laut.de-Biographie
Dark Angel
Dark Angel starten 1983 in L.A., Kalifornien, mit unüberschaubarem Line Up-Wechseln und schaffen es erst mit Don Doty (voc), den beiden Gitarristen Eric Meyer und Jim Durkin, Rob Yahn (b) und Drummer Jack Schwartz, eine gewisse Konstanz einzuhalten. Mit ihrem Demo "Welcome To The Slaughterhouse" wecken sie die Aufmerksamkeit vom späteren Metal Blade-Chef Brian Slagel, der die Jungs '85 auf seinen Metal Massacre IV-Sampler packt. Wenig später erscheint auch schon das Debüt "We Have Arrived" das von Schwartz zwar noch eingeprügelt wird, für dessen Bandphoto jedoch schon Schwergewicht Gene Hoglan Spalier steht. Das Album bietet kraftvollen Thrash Metal mit starken Slayer-Einflüssen, das der Band schnell einen gewissen Kultstatus einbringt.
Auch mit ihrer zweiten Scheibe "Darkness Descents" müssen sie sich oft den Vorwurf eines Slayer-Klons gefallen lassen, gehen sie doch ähnlich kompromisslos und schnell wie die Totschläger bei ihren Songs vor. Basser Yahn schmeißt seinen Job kurz nach der Veröffentlichung hin und fortan greift Mike Gonzalez in die Stahltrossen. Auch Sänger Doty wirft das Handtuch und nach einer gewissen Besinnungszeit, in der sich Hoglan mehr und mehr zur treibenden Kraft der Band entwickelt, stößt Ron Rinehart zu Dark Angel. Die Songs auf dem Album sind alles andere als schlecht, aber die Produktion ist so mies, dass viele Feinheiten einfach untergehen. Auch an den neuen Sänger muss man sich erst gewöhnen. Doch damit nicht genug, erfolgt auch an der Klampfe ein Wechsel.
Brett Eriksen, der Jim Durkin ersetzt, gibt seinen Einstand auf der im selben Jahr erscheinenden "Live Scars"-Platte. Auch hier ist der Sound ziemlich sparsam und kann die Energie, die die Band auf der Bühne freisetzt, nur bedingt widerspiegeln. Danach verstreicht einige Zeit, bis sich Dark Angel mit ihrem nächsten und auch letzten Studioalbum "Time Does Not Heal" zurück melden. Das Album ist endlich ein richtiger Kracher, was Musik und Sound angeht, sie geht jedoch leider im Veröffentlichungswust der Tage unter und nachdem sich Rinehart kurz danach verkrümelt, beschließt Hoglan die Band aufzulösen. Von den anderen Mitgliedern hört man danach nichts mehr, aber Hoglan trümmert zunächst für Death die Alben "Individual Thought Patterns" und "Symbolic" ein, ehe er nach einem kurzen Abstecher bei Testament schließlich bei Strapping Young Lad landet und auch hier unglaubliches leistet.
Relativity Records schmeißt 1992 noch die Best-Of "Decade Of Chaos" auf den Markt, aber dann ist es gute zehn Jahre sehr still um die dunklen Engel. Nach der Jahrtausendwende kursieren immer wieder Gerüchte über eine Reunion, die 2003 ihre Bestätigung erfahren. Im Sommer 2003 erklärt Eric Meyer schließlich auf der Homepage der Band, dass er über genügend Live-Material verfügt, dass er in Bälde gedenkt, in Form einer DVD unters Volk zu jubeln. Seither gibt es nur noch vereinzelte Konzerte in verschiedenen Besetzungen, zu der angekündigten Reunion kommt es jedoch nicht.
Am 8. März 2023 stirbt Dark Angel-Gitarrist Jim Durkin im Alter von 58 Jahren. Seine Frau bestätigt den Tod via Facebook. Sie und einige enge Freunde hätten ihn bis zum Schluss begleitet.
Wenig später nehmen auch Dark Angel öffentlich Abschied: "Wir in der Dark Angel-Familie sind tief traurig und am Boden zerstört über die Nachricht, dass unser Bruder und Gründer Jimmy Durkin am Mittwoch Morgen von uns gegangen ist. Wir möchten seinen Fans für die Loyalität und Unterstützung danken. In Kürze werden wir noch ein längeres Statement veröffentlichen. Wir bitten darum, die Privatsphäre seiner Familie zu respektieren, während wir um diesen großartigen Menschen trauern."
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