laut.de-Biographie
Hamel
Pop und Jazz bedeuten keine unvereinbaren Dinge, vorausgesetzt, man zählt nicht zu gewissen Puristen-Kreisen. In der Tradition von Dean Martin und Frank Sinatra bewegt sich der am 19. Mai 1977 in den Haag geborene Wouter Hamel mit seinen eleganten, exakt diesen Mix-Nerv treffenden Eigenkompositionen.
Dabei begibt er sich im Alter von zwölf Jahren zunächst auf musikalisch durchaus andere Vorbilds-Pfade. Nirvana und Pearl Jam zählen zu den Favoriten des Heranwachsenden, und es gibt geheime Träume, als Mitglied von Andy Warhols berühmter Factory zu Ruhm zu gelangen.
Hamel versucht sich im Jornalismus- und Literaturstudium an der Uni von Utrecht, bricht aber rasch ab, und bewirbt sich schließlich als einer von 120 Kandidaten an der dortigen Musikschule. Vier Auserwählte erhalten einen Platz, darunter Wouter. Im Rückblick auf diese Zeit erläutert der Künstler: "Dort versuchte man mich zu verändern, alle, die mich vorher gewarnt hatten, hatten Recht.
Aber auf der anderen Seite - was für eine unglaubliche Chance, jeden Tag Musik zu machen, an sich arbeiten zu können. Ich kam dahin mit einer leisen, luftigen Stimme. Dort entdeckte man den 'Crooner' in mir. Ich lernte alles, von Jazzklassikern bis Bossa Nova. Die holten aus mir eine Stimme heraus, von der ich nie gedacht hätte, dass ich sie habe! Aber ich wollte definitiv kein neuer Sinatra werden und auch nicht auf Kreuzfahrtschiffen enden. Deshalb fing ich an, meinen eigenen Stil zu suchen."
2001 tätigt er seinen erfolgreichen Abschluss und feilt weiter hart an seinen Kenntnissen und musikalischen Talenten. Lohn der Mühen: 2005 gelingt ihm der Sieg beim Nederlands Jazz Vocalisten Concours. Fortan tritt er auch in verschiedenen TV-Shows sowie Festivals auf und vergrößert so den Bekanntheitsgrad in seinem Heimatland. Mit dem schlicht "Hamel" betitelten Debüt-Album gelingt ihm 2007 der entgültige Durchbruch in den Niederlanden: der Longplayer erhält auf Anhieb eine Platin-Auszeichnung.
Mehr durch Zufälle ergibt sich im selben Jahr die Möglichkeit, die CD in Asien zu veröffentlichen und dort zu touren. Ergebnis: Kreischende Halbwüchsige in Japan und Südkorea, sowie mehr als gute Verkaufszahlen. In Holland anerkannter Jazz-Künstler, in Asien Teenie-Star - das macht Mut für einen Angriff auf Rest-Europa.
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