Porträt

laut.de-Biographie

Dorrn

Ende 2001 hat Bernd Bloedorn die Schnauze von seiner alten Band voll. Er will etwas Eigenes auf die Beine stellen. Den ersten Schritt in diese Richtung macht er bereits Anfang des nächsten Jahres, als er über Sängerin Jackie Koopmann stolpert.

Zunächst noch unter dem Banner Dorn aktiv, erfahren sie nach ein paar Jahren, dass es bereits eine deutsche Black/Death Metal-Band dieses Namens gibt, weswegen sie einfach ein weiteres 'r' einfügen.

Da Bernd quasi im Alleingang für das Songwriting verantwortlich zeichnet, holen sich Dorrn nur für die Liveauftritte einen Bassisten und einen Drummer dazu. Ansonsten arbeiten sie meist als Duo.

Ihre erste Veröffentlichung bringen sie Ende 2003 mit dem Song "Mad Girl" auf dem Boardernoize-Sampler unter. Ein halbes Jahre später verkaufen sie erste Songs als Download. Obwohl Dorrn bisher weder einen festen Bassisten noch einen Schlagzeuger finden, feiert NextBigThing die Hamburger schon als Rockband Of The Year.

Mehr durch Zufall stoßen die beiden 2005 auf Gitarristen Jörn, der perfekt zur Band passt. Bernd tauscht die Gitarre gegen den Bass. Als Dorrn mit Mario auch noch einen Drummer finden, sind Dorrn komplett.

Inzwischen steht ihr Debütalbum "We're Out" zum Download bereit. Zum Titeltrack haben Dorrn ein Video abgedreht. Das scheint die Truppe auf den Geschmack gebracht zu haben: Um ihre Gigs optisch interessanter zu gestalten, drehen sie bald zu allen Songs kleine Clips, die sie bei Auftritten per Beamer an die Wand werfen.

Um ihre zweite Scheibe offiziell zu vertreiben, wollen sie aber doch ein Label finden. Dafür kommen Dorrn mit STF-Records in Kontakt. Die veröffentlichen Ende März 2007 "Oversexed And Underfucked", eine Mischung aus Crossover, Nu Metal und Rock. Vor allem der Gesang von Jackie sticht heraus, sie erinnert ein wenig an My Ruin.

Zu "Mad Girl" vom Online-Debüt drehen Dorrn nachträglich noch ein professionelles Video und springen im Herbst auf die Exilia-Tour auf. Die Arbeiten an neuen Songs laufen derweil konsequent weiter. So folgt im August 2008 das nächste Album "Sweet Borderliner", auf dem Jackie wieder mit persönlichen Texten tiefe Einblicke zulässt.

Auf ihrem nächsten Album "Dorrn Unplugged" präsentiert sich der Vierer vom elektrischen Beiwerk befreit. Für Aufsehen sorgen auch weiterhin ihre Videos. "Love Bizarre" etwa zeigt Personen aus der Erotik- und Swingerszene. Der Clip im Comic-Look gewährt intime Einblicke in die Branche.

2012 veröffentlichen Dorrn "I Don't Fit", ihr mittlerweile fünftes Studioalbum. Das sechste folgt schon im selben Jahr. Ihr Ausflug in die Akustik-Gefilde von "Dorrn Unplugged" hat die Hamburger scheinbar Blut lecken lassen: Sie veröffentlichen "Dorrn Unplugged Reloaded".

2014 beginnt die Band mit den Arbeiten zum siebten Studioalbum. Ein Ende scheint so schnell nicht in Sicht, doch im Oktober folgt dann die schockierende Nachricht: Dorrn lösen sich auf. "Ein sehr wichtiges Kapitel, das unser Leben maßgeblich bestimmt hat, ist zuende." Ihr letzter Dank geht an alle Fans und Unterstützer, die die Hamburger über fast 15 Jahre begleitet haben.

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