laut.de-Biographie
Elvis Perkins
Mit runder Brille, ernstem Gesichtsausdruck und braunem Wuschelkopf erinnerte er zu Beginn seiner Karriere an Harry Potter. Mit dem berühmtesten Zauberlehrling aller Zeiten verbindet Elvis Perkins auch der tragische Tod seiner Eltern: Sein Vater starb 1992 an AIDS, seine Mutter saß im ersten Flugzeug, das am 11. September 2001 ins World Trade Center krachte.
Die Welt des Showbusiness ist dem 1976 Geborenen ebenfalls nicht fremd. Sein Vater Anthony spielte den Mörder Norman Bates in Alfred Hitchcocks "Psycho", seine Mutter Berry Berenson war Fotografin und stand gelegentlich vor der Kamera, wie auch seine Tante Marisa Berenson, in den 70er Jahren ein bekanntes Model und Schauspielerin.
Glitzer und Glamour werden jedoch von schwierigen Familienverhältnissen überschattet: Sein Vater zerbricht mental an der Rolle seines Lebens und braucht psychiatrische Unterstützung, zudem ist er bisexuell und steckt sich in den 1980er Jahren mit dem HI-Virus an, der ihn 1992 schließlich tötet.
Mit Eltern und Bruder Oz, später ebenfalls ein Schauspieler, wächst Elvis in New York und Los Angeles auf. Er lernt erst Saxophon spielen, dann Gitarre. Im College beginnt er, seine Lieder vorzutragen. 2006 begibt er sich mit Freunden in ein Studio und nimmt sein folkiges, aber eigenwilliges Debütalbum "Ash Wednesday" auf.
Mit ersten Auftritten als Elvis Perkins in Dearland (mit Bassist Brigham Brough, Keyboarder/Gitarrist Wandham Boylan-Garnett und Schlagzeuger Nicholas Kinsey) macht er auf sich aufmerksam und erhält einen Vertrag bei XL Records (White Stripes), die 2009 den Zweitling "Elvis Perkins In Dearland" auf den Markt bringen.
In den folgenden Jahren wird es ruhig um ihn. 2012 beginnt er mit den Aufnahmen zu einem neuen Album, diesmal in seiner New Yorker Wohnung und ohne Band. Dann beginnt er, die Stücke zu mischen und findet Gefallen an Soundbasteleien.
Das folkig und durchaus experimentelle Ergebnis "I Aubade" erscheint im Februar 2015 zunächst nur als Download, im Oktober dann auch auf CD/LP beim eigenen Label MIR Records.
Noch keine Kommentare