laut.de-Biographie
Moonsorrow
Die Idee zu Moonsorrow haben die Cousins Henri (Bass/Vocals) und Ville Sovali (Gitarre/Keyboard) bereits im August 1995 im heimischen Helsinki in Finnland. Als Duo schreiben sie ihre Songs und nehmen auch das erste Demo nur zu zweit auf. Obwohl ihre Musik ausgesprochen episch ist, distanzieren sie sich immer wieder vom Begriff Viking Metal, da sie sich thematisch nicht mit Wikingern befassen.
Stattdessen bezeichnen sie ihre Musik lieber als Epic Heathen Metal und beziehen sich in ihren ausschließlich finnischen Texten meist auf skandinavische Gedichte, Mythen und Folklore. Musikalisch sind sie auf ihren ersten Demos noch relativ nah am melodischen Black Metal, entfernen sich davon aber mehr und mehr. Das 1999 veröffentlichte Demo "Tämä Ikuinen Talvi" bringt ihnen schließlich einen Deal mit dem kleinen Plasmatica Label ein. Mittlerweile ist Henri noch als Keyboarder bei Finntroll eingestiegen. Auf dem Demo taucht mit Drummer Marko Tarvonen auch zum ersten Mal ein drittes Bandmitglied auf.
Der ist auch auf dem Debüt "Suden Uni" zu hören, dass Moonsorrow im Februar 2000 aufnehmen, aber erst Anfang 2001 veröffentlichen. Da zwischen Aufnahmen und Erscheinen der Scheibe soviel Zeit liegt, haben die Finnen schon wieder ein komplettes, weiteres Album namens "Voimasta Ja Kunniasta" fertig, welches im Dezember 2001 bereits über Spinefarm Records raus kommt. Um auch live spielen zu können, haben sich die Sovalis mit Mitja Harvilahti (Gitarre) und Markus Eurén (Keyboards) inzwischen Verstärkung für die Bühne geholt, die wenig später fest bei Moonsorrow einsteigen.
Trotz seiner Aktivitäten bei Finntroll und Moonsorrow reicht es für Henri noch nicht, allein von der Musik zu leben, weswegen er tagsüber als Musiklehrer an einer Schule unterrichtet. Auch die anderen Jungs sind in diversen, weiteren Bands aktiv, was sich aber nicht negativ auf die Arbeit von Moonsorrow auswirkt. Noch bevor 2003 das nächste Album "Kivenkantaja" erscheint, legen Spinefarm das Debüt mit einem Bonus-Track und einer zusätzlichen DVD neu auf.
Auf "Kivenkantaja" geht die Band noch einen Schritt weiter und holt sich Gastmusiker wie die Sängerin Petra Lindberg, den Geiger Hittavainen und die beiden Chorsänger Janne Perttilä und Stefan Lejon. Die zum Teil fast schon progressiven Ansätze von der Scheibe führen sie auf "Verisäkeet" zwei Jahre später fort, verwirren die Fans aber vorab mit der Ankündigung, das Album würde "Raah Raah Bläh" heißen und Songtitel haben, die übersetzt soviel heißen wie "Matti Vanhanen ist eine Schwuchtel und kann nicht mit Alkohol umgehen" oder ähnlichen Blödsinn.
Zwar haben sie 2004 schon ihr Debüt im Ausland gegeben, doch erst 2006 sind sie mit Primordial im Rahmen einer vollen Europatour unterwegs. Wieder daheim machen sie sich an das nächste Album "Viides Luku - Hävitetty", das gerade mal aus zwei Songs besteht, die beiden an der 30 Minuten Marke kratzen. Das Album erscheint im April 2007 sogar in den USA und beschert der Band auch dort eine treue Anhängerschaft. Bevor sie dort aber spielen, geht es mit Swallow The Sun, Debauchery und Omnium Gatherum im März und April durch Europa. Den Sommer über sind sie auf diversen Festivals unterwegs und spielen dabei auch auf dem Summer Breeze.
Anfang 2008 machen sie sich an die Arbeiten zu "Tulimyrsky", das von der Band als EP beschrieben wird, aber eine Spielzeit von über 50 Minuten aufweist. Mit dabei auch eine Coverversion von Metallica und eine von Merciless. Noch bevor das Album draußen ist, sind sie im Rahmen der Paganfest-Tour mit Týr, Korpiklaani, Ensiferum und Eluveitie wieder kreuz und quer in Europa unterwegs. In Berlin werden sie auf einmal von der Antifa und dem Berliner Institut für Faschismus-Forschung und Antifaschistische Aktion e.V. vollkommen haltlos angeschuldigt, eine Naziband zu sein.
Darauf reagiert die Band sofort mit einer Stellungnahme auf ihrer Homepage und wenig später auch mit einem Video, in dem sich Heri von Týr und Ville von Moonsorrow zu den Vorwürfen äußern und entkräften. Nach der Veröffentlichung von "Tulimyrsky" legen Drakkar auch die anderen Scheiben der Band neu auf. An Pfingsten stehen sie auf dem Rock Hard Festival auf der Bühne, spielen im September einen Gig in Mexico und sind im November auch mal in Kanada unterwegs.
1 Kommentar
Henri und Ville heissen mit Nachnamen Sorvali, nicht Sovali.