laut.de-Biographie
Jelly Planet
Jelly Planet haben sich festgelegt. New Space Rock soll heißen, was die vier Dortmunder einspielen. Aus dieser Schublade heraus werden sie zumindest promotet und nehmen damit dem Musikjournalist die beliebte Einteilung ab. Das Konzept ist auf jeden Fall stimmig. Vom Bandnamen über Tracks wie "Billion Stars" oder "Sex In Space" bis hin zum Sound ihrer Musik mutet das Auftreten der Band recht "spacig" an. Auf Grundlage von solidem Gitarrenrock erzeugt der ausgeprägte Einsatz von Elektronik, Keyboards und Effekten auf ihrem Debüt-Album "Food" tatsächlich einen überirdisch klingenden Rockmix. Für die Produktion dieses Albums zeichnet Alexander Kroell verantwortlich, der auch schon Such A Surge, Grandmaster Flash oder Wet Wet Wet produzierte.
Stephan Hendricks (v,kb), Alexaner Schönert (g), Felix Guitierrez (b) und Jens Küchenthal (dr) fanden für dieses Album übrigens einen eher bodenständigen Förderer: Michael Mittermaier signte die Jungs auf seinem Label "Pirate Records". Weitere Prominente sind der inzwischen verstorbene Saitenspezialist der Krautrocker "Can", Michael Karoli, und Gitarrist Alexander Schönert, der als Referenz eine USA- und Japan-Tour zusammen mit Can-Sänger Damo Suzuki aufweisen kann. Neben diesem Einfluss ist aus dem Debüt eine deutliche Anlehnung an Bands wie Faith No More, Monster Magnet oder auch Pink Floyd heraus zu hören.
Erste Schlagzeilen machte das 1997 gegründete Quartett im Jahr 2001 mit dem Song "Anyway", der auf dem Visions-Sampler "All Areas" erschien. Weitere Kreise zog eine bejubelte fünfstündige Bühnensession zusammen mit Can im Januar 2002 in Hannover. Danach nahm sich Alexander Kroell der Combo an und produzierte mit ihnen den T. Rex Klassiker "20th Century Boy" in einer Neu-Interpretation. Der Grundstein für die Zusammenarbeit auf dem Debütalbum "Food" war damit gelegt. Davor folgten jedoch noch verschiedene Festivalauftritte im Sommer 2002 und Support-Acts bei Chumbawamba und Subway To Sally, womit Jelly Planet sich hierzulande eine gewisse Bekanntheit erspielten. Ein Gastspiel auf dem Soundtrack des Hollywood-Films "Igby Goes Down" und die Förderung des Kuratoriums des NRW Landesbüro Freie Kultur lassen vermuten, dass dieser Planet am Musikhimmel auch in Zukunft mehr oder weniger hell leuchten wird.
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