Porträt

laut.de-Biographie

Deuce

Aron Ehrlichman dürften in der Musiklandschaft nur wenige kennen. Mit seinem Alter Ego Deuce sieht es da schon etwas anders aus. Ein erstes Ausrufezeichen setzt der Maskenträger als Gründungsmitglied der Crossover-Institution Hollywood Undead. Vier Jahre investiert er in die Band, erlebt den Durchbruch mit dem Debütalbum "Swan Songs" mit. Doch dann ist wegen interner persönlicher Differenzen Schluss. Er und die Band gehen ab 2009 getrennte Wege.

Praktischerweise hat Deuce bereits im Vorjahr einen Plattenvertrag als Solokünstler bei A&M Records und dem Undead-Label Octone ergattert. Der Übergang in die Solokarriere verläuft also rein theoretisch relativ schmerzlos, erscheinen doch bereits 2008 die vier Songs umfassende "The Two Thousand Eight EP". In der Praxis gestaltet sich das Vorhaben allerdings wesentlich schwieriger. Deuces Ausstieg bei Hollywood Undead veranlasst die Labelgruppe, die EP aus iTunes zu verbannen – auch deshalb, weil sie die vulgären Texte für kommerziell schädlich hält. Der Musiker wirft seinen Geschäftspartnern Vertragsbruch vor.

Letztendlich einigen sich die Parteien außergerichtlich. Deuce wechselt zu Five Seven Music und absolviert im September 2010 seinen ersten Liveauftritt unter eigenem Namen: Er eröffnet die Hauptbühne des Epicenter Festivals. 2011 veröffentlicht er das Mixtape "The Call Me Big Deuce EP" und rappt über Beats von beispielsweise Eminem, Tupac und 50 Cent. Neues Eigenmaterial erscheint ein Jahr später auf dem LP-Debüt "Nine Lives". Mit der Single "America" generiert er einige Aufmerksamkeit.

In Interviews äußert sich Deuce erleichtert, nun völlige kreative Freiheit zu haben und bemäkelt, dass bei Hollywood Undead "zu viele Nicht-Songwriter versuchten, Dinge zu verändern". Die Arbeit am Nachfolgealbum beginnt 2013, bis "Invincible" schließlich erscheint vergehen allerdings vier Jahre. Dazwischen tourt er durch die USA und Europa und kollaboriert unter anderem mit Blood On The Dance Floor.

Mit "Invincible" will Deuce direkt an "Nine Lives" anknüpfen: "Wenn du neun Leben hast, kannst du nicht sterben. Du bist unbesiegbar. Ich möchte, dass diese Musik für immer lebt." Stilistisch hat er dem Hollywood-Background zwar noch nicht abgeschworen, geographisch allerdings schon. Die Scheibe nimmt er in Portland auf, was sich seiner Meinung nach auch im Sound niederschlägt: "Die Emotion in Portland ist anders als die in L.A. Das Material, das wir in L.A. aufgenommen haben, war wütender. In Portland wurde es ein bisschen ruhiger und Hip Hop-lastiger."

Alben

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