag und deutschen Texten.
Soziale Kritik mit einem Schuss Ironie präsentieren sie 2008 auf ihrem Debüt "Kein Kompromiss". Darauf gehen sie mit dem Zustand unserer Gesellschaft hart ins Gericht, lassen aber noch ein wenig das Gespür für die großen Melodien vermissen. Dass sie musikalisch irgendwo zwischen den Hosen und den Onkelz stehen, liegt wohl in der Natur der Sache.
Auf dem zwei Jahre später folgenden "Tot Aber Lebendig" zeigen sie sich ein wenig härter, büßen dadurch aber ein paar Melodien ein. Wie auf dem Debüt zuvor, ist es auch vor allem der Gesang von Julez, an dem sich die Geister scheiden. Ebenfalls bemängeln manche, dass die Kempener die Zukunft ein wenig sehr schwarz malen.
Für die Band selber sieht die Zukunft allerdings alles andere als schwarz aus, denn 2011 landen sie auf dem Rookies & Kings-Label der Band Frei.Wild. Die legen die ersten beiden Scheiben noch mal neu auf und nehmen BRDigung mit auf Tour. Und natürlich erscheint auch "Zwischen Engeln & Teufeln" über das Label der Südtiroler.
Die folgende Kreation "In Goldenen Ketten" der Kempener feiert 2014 Erfolge in den Charts und dient als Programm für die folgende Tour, wo sie unter anderen Hämatom supporten. Dabei gibt der neue Bassist Alexander Stevens seinen Einstand, der ab Sommer 2014 Gründungsmitglied Tobias Behnen am Tieftöner ersetzt.
Im April 2016 erscheint mit "Chaostheorie" der fünfte Longplayer, der an den Erfolg der Vorgänger anknüpft. Auch auf den Folgealben ("Zeitzünder", 2018; "Zeig Dich", 2020) geht es mit harten Gitarren und zorniger Lyrik ordentlich zur Sache. Auf "Wieder Hässlich" teilen sie erneut gegen alles und jeden aus, machen aber auch nicht vor Partysongs Halt.
Hässlich ist allerdings auch die Kontroverse rund um die Gruppe, die sich anlässlich des "Sommer am Kiez"-Festivals erneut auftut. Die Punkrocker von Drei Meter Feldweg sagen ihren Auftritt bei dem Event ab, auf Social Media teilen sie mit, sie wollen nicht "mit Bands, die sexistische, teilweise antisemitistische Texte und Verschwörungstheorien verbreiten" in einen Topf geworfen werden. Der Augsburger Allgemeinen nach richtet sich das vor allem gegen BRDigung, die in ihren Texten beispielsweise die Chemtrail-Verschwörungstheorie aufgreifen.
1 Kommentar mit 2 Antworten
Der erste Satz der Biographie
Klingt nach ner Paradetruppe, zu der ein gewisser Krokodilfreund (oder ähnlich gestrickte Lutscher, die momentan sein Erbe angetreten haben) sich samstagabends eine amtliche Korn-Cola Einspritzung genehmigt.
Wie kommst du denn auf die?
Musste erstmal überlegen, wen du denn meinst Aber ja, ist wahrscheinlich richtige Sandro-Mucke, ohne dass ich jetzt was von denen kennen würde.
So kam ich auf die: https://tinyurl.com/y7jkqo7g