laut.de-Biographie
Demolition Hammer
Während an der Westküste vor allem die Bay Area eine interessante und geile Thrash-Band nach der anderen ausspuckt, gilt an der Ostküste als Brutstätte von Combos wie Overkill, Nuclear Assault und eben auch Demolition Hammer.
1986 schließen sich Shouter und Bassist Steve Reynolds, Gitarrist James Reilly und Drummer John Salemeo zusammen und lassen die Speaker mächtig qualmen. Ein Jahr nach Gründung steht das erste Demo "Skull Fracturing Nightmare", 1989 der zweite Teil namens "Necrology", auf dem jedoch schon Vinnie Daze hinter den Drums sitzt und mit Derek Sykes ein zweiter Gitarrrist dabei ist. Zu dieser Zeit treibt sich gerade Century Media-Boss Robert Kampf in den Staaten auf dem Foundations Forum herum und sieht sich einen Gig der vier Thrasher an.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ein Jahr darauf erscheint unter dem Namen "Tortured Existence" das Debüt. Diesey beinhaltet sämtliche Songs des zweiten Demos sowie zwei neue Tracks, die sie im legendären Morrissound Studio in Tampa unter der Regie von Scott Burns aufnahmen. Das Album setzt zwar keinen Meilenstein, liefert aber dafür ein massives Brett und gerät für seine Zeit ziemlich brutal.
Mit ihrer zweiten Scheibe "Epidemic Of Violence" setzen Demolition Hammer einen drauf und drehen erneut kräftig am Gashahn. Leider von der Masse der Fans nicht sonderlich beachtet, handelt es sich bei dem Album um ein Lehrstück in Sachen Thrash Metal. Steve Reynolds Stimme liegt ziemlich nahe bei der von Kreators Mille und sorgt so für einen zusätzlichen Aggressivitätslevel, der die Musik perfekt abrundet. Slayer dürften zu der Zeit ihre Führungsrolle im Thrash schon kräftig wanken gesehen haben.
Doch scheinbar sind Steve und Derek nach dem Album der Meinung, in Sachen Geschwindigkeit alles gesagt zu haben. Ihnen steht der Sinn nach weniger schnellen, nichtsdestotrotz sehr brutalen Songs. Damit können sich aber James und Vinnie nicht so recht anfreunden und kratzen die Kurve, um Deviate NY zu gründen. Einen zweiten Gitarristen suchen Steve und Derek erst gar nicht, wohl aber einen neuen Drummer, den sie in Person von Alex Marquez finden. Der gab zuvor schon bei Malevolent Creation und Solstice den Beat an.
Leider bleibt auch nach dem dritten Album der Erfolg aus. Demolition Hammer lösen sich bald still und heimlich auf. Trauriger Nachtrag zu diesem Kapitel der Musikgeschichte: Ex-Drummer Vinnie stirbt 1996. Gerüchte sprechen wahlweise von einer mysteriösen Krankheit, mit der er sich in Afrika infiziert haben soll, oder von einer Vergiftung nach dem Verzehr eines Kugelfisches.
Ende 2008 kommt es zu einer Neuauflage von "Tortured Existence" und "Epidemic Of Violence", die mit ein paar Livetracks aufgepolstert wurden.
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