laut.de-Biographie
Expatriate
Ein Expatriate (oder kurz Expat) wandert aus und lebt vorübergehend oder dauerhaft in einem fremden Land. Genau das verbindet die vier australischen Bandmitglieder Ben King (Gesang, Gitarre), Chris Kollias (Schlagzeug, Percussions), Damian Press (Gitarre, Keyboard) und Dave Molland (Bass), die 2008 nach Europa übersiedeln.
Frontmann King wächst in Australien und Indonesien auf. Er geht in Jakarta zur Schule, bis er als Jugendlicher mit seinen Eltern zurück nach Sydney zieht, dort zunächst Politik studiert, um sich später ausschließlich der Musikkarriere zuzuwenden.
Drummer Kollias, Sohn griechischer Immigranten, lernt King in einem Hotel kennen. Schnell entdecken die beiden ihre gemeinsamen musikalischen Interessen und freunden sich an.
Kollias' Mitbewohner, der Keyboarder und Tontechniker Press, steigt ein. 2005 rufen sie Expatriate ins Leben. Bassist Tim Rogers komplettiert das Line-Up vorerst, nimmt jedoch bald wieder seinen Hut und wird später durch Dave Molland ersetzt.
Die erste EP nimmt das Indiepop-Quartett in den Ginsberg Studios auf, in denen Press arbeitet. Im Oktober 2005 steht "Lovers Le Strange" dann in den Läden und verschafft Expatriate gehörig Airplay im Radio sowie eine komplett ausverkaufte Tour.
Auftritte in London, New York oder Los Angeles (unter anderem im Vorprogramm von Silverchair, Editors und Interpol) folgen. So wird auch Simple Minds-Kopf Jim Kerr aufmerksam und bittet die Jungs um Support für seine Welttour im Mai 2006.
Im Sommer des Jahres folgen die Aufnahmen zur Debüt-LP. Dafür begibt sich der Vierer nach Seattle. In den bekannten Robert Lang Studios, in denen zuvor schon Nirvana arbeiten, produzieren sie gemeinsam mit John Goodmanson (Death Cab For Cutie, Blonde Redhead, Wu-Tang Clan) "In The Midst Of This", das 2007 Down Under erscheint.
Mit der darauf enthaltenen Mischung aus New Wave, Indie-Rock und Pop erinnern die Australier hier und da an Editors oder Humanzi, legen ihren Fokus jedoch stärker auf Atmosphäre und Theatralik.
In ihrer Heimat kommen die wavigen Rocksongs mit dem düsteren, melancholischen Grundton mehr als gut an - die Presse zeigt sich begeistert, Nominierungen für den ARIA Award, dem australischen Musikindustrie-Preis, folgen. Hierzulande muss man trotz Übersiedlung jedoch eine ganze Ecke länger auf das gefeierte Debüt warten.
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