laut.de-Biographie
Kaleo Sansaa
Kaleo Sansaa hat definitiv eine besondere Beziehung zur Sonne. Ihrer Ansicht nach geht diese nie unter - sie ist nur mal mehr, mal weniger weit von uns entfernt. Das spiegelt sich auch in ihrer Musik wieder.
Also nicht, dass Kaleo Sansaa sonnige Dudelmusik machen würde. Im Gegenteil, ihre Beatproduktionen können durchaus düster ausfallen. Doch ihr "sun drunk sound" und "solar based Hip Hop" wie sie es nennt, schwebt definitv in anderen - wärmeren - Sphären. Auch in ihrem Namen spiegelt sich der heiße Stern, denn er bedeutet so viel wie 'Unendliche Sonne'.
Bis sie ungefähr elf Jahre alt ist, wächst Kaleo Sansaa in Sambia auf. Ihre Großmutter und deren christlicher Kirchenchor übernehmen die musikalische Ersterziehung - doch das junge Mädchen hadert mit ihrer tiefen Stimme. Erst nach dem Umzug nach Deutschland ändert sich das. Nach dem Abitur studiert sie in Köln Ethnologie und Afrikanistik und findet in der Rheinmetropole auch ihre musikalische Heimat.
Die erste EP veröffentlicht Kaleo im Jahr 2018 - und schlägt prompt Wellen. Der verspulte, synthetische und Kalimba-geprägte Sound kommt so gut an, dass sie mit "Purple Moon" eine Nominierung für die beste Newcomerin bei 'Pop NRW' einheimst. Noch im selben Jahr gründet Sansaa 'Soultrip Poetry' - eine Poetry-Reihe für schwarze Schreiber*innen, die regelmäßig im Kölner Studio 11 stattfindet. Musikalisch legt sie im Februar 2020 mit "Paradise Is Not Lost" nach - was angesichts der anstehenden Pandemie hoffnungsvoll prophetisch anmutet.
Mit ihrem Debütalbum wartet die junge Rapperin, Sängerin und Produzentin bis zum Frühjahr 2021. "Solarbased Kwing" vertieft die düsteren Seiten, die bereits zuvor in Kaleo Sansaas Musik anklangen, lässt der Sonne aber immer noch genügend Raum, um ihr warmes Licht zu verbreiten.
Wenn Kaleo Sansaa gerade nicht musiziert oder Gedichte schreibt, widmet sie sich auch gesellschaftspolitischen Themen. Via Instagram hält die junge Künstlerin regelmäßig Flowa Powa Live Sessions ab, in denen sie mit anderen schwarzen Künstler*innen über Musik, Kunst und Rassismus spricht - Themen, die sie auch in ihren Songs verarbeitet.
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