laut.de-Biographie
Brymir
Im Land der Tausend Seen tummeln sich mindestens ebensoviele Metalbands jedweder Couleur. Besonderes Augenmerk legt man in Finnland bekanntlich auf nordische Mythologie, Keyboard-Kleister und eindringliche Melodielinien. All das vereinen Brymir, deren Bandname sich aus den nordischen Sagentermini Brimir und Ymir zusammensetzt. Dabei ging das Entstehen der Sechstetts Anno 2006 ziemlich untypisch vonstatten. Die beiden Gitarristen Sean Haslam und Joona Björkroth finden sich beim jährlich stattfindenden Popjazz Conservatory's Summer Camp, bechern einige Humpen Met und covern spaßhalber Songs ihrer Lieblingsbands Ensiferum und Wintersun.
Ziel des Camps war es, verschiedene Musiker untereinander zu vernetzen, sie als Band auftreten zu lassen und dem Sieger die Chance eines zweiten Gigs zu garantieren. So verstärkten sich die beiden mit Joonas Bruder Janne Björkroth (Keyboards), Jarkko Niemi (Bass), Sami Hänninen (Schlagzeug) und Sänger Viktor Gullichsen, um unter dem etwas unglücklich gewählten Namen Lai Lai Hei Ensiferums "Token Of Time" zu präsentieren. Nachdem das Sextett die meisten Stimmen einheimst und den Wettbewerb gewinnt, dürfen sie als Belohnung beim Pori Jazz Festival auftreten, wo sie erneut überzeugen. "Wir waren immer schon von heimischen Bands wie Ensiferum, Wintersun, Turisas oder Moonsorrow beeinflusst. Dadurch ging unsere Musik auch in diese Richtung", erklärt Gullichsen das Konzept Brymirs.
Nach Ende des Camps beschließen die Mitglieder, weiterhin in Kontakt zu bleiben. Bereits nach wenigen Tagen schreibt Sean Haslam einen Folk Metal-Song und entfacht damit endgültig das Feuer bei seinen Kollegen. Schnell machen sie aus dem Camp-Projekt eine vollwertige Band, die ihren Namen schließlich auf das international kompatiblere Brymir lenkt. Dass es schlussendlich fast fünf Jahre dauert, bis das Debütalbum "Breathe Fire To The Sun" unter die Lebenden kommt, liegt an mehreren Faktoren. Erstens haben Brymir über die Jahre hinweg stark an den Songs gefeilt, viele umgebaut, manche auch verworfen. Außerdem "mussten die meisten von uns ihre patriotische Pflicht in der finnischen Armee absolvieren", relativiert Gullichsen die lange Vorlaufzeit.
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