VÖ: 25. April 2025 (Century Media Records / Sony Music) Metal/Heavy
"Der Black- und Death-Metal von Kanonenfieber soll nicht nur unterhalten, sondern anregen, sich weiterzubilden und das Bewusstsein gegen die Verherrlichung des Krieges schärfen." heißt es im Promotext zum Konzertfilm "Live in Oberhausen". Aber tut er das?
Ja, Kanonenfieber gehen mit weniger Begeisterung …
"Zwischen den einzelnen Liedern wird nicht gesprochen, stattdessen gibt es thematische Schauspieleinlagen, die meistens von Tod und Vernichtung im Krieg handeln"
Ich bilde mir ein, ebenfalls recht viel über die beiden Weltkriege zu wissen, sowie über viele andere Konflikte anderer Epochen ebenfalls, da mich (Militär-) Geschichte ganz einfach interessiert. Aber gerade beim Thema der beiden Weltkriege trifft man besonders in Deutschland oftmals auf Typen, die sich zwar gut auskennen, die aber politisch komplette Irrläufer sind. Da wird die Wehrmacht verherrlicht, dass es kracht, die Waffen-SS versucht als "normale" Soldaten darzustellen usw. usf.
Hab die mal gehört, weil die bei von irgendeinem langhaarigen YouTuber als "guter deutscher Black Metal für Einsteiger" bezeichnet wurden.
Fand ich ziemlich peinlich, wie eigentlich alle Gimmick-Bands, egal ob sie Piraten-, Musketier- oder Weltkriegs-Rock machen (und gibt's dafür nicht Sabaton?)
Zum Glück wurde mir dann Betlehem in den Algorithmus gespült und die fand ich dann ganz nett auf eine lebensverneinende, depressive Art und Weise.
Bethlehem ist viel zu hohe Kunst für (solche) Politik, keine Sorge. Die Faschos brauchen hierzulande keine Grauzone, haben eine fest-etablierte Underground-Szene rund um Absurd (ja die gibt es immer noch) und ähnliche Kapellen.
Danke, das ist gut zu wissen! Ich werde mir dann mal etwas mehr von denen anhören.
Über Absurd bzw. Möbus habe ich neulich durch Zufall mal wieder was gelesen – absolut übel die ganze Geschichte, von damals bis heute.
Ne ernsthaft, ich muss noch einen Absatz schreiben, wie absolut ekelhaft und schamlos sich Möbus und seine Band nach dem Mord gezeigt haben. Ich hatte die Tat damals mitbekommen, wusste aber bis vor kurzem nicht, was danach passiert ist. Ich war wütend, als ich das gelesen habe, und das passiert mir nicht so oft.
Ah ja, der ist wahrscheinlich in deinen Augen auch rechts obwohl er sich ständig gegen die Vereinnahmung vom Weltkriegsverliererfanclub oder linksextremen Spinnern, die dem Museum Kriegsverherrlichung vorwerfen, wehren muss.
Der Song wird dort übrigen kritisch betrachtet, weil er Legendenbildung betreibt, die geschichtswissenschaftlich widerlegt worden ist.
Aber Hauptsache draufhauen auf alles, was den eigenen Horizont übersteigt.
Nein ein, du missverstehst mich. Panzer-Fandom übersteigt in keiner Weise meinen Horizont.
Und auch wenn freilich jeder seine Obesessionen und Faszinationen haben darf, ist eine Faszination mit Militärmaschinerie, insbesondere Panzern, schon ziemlich weit oben auf der Beknacktheitsskala einzuordnen.
Ich durfte/musste Kanonenfieber auch schon live sehen ... Musikalisch, ja war in Ordnung, aber ich bemängel da ganz eindeutig die Rolle von Noise auf der Bühne. Dieses Laienschauspiel regt weder zum Nachdenken an, noch ermutigt es das Publikum zu Anti-Kriegsparolen. Da wird Weltkrieg einfach abgefeiert und zelebriert. Neben mir standen 20 ... "Recken", die einfach schön mit der Faust in der Luft den Füsilier mitbrüllten - da wurde nichts verstanden und Noise hat das ganze mit seinem Duktus eher befeuert. Finde das ganz kritisch und da sind Sabaton fast noch sympathischer, die geben wenigstens zu, dass es Partymucke ist ...
"Dann können sie die militärhistorischen Studiengänge abschaffen."
Junge, das ist deine überzogen-reaktionäre Auslegung, nicht meine.
"Und die Band ist wie schon Sabaton Pazifisten, aber wie oft soll ich das noch schreiben?"
Was irgendwelche Bands aus Marketinggründen von sich behaupten mögen, ist mir doch vollkommen wumpe! Trotzdem wird von beiden Krieg fetischisiert. Im besten Fall macht die Band das wirklich nur aus Spaß; im schlechtesten Fall werden kriegsbegeisterte Hohlbirnen mit abgeholt, wie es der User über mir treffend beschreibt.
"Der Black- und Death-Metal von Kanonenfieber soll nicht nur unterhalten, sondern anregen, sich weiterzubilden und das Bewusstsein gegen die Verherrlichung des Krieges schärfen." heißt es im Promotext zum Konzertfilm "Live in Oberhausen". Aber tut er das?
Ja, Kanonenfieber gehen mit weniger Begeisterung …
"Zwischen den einzelnen Liedern wird nicht gesprochen, stattdessen gibt es thematische Schauspieleinlagen, die meistens von Tod und Vernichtung im Krieg handeln"
dann lieber: FISTFUCKING GOD'S PLANET!!11
"So sehr mir Typen, die ein bisschen zu gut über die Weltkriege Bescheid wissen, suspekt sind"
Bitte was?
Ich bilde mir ein, ebenfalls recht viel über die beiden Weltkriege zu wissen, sowie über viele andere Konflikte anderer Epochen ebenfalls, da mich (Militär-) Geschichte ganz einfach interessiert.
Aber gerade beim Thema der beiden Weltkriege trifft man besonders in Deutschland oftmals auf Typen, die sich zwar gut auskennen, die aber politisch komplette Irrläufer sind. Da wird die Wehrmacht verherrlicht, dass es kracht, die Waffen-SS versucht als "normale" Soldaten darzustellen usw. usf.
Hab die mal gehört, weil die bei von irgendeinem langhaarigen YouTuber als "guter deutscher Black Metal für Einsteiger" bezeichnet wurden.
Fand ich ziemlich peinlich, wie eigentlich alle Gimmick-Bands, egal ob sie Piraten-, Musketier- oder Weltkriegs-Rock machen (und gibt's dafür nicht Sabaton?)
Zum Glück wurde mir dann Betlehem in den Algorithmus gespült und die fand ich dann ganz nett auf eine lebensverneinende, depressive Art und Weise.
Hoffe nur, dass das nicht irgendwelche NS Deppen sind. In der Szene sind die Übergänge ja leider teilweise fließend.
Bethlehem ist viel zu hohe Kunst für (solche) Politik, keine Sorge. Die Faschos brauchen hierzulande keine Grauzone, haben eine fest-etablierte Underground-Szene rund um Absurd (ja die gibt es immer noch) und ähnliche Kapellen.
Danke, das ist gut zu wissen! Ich werde mir dann mal etwas mehr von denen anhören.
Über Absurd bzw. Möbus habe ich neulich durch Zufall mal wieder was gelesen – absolut übel die ganze Geschichte, von damals bis heute.
Ne ernsthaft, ich muss noch einen Absatz schreiben, wie absolut ekelhaft und schamlos sich Möbus und seine Band nach dem Mord gezeigt haben. Ich hatte die Tat damals mitbekommen, wusste aber bis vor kurzem nicht, was danach passiert ist. Ich war wütend, als ich das gelesen habe, und das passiert mir nicht so oft.
Da wünscht man sich eine große Portion Karma.
Und ich habe nicht mal den Nazi-Kram erwähnt. Das kommt sogar noch dazu.
Ja ne danke, viel lieber Endstille
Analyse eines der Songs durch einen Metalfan, dem wissenschaftlichen Direktor des Deutschen Panzermuseums:
https://www.youtube.com/watch?v=DJ3O6ADMlQ…
Darauf ein herzliches
Ah ja, der ist wahrscheinlich in deinen Augen auch rechts obwohl er sich ständig gegen die Vereinnahmung vom Weltkriegsverliererfanclub oder linksextremen Spinnern, die dem Museum Kriegsverherrlichung vorwerfen, wehren muss.
Der Song wird dort übrigen kritisch betrachtet, weil er Legendenbildung betreibt, die geschichtswissenschaftlich widerlegt worden ist.
Aber Hauptsache draufhauen auf alles, was den eigenen Horizont übersteigt.
Nein ein, du missverstehst mich. Panzer-Fandom übersteigt in keiner Weise meinen Horizont.
Und auch wenn freilich jeder seine Obesessionen und Faszinationen haben darf, ist eine Faszination mit Militärmaschinerie, insbesondere Panzern, schon ziemlich weit oben auf der Beknacktheitsskala einzuordnen.
Dann können sie die militärhistorischen Studiengänge abschaffen.
Und die Band ist wie schon Sabaton Pazifisten, aber wie oft soll ich das noch schreiben?
Ich durfte/musste Kanonenfieber auch schon live sehen ... Musikalisch, ja war in Ordnung, aber ich bemängel da ganz eindeutig die Rolle von Noise auf der Bühne. Dieses Laienschauspiel regt weder zum Nachdenken an, noch ermutigt es das Publikum zu Anti-Kriegsparolen. Da wird Weltkrieg einfach abgefeiert und zelebriert. Neben mir standen 20 ... "Recken", die einfach schön mit der Faust in der Luft den Füsilier mitbrüllten - da wurde nichts verstanden und Noise hat das ganze mit seinem Duktus eher befeuert. Finde das ganz kritisch und da sind Sabaton fast noch sympathischer, die geben wenigstens zu, dass es Partymucke ist ...
"Dann können sie die militärhistorischen Studiengänge abschaffen."
Junge, das ist deine überzogen-reaktionäre Auslegung, nicht meine.
"Und die Band ist wie schon Sabaton Pazifisten, aber wie oft soll ich das noch schreiben?"
Was irgendwelche Bands aus Marketinggründen von sich behaupten mögen, ist mir doch vollkommen wumpe! Trotzdem wird von beiden Krieg fetischisiert. Im besten Fall macht die Band das wirklich nur aus Spaß; im schlechtesten Fall werden kriegsbegeisterte Hohlbirnen mit abgeholt, wie es der User über mir treffend beschreibt.